Auch wenn schon diskutiert, hier mal meine Erfahrung mit 3D-gedruckten Teilen.
Hauptsächlich drucke ich Teile für Prototypen die sowieso nicht lange halten müssen, sondern nur funktionell sein müssen.
Ich habe Zahnräder mit einem Durchmesser von ca. 7cm gedruckt, die in einer Solarzellennachführung verbaut sind und die arbeitet schon ein Jahr lang. Ich würd diese nicht für eine höhere Drehzahl bzw. höhere Belastung verwenden wollen, da PLA durch Reibung eben schnell weich wird.
Drehknöpfe für Controller jeglicher Art haben wohl ein sehr langes Leben, wobei Teile mit mechanischer Verdreh- oder Biegebelastung je nach Druckqualität und Auflösung unterschiedliche Erscheinungen zeigen. Einmal kann es bei zu niedriger Druckauflösung und eventuell ungeeigneter Drucktemperatur zu Ablösungen der Layer kommen, wenn diese nicht richtig zusammenkleben. Bei zu geringer Füllrate können Teile brechen, bzw. Schrauben entweder einfach durchgezogen werden oder lösen sich aus dem Schraubenloch, wenn diese selbstschneidend sind.
Sonneneinstrahlung ist neben mechanischer Belastung ein weiterer Aspekt, der diesen teilen zusetzt und diese sich ggf. verformen.
Generell meine ich damit, dass der Einsatz bzw. die Funktion des Teils die Herstellungsart bestimmen sollte. Zahnräder für einen Roboter mit einem 50W-Motor und einem Gewicht von 25kg würde ich dann wohl eher aus Metall mittels einer Drehbank oder einer CNC-Maschine herstellen, anstatt diese aus PLA oder ABS zu drucken. Kleinteile für meine kleinen Roboter sind dagegen eine ganz andere Sache, diese sind vollkommen ausreichend für diese Belastung.
Hier ein Foto eines Roboters dessen Teile alle aus dem 3D-Drucker kommen. Nicht mein Design, sondern das von einem Freund:
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