..ähmm, gehört natürlich nicht in diese Kategorie -> sorry Frank !
Wer nicht unbedingt auf Lochrasteraufbauten steht, für den habe ich eine kurze Anleitung zum Bau einer mehr als günstigen Ätzanlage. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 12,- Euro
Natürlich habe ich mir beim Bau meiner Anlage zuersteinmal überlegt, was sie alles "können" muss und was hingegen vollkommen ausreicht. Es war mir klar dass ich nur recht kleine Platinen ätzen werde, dafür reicht ein kleines Gefäss. Das Ätzmittel sollte eine bestimmte "Betriebstemperatur" (ca. 60°) haben, also auch beheizt werden können. Aggressives Ätzmittel darf nichts Ätzen, was nicht geätzt werden soll (Metallbehälter schieden daher natürlich aus)....also entweder ein Gefäss aus Kunststoff oder Glas. Dazu musste noch eine Halterung für die Platine gebaut werden, diese musste ausserdem entweder bewegt oder besprudelt werden.
Hmm...kleines Gefäss, beheizbar, aus Glas...was lag da näher als....eine KAFFEEMASCHINE. Dies nagelneu für 5,-Euro auf dem Flohmarkt erstanden. Dazu ein gehaktes Servo (5,-Eur), einen Saugnapf (50Cent), und eine Kohlefaserstange (geschenkt bekommen vom örtlichen Lenkdrachenhändler) besorgt.
DAS ist also der Ausgangspunkt :
Bild hier
Die Kaffemaschine ist mehr als ideal, denn den eigentlichen Wasserbehälter konnte man abnehmen, das "Steigrohr" war zusammen mit Schläuchen aus der Heizspirale der Heizplatte herausgeführt und wurde einfach zusammen entfernt. Somit war die Basis geschaffen.
Bild hier
Als Halter für die Platine dient ein ursprünglicher Saugnapfhandtuchhalter, bei dem Alles bis auf den eigentlichen Sauger und einem Halterohr entfernt wurde. Das Rohr wurde ein bisschen aufgebohrt um nachher den Kohlefaserstab aufzunehmen.
Bild hier
Nun kam der etwas arbeitsintensivere Schritt :
Das Servo wird von mir als Antrieb für einen Platinenhalter genutzt, muss dafür also lediglich drehen...dafür wurde es auseinandergenommen
Bild hier
...und dann die mechanische Begrenzung am Antriebszahnrad entfernt
Bild hier
...ebenso wie das Poti und die Steuerplatine, die ab dem Motor mit einem Drehmel gekappt wurde (somit hat man noch einen prima MiniFahrtregler liegen)
Bild hier
...noch kurz ein Kabel drangelötet (habe dafür einen 9V-Clip genommen) und danach wieder verschlossen.
Bild hier
Nun habe ich den Filteraufsatz der Kaffeekanne als Halter für den Antrieb und des Platinenhalters umgebaut, dafür einfach aus Sperrholz eine runde Platte ausgesägt und das Servo mittig mit der Dehachse eingelassen.
Bild hier
Ein Stückchen von dem Rohr wurde nun passend auf Länge zurechtgesägt und auf der einen Seite etwas aufgebohrt um die Drehachse des Potis auzunehmen. Es wurde dann mit etwas Heisskleber fixiert.
Bild hier
Mittig durch den Filterhalter ein Loch mit Durchmesser des Stabes gebohrt, Antrieb und Achse aufgesteckt, Saugnapf wieder dran - fertig.
Bild hier
...naja, fast...noch kurz eine Abdeckung für den jetzt fehlenden Wasserbehälter zurechtgesägt und eingeklebt (weil besser ist das).
Bild hier
Info:
Das Ätzmittel heitzt sich in etwa 15 Minuten auf die Betriebstemperatur auf (und hält sich übrigens da, weil ein eingebauter Thermostatkontakt die Heizschleife bei Bedarf abschaltet, als braucht man auch keine Angst bezüglich Überhitzung zu haben). Bei einem frisch angesetzten Ätzmittel braucht eine Platine bei mir etwa 4 Minuten, dann ist sie fertig. Als Stromversorgung dienen bei mir zwei 1,2V Mignonakkus (eine würde auch reichen). Geätzt werden können Platinen mit etwa 120X120mm. Als Ätzmittel benutze ich Ammoniumpersulfat (kleeht nicht so), ein halber Liter ist mehr als ausreichend.
Und so sieht übrigens die Anlage zwar im Trockenlauf aber dennoch "in action" aus :
http://www.pixelklecks.de/tutorials/anlage.wmv
..ähmm, gehört natürlich nicht in diese Kategorie -> sorry Frank !
Die Temperaturregelung beim Erhitzen und die Ätzschale gefallen mir sehr gut. Ein bisschen schade vielleicht, daß man den Ätzvorgang nicht beobachten kann.
Wie wäre es, wenn man den Behälter nach dem Erwärmen beim Ätzen auf einen Spiegel stellt?
Manfred
Hi!
Ist ja ne lustige Idee, ich habe jetzt nur noch nicht ganz verstanden, wie jetzt die Platine geätzt wird!
Muss der Pegel der Ätzflüssigkeit bis zu Platine steigen, oder tropft die Flüssigkeit auf die Platine?
Ich hoffe man kann meine Frage verstehen! ;o)
Ich hab den Beitrag mal hier hin geschoben, paßt besser.
Übrigens sehr interessant - sehr pfiffige Idee
Das ist ja wohl die geilste Ätzmaschine, die ich je gesehen habe. \/
Aber muß es in der Ätzmaschine nicht blubbern? Oder reicht die Drehbewegung dafür aus?
Am Dienstag nehme ich mir direkt eine alte Kaffeemaschine von der Arbeit mit *g*
Grunz, Gru..., Gruß, Timo
Absolut Geil! Wenn ich nicht in letzer Zeit mit HCl, H2O2 ätzen würde, hätte ich deine Maschinie schon nachgebaut. (Meine Freundin war immer am schimpfen wenn ich Fe3Cl am Herd erwärmt habe....
Schieb!
Kaffeemaschine hab ich jetzt
Aber ich weiß leider immer noch nicht, ob das mit der Drehbewegung ausreicht, anstelle der Luftzufuhr.
CU
Grunz, Gru..., Gruß, Timo
Hallo Andree
Is ja echt ne geile idee ne ätzmaschine zu bauen.
Ich glaub die bau ich auch nach
mfg
Elektronikus
Also bei mir reichts wenn ich die platine einfach reglos im ätzbad liegen lasse. die wird dann auch nach paar minuten fertigZitat von Arme Sau
mfg
Elektronikus
Lesezeichen