Zitat Zitat von inka Beitrag anzeigen
dort kann ich die geschwindigkeit steuern, beim wert von speed(100) und einer RPM von 500 ist er jetz so schnell, wie auf den videos zu sehen. Hat aber kaum kraft. Das möchte ich ändern, mit RPM100 und speed(200) - ist die überlegung richtig?
Das könnte so gehen, wenn speed() Werte größer 100 akzeptiert. Das kannst du aber jetzt schon leicht ausprobieren. Setz mal 200 ein und er müsste doppelt so schnell fahren. Ich würd auch mal probieren, ab welchem Wert für speed() er überhaupt fährt.

Meine eigenen Funktionen erlauben Werte von -100 bis +100 und damit sind Prozent gemeint. -100 bedeutet 100%, Vollgas rückwärts, +100 entsprechend vorwärts. 200 werden einfach auf 100 gekappt.

Für Vollgas find ich die Geschwindigkeit in deinem Video schon in Ordnung. Normal fährt man ja nicht mit Vollgas.

Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
Besser wäre vermutlich aber auf jeden Fall ein schaltbares Getriebe...
Das ist bei einem Elektromotor komplett daneben. Hier mal ein typisches Motor-Kennlinienfeld

Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	DC-MotorKennlinie.jpg
Hits:	7
Größe:	49,3 KB
ID:	35211

Horizontal ist das Drehmoment, vertikal die Drehzahl, die Leistung, der Strom und der Wirkungsgrad. Die senkrechte Linie zeigt die Werte im Betrieb mit den "Nennwerten" und wird dadurch bestimmt, daß sich der Motor nicht zu stark erwärmt. Kurzzeitig oder wenn man besser kühlt kann man sich auch rechts von dieser Linie bewegen. Wie man sieht, erreicht man die maximale Leistung erst weit oberhalb der Nennwerte. Die Modellmotoren, die so mit ihren Maximalleistungen protzen erreichen diese nur mit der Kühlung durch die Luftschraube und mit schlechtem Wirkungsgrad (grüne Kurve).

Wenn man davon ausgeht, daß die Leistung das ist, das etwas bewegt, sollte man sich also mal die blaue Kurve ansehen. Fangen wir mal bei kleiner Drehzahl an. Ein Punkt wäre da das linke Ende der roten Geraden. Hier soll das Fahrzeug losfahren. Die Leistung, die ich dafür brauche, ist etwa 10% der Maximalleistung des Motors. Wenn ich also 10W brauche, damit er langsam losfährt, brauche ich einen Motor mit einer Maximalleistung von 100W. Mit diesem Motor kann ich dann die Geschwindigkeit verzehnfachen. Wenn ich stattdessen einen Motor mit 150W oder 200W nehme, wird der Bereich noch größer.

Die notwendige Anfahrleistung kann man leicht abschätzen. Man erhöht langsam den Dutycycle der PWM von 0 und merkt sich den Wert, ab dem das Fahrzeug losfährt. Aus Strom, Spannung und Dutycycle kann man die Leistung errechnen. Zur Sicherheit mal 1,5 und man hat die Anfahrleistung und dann mal 8-10 und man hat die Maximalleistung des Motors, die man braucht. Im praktischen Betrieb kann man dann testen, ob man die Temperatur in den Griff bekommt, wenn man sich rechts von der Nennwertgeraden bewegt. Reicht die Montage an einem Chassis aus Metall schon aus, brauchts ein paar Kühlrippen auf dem Motor oder eine Wasserkühlung wie bei RC-Rennbooten. Oder man beschränkt sich wegen der Akkulaufzeit auf das Maximum der grünen Wirkungsgradkurve.

MfG Klebwax