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Thema: Diode - Verständnisproblem

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Du hast hier ein totales Verständnisproblem!
    Wir reden hier von " normalen " Dioden und keinen Sondertypen wie z.B. Z-Dioden, oder Supressordioden.

    In Durchflussrichtung wird an der Diode immer nur ein kleine Spannung anliegen, wenn sie nicht defekt ist.
    Wie hoch die ist hängt vom Diodentyp und dem Durchflussstrom If ab ( siehe Datenblatt Durchflusskennlinie ).
    Also auch wenn du in Durchflussrichtung 1000V anlegst wirst Du hinter der Diode 999,3V gegen den Minuspol messen, wenn da etwas Strom fliesst.
    Sprich an der Diode fallen ca. 0,7V ab.

    Legst Du in Durchflussrichtung eine normale Diode direkt an eine entsprechende Spannungsquelle über der Durchflussspannung, steigt der Strom über den Maximalstrom der Diode und sie geht dadurch kaputt.

    In Sperrichtung sperrt die Diode und es fliesst nur ein sehr geringer Rückstrom ( Im Datenblatt als Ir bezeichnet ).
    Hier gilt es die maximale Rückwärtsspannung nicht zu überschreiten sonst Schlägt die Diode durch und ist ebenfalls kaputt.

    Fazit in Vorwärtsrichtung wir an einer Diode normalerweise nie mehr als ca. 1V abfallen auch wenn Du 1000V anlegst.
    In Sperrrichtung fliesst durch die Diode kein Strom, also wird hier auch keine Leistung umgesetzt.
    Bau Dir doch einfach mal eine Schaltung aus einem Widerstand und einer Diode in Reihe auf. Leg eine Spannung an die Schaltung und miss einfach mal die Spannungswerte an den beiden Bauteilen - evtl. wir es dann klarer.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Erst einmal schon ein Danke, für die Antworten!


    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Du hast hier ein totales Verständnisproblem!
    Wir reden hier von " normalen " Dioden und keinen Sondertypen wie z.B. Z-Dioden, oder Supressordioden.
    stimme zu, versuche das zu klären


    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Legst Du in Durchflussrichtung eine normale Diode direkt an eine entsprechende Spannungsquelle über der Durchflussspannung, steigt der Strom über den Maximalstrom der Diode und sie geht dadurch kaputt.
    Ich schließe die Diode direkt an eine Spannungsquelle an mit 12V, vorgeschaltet vor einen Verbraucher/Motor, Lampe etc.
    Durchflusspannung ist wie groß? Wird die Durchflussspannung der Diode überschritten?




    MfG

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
    Ich schließe die Diode direkt an eine Spannungsquelle an mit 12V, vorgeschaltet vor einen Verbraucher/Motor, Lampe etc.
    Durchflusspannung ist wie groß? Wird die Durchflussspannung der Diode überschritten?
    Was denn nun? "direkt" oder "vorgeschaltet" ?

    Zeichne mal einen Schaltplan und schreib da die Strom und Spannungswerte ran, die du erwartest. Geht auch mit Papier und Bleistift. Darüber lässt sich dann leichter diskutieren.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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         z.B. 1N4002
    
    
    + o------|>--------o--------o
                       |
                       |
    12V              |Last|     ~11.3V 
                       |
                       |
    - o----------------o--------o

  5. #5
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    Ich habe einmal ein Schaltbild gezeichnet, damit man besser darüber reden kann.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Diode.png
Hits:	1
Größe:	7,3 KB
ID:	35053

    Als Beispiel Spannung V1=100V, Widerstand R1=100Ohm, Diode habe ich eine 1N400x Diode genommen (wegen Strom nicht die Bat43).
    Die Berechnung ist nicht ganz richtig, da die Diode auch Temperaturabhängig ist, Vf ist Stromabhängig, dann kommen noch Bauteiltoleranzen hinzu,...
    Für das Verständnis reicht es aber.

    Fall 1: Spannung ist positiv (so wie eingezeichnet).
    Diode ist in Flussrichtung, bedeutet das die Diode leitet. Es fließt ein Strom.
    Uv1=100V
    Ud1=Uvf=1,1V
    Ur1=Uv1-Uvf=100V-1,1V=98,9V
    Verlustleistungen:
    Pd1=Ud1xI=1,1Vx1A=1,1W
    Pr1=Ur1xI=98,9x1A=98,9W

    In diesem Fall ist es wichtig das der maximale Strom nicht überschritten wird. Die Spannung ist egal, da die Diodenspannung immer Vf ist (je nach Diode bis ca. 1,5V).

    Fall 2: Spannung ist negativ (+ und - von V1 vertauschen oder Diode umdrehen)
    Diode ist in Sperrrichtung. Es fließt nur ein sehr geringer Strom (Leckstrom). Je nach Diode kann dieser aber auch relativ hoch werden. Ich habe gerade eine MBR2545 eingebaut, die hat einen Leckstrom von bis zu 40mA, die ist aber auch für Ströme bis 25A. Bei einer 1N400x beträgt der Leckstrom bis zu 50uA.
    Zum Verständnis rechne ich ohne Leckstrom, die Diode sperrt zu 100%. Spannungen sind in der Rechnung positiv.

    Uv1=100V
    Ud1=Uv1=100V => weil die Diode sperrt fällt an der Diode die gesamte Spannung ab
    Ur1=Uv1-Ud1=100V-100V=0V

    Verlustleistungen sind 0, da kein Strom fließt.

    In diesem Fall ist es wichtig das die max. Sperrspannung nicht überschritten wird.


    Es gibt auch noch speziellere Dioden (wie schon geschrieben wurde) wie z.B. Supressor und Z-Dioden,... bei diesen muss man wissen wie man diese einsetzen muss und darf.
    Als Beispiel werden Zenerdioden in Sperrrichtung betrieben und benötigen einen Vorwiderstand. In Flussrichtung wirken Zenerdioden wie normale Dioden.


    Ich hoffe es ist jetzt verständlicher.
    MfG Hannes

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Was mir mal wieder eingefallen ist: Spannung liegt an und Strom fließt.
    Hilft mir aber vom Prinzip auch nicht. Denn am Ende nehme ich irgendwo eine Leistung X ab.
    Diese Leistung muss durch die Diode durch, die geht ja nicht irgendwie dran vorbei.
    Wenn die Diode diese Leistung nicht verträgt, geht sie kaputt.

    was man weiß ist:

    - die Spannung hinter der Diode
    - der Strom, der fließen wird oder könnte
    - Gleichspannung

    Wenn ich die dünnen, schmalen Bahnen auf der Platine sehe, möchte ich meinen, eine 1N4002, die für 1A ausgelegt ist, sollte bei einer Spannung, nach Diode, (ca. 12V) und einen Strom, nach Diode, von 3A, welchen die Last zieht, nicht zerstört werden. Aber scheint anders zu sein. Also müsste man dann schon eine dickere Diode nehmen, die für 3A ausgelegt ist oder gar eine noch dickere, die für 5 oder 6A ausgelegt ist.
    Und dann taucht der "Widerspruch" auf, dass bei 1000W (1000V und 1A, am Verbraucher) die Diode heile bleibt und bei 100W (10V und 10A, am Verbraucher) nicht, weil ja nur der Strom ausschlaggebend ist, der durch die Diode fließt.

    MfG

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
    Denn am Ende nehme ich irgendwo eine Leistung X ab.
    Und was interessiert die Diode die Leistung "irgendwo"? Die heizt doch nur das "irgendwo" aber nicht die Diode auf.

    eine 1N4002, die für 1A ausgelegt ist, sollte bei einer Spannung, nach Diode, (ca. 12V) und einen Strom, nach Diode, von 3A,
    Der Strom fließ nicht "nach" der Diode, er fließt "durch" die Diode. Du misst also auf beiden Seiten den gleichen Strom. Kirchhoff: Strom hat keine Quellen oder Senken.

    Wieso glaubst du, daß eine 1A Diode 3A aushält?

    MfG Klebwax

    P.S. Wozu soll die Diode denn gut sein, wenn sie an Gleichspannung betrieben wird?
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  8. #8
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    Vergiss einmal die Leistungen, es geht nur um Spannung und Strom im leitenden und sperrenden Zustand.

    Die 1N400x Dioden gibt es mit verschiedenen Sperrspannungen (1N4001=50V => 1N4007=1000V, Ströme immer 1A).
    Bei 12V ist es egal welche Diode du davon nimmst.
    Wenn du die Diode in Flussrichtung betreibst ist diese Spannung auch egal (weil nur Vf "über der Diode anliegt")
    Wenn die Diode in Sperrrichtung betrieben wird, liegt die gesamte Spannung an der Diode an. Hier ist es wichtig das die maximale Sperrspannung nicht überschritten wird, weil sonst die Diode durchschlägt und somit zerstört ist.

    Ausschlaggebend ist nur der Strom, weil der Strom die Erwärmung hervorruft. 0 Strom => 0 Erwärmung, wenig Strom => wenig Erwärmung, viel Strom => viel Erwärmung
    Die Spannung ist nur dazu da, damit der Strom überhaupt fließen kann.

    Zitat Zitat von Klebwax
    P.S. Wozu soll die Diode denn gut sein, wenn sie an Gleichspannung betrieben wird?
    Zum Schutz gegen Verpolung.

    MfG Hannes

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von 021aet04 Beitrag anzeigen
    Zum Schutz gegen Verpolung.
    Also eine reine Angstdiode. Liefert keinen Beitrag zum Funktionieren der Schaltung, erhöht nur die Anzahl der Bauteile und damit die Fehlerhäufigkeit. Ist das Netzteil einmal richtig angeschlossen, wird es sich nicht von alleine umpolen. Ist eine Steckverbindung zwischen Stromquelle und Schaltung nimmt man eine, die man nicht verpolen kann. Der ganze Aufriss wegen einer nutzlosen Heizung.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zum Schutz gegen Verpolung.
    und

    - DTL-Schaltkreise
    - Entkopplung

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von 021aet04 Beitrag anzeigen
    Vergiss einmal die Leistungen, es geht nur um Spannung und Strom im leitenden und sperrenden Zustand.
    Bin ich schon dabei.

    Danke vielmals bis hier hin!


    MfG

    - - - Aktualisiert - - -

    Zur Ergänzung hier mal ein Beispieldatenblatt, wo Ptot angeben ist (1n4148 = 500mW): https://cdn-reichelt.de/documents/da...9%28002%29.pdf
    Wobei If = 0.15A. Würde bedeuten: 3.3V bei 0.15A oder 5V bei 0.1A. Darüber zerstört die zu hohe Verlustleistung die Diode. Richtig oder falsch?

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