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Thema: Entwicklung eines humanoiden Roboters

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hallo,

    das mit dem schlurfenden Gang ist wohl falsch rüber gekommen. Es gibt zwei Varianten, wie die Freiheitsgrade am Knöchel eingeschränkt werden.
    In der einen Variante wird der Knöchel durch zwei sich schneidende Achsen gebildet. Hierdurch sind seine Freiheitsgrade so eingeschränkt, dass er auch auf einem Bein stehen kann. Der freie Fuß wird hierbei beim Laufen minimal über den Boden angehoben und versetzt.

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Name:	Anhebend.jpg
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ID:	34839

    Bei der Fortbewegung muss (abgesehen von der Vorwärtsverlagerung) der Schwerpunkt von einem auf das andere Bein verlagert werden. Hierbei muss der Spalt zwischen den Standflächen überschritten werden, wenn beide Füße aufsitzen. Zu Beginn der Programmierung wird jedoch wahrscheinlich nicht Alles auf Anhieb reibungslos laufen. Somit würde der Roboter hier im schlimmsten Fall um die Höhe des angehobenen Fußes kippen, falls die Projektion des Schwerpunkts auf den Boden die Innenkante der Standfläche überschreitet, bevor der vorgesetzt Fuß aufsitzt.

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Name:	Schluerfend.jpg
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ID:	34838

    Aus diesem Grund gibt es vorerst die Variante mit Kugelgelenk als Knöchel. Hierdurch dreht der aktive Standfuß immer minimal ein, so dass der vorgeschobene andere Fuß aufsitzt. Es kommt somit zu einer schlürfenden Fortbewegung, mit der die Programmierung und Lernfase entspannter wird.

    Die Motivation es hier zu veröffentlichen besteht darin einen Austausch mit Interessenten anzustoßen, die ebenfalls in diese Richtung einen Roboter bauen und forschen (wollen).
    Ziel wäre es einen Austausch zur Erörterung einer idealen Kinematik mit der dazugehörigen Steuerung und Programmierung dieser zu schaffen, so dass jeder auf diese Information zugreifen kann und nicht von vorne entwickeln muss.
    Für mich sitzt die Grenze, die vorerst Steuerungstechnisch erreicht werden soll an der Stelle, an der sich der Roboter über ein Interface manuell steuern lässt. Wie der Roboter später in seiner Anwendung programmiert werden soll, kann jeder selbst entscheiden.

    Das der Entwurf eine Größe hat, die sich am menschlichen Körper orientiert liegt daran, dass ich ihn mir als Roboter für den Service im Haushalt gedacht habe. Sämtliche Gegenstände (Getränkepacks, Schrankgriffe, Wäschekörbe und Maschinen) sind in einer Größe ausgelegt, dass der Mensch sie gut Handhaben kann. Will man also einen Roboter, der die einfachen Tätigkeiten übernehmen kann bietet es sich an diesen an den Dimensionen des menschlichen Körpers zu orientieren.

    Die 110 kg sind dem Herstellverfahren geschuldet. Das Ganze musste auf verfügbare Fertigungsverfahren angepasst werden. Somit hat sich eine Konstruktion aus Plattenmaterial ergeben, die letztendlich 50% zu diesem Gewicht geführt hat. Die anderen 50% bestehen aus Zukauf, die sich eigentlich nur durch den Austausch in ihrem Gewicht ändern lassen.

    Die Energieversorgung ist dabei. Auf dem Rücken sind sechs Batteriepacks mit 7,2V und 4600mA vorgesehen. Durch die Platzierung wird der Schwerpunk weiter nach oben geschoben, wodurch der Roboter bei der Verlagerung seitlich um einen geringeren Winkel kippen muss.

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Name:	Energieversorgung.jpg
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ID:	34840

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von Robotniks
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    Geile Arbeit!

    Ich denke mal du kennst "James" seinen Kanal?
    Wenn nicht hier ein paar interessante Links:

    https://www.youtube.com/watch?v=JWvH5PHKK74

    https://www.youtube.com/watch?v=nH1_8J6itIs
    Geändert von Robotniks (20.02.2020 um 08:21 Uhr)

  3. #3
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hallo,

    danke für die Links, habe mir gestern und heute ein paar Videos angesehen. Ich hatte mal ein Video von einem der Laufapparate gesehen, wusste aber nicht, dass es inzwischen auch Konstruktionen mit einem gedruckten Oberkörper gibt.
    Interessant finde ich auch, dass sich bei der Konstruktion das Konzept mit der zweifachen Parallelkinematik über die Reihe von zig Laufapparaten durchgesetzt hat.
    Da die Konstruktion nicht komplett steif ist kommt sie natürlich lebendiger herüber, benötigt jedoch wie es scheint eine ausgefeiltere Steuerung und Regelung als ein relativ starres Gebilde. Sieht auf jeden Fall gut aus.

    Bis zur Programmierung meines Roboters wird es noch etwas dauern. Das erste Video vom mechanischen Zusammenbau ist jedoch bald fertig und wird dann auch auf YT hochgeladen.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Marcel!

    Sehr eindrucksvoll, was Du zusammengebaut hast. Steckt eine Menge Arbeit und Fleiß drin, super Sache! Auch, wenn mit 3D-Druck heute vieles schnell hergestellt werden kann, ist das, wegen des Materials, nur bedingt sehr stabil und langlebig.


    MfG

  5. #5
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hallo Zusammen,

    es freut mich dass es euch gefällt.

    Inzwischen ist das Video für den Zusammenbau der Beine fertig.
    Es beinhaltet auch ein paar Erläuterungen zur Sensorik und Aktorik, so dass man nicht nur den Zusammenbau sieht:

    https://www.youtube.com/watch?v=JnmHriEBtVw

    Für die Umsetzung der Beine wurden die Antriebe entsprechend den folgenden Entscheidungsmatrizen ausgewählt:
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Name:	Entscheidungsmatrizen_Beine.png
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    Der Konstruktionsentwurf wurde entsprechend festgelegter Grenzen für die Freiheitsgrade ausgelegt:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Grenzen_Freiheitsgrade_Beine.png
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ID:	34845

    Das 3D-Druck nicht ganz so stabil ist seh ich genauso. Ebenso liegt hier die Schwierigkeit meiner Meinung nach darin, dass der Werkstoff je nach Verfahren anisotrope Eigenschaften hat. Für gewisse Anwendungsfälle lässt es sich jedoch besser an die benötigte Form anpassen. Ich denke, dass man auf beide Weisen (Frästeile oder Druck) jeweils einen Entwurf auslegen und umsetzen kann.

    Als nächstes wird das Video über die Hüfte erstellt, so dass hier später die Gesamtkonstruktion konstruktiv diskutiert und verbessert werden kann.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von inka
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    da sitzt man fassungslos vor'm monitor und staunt. Faszinierend, hätte mr.Spock gesagt...
    gruß inka

  7. #7
    HaWe
    Gast
    werden die Bewegungsmuster in etwa vergleichbar sein mit Robonova, nur eben größer?

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