Also das ich umrühren soll war mir klar, aber während dem Abkühlen?Zitat von Manf
Ist da ein wichtiger Unterschied als wenn ich das während dem Erwärmen mach?
Quecksilber ist toll dafür, gut aufpassen mit harten Gegenständen in der Umgebung.
Die Sache besteht aus zwei Teilen: Verifikation des Referenzthermometers und Vergleich mit dem Referenzthermometer.
Eigentlich ist der Vergleich das Interessante wenn es um die Linearität geht. Ob alle Thermometer ein Grad zu viel anzeigen ist meistens nicht so wichtig, der Vergleich ist interessanter.
Gerührtes Wasser und Messen beim Abkühlvorgang ist dann schon die Profiversion.
Manfred
Also das ich umrühren soll war mir klar, aber während dem Abkühlen?Zitat von Manf
Ist da ein wichtiger Unterschied als wenn ich das während dem Erwärmen mach?
mfg churchi
Manfred, ich muß dich noch mal bissl präzisieren. Was ich oben schrieb, gilt genausogut für Differenzmessungen. Bei denen kommt es auf exakt gleiche Applikation der beiden Sensoren an. Wenn die von unterschiedlichen Typ sind wirds erst recht schwierig. Ich hab ja für verschiedene Medien Werte für die Genauigkeit angegeben. Bei denen gelten die besten Angaben dann für qualitativ gute Differenzmessungen und die schlechteren dann für schlechte Absolutmessungen.
Wenn du Differenzmessunen für genauer hältst, setzt das voraus, daß die systematischen Fehler sich in gleicher Richtung auswirken, was bei einem guten Aufbau zu erreichen ist.
Zufällige Fehler sind so nicht zu beseitigen.
Wenn man mit Quecksilberthermometer in Wasser kalibriert, ist das schon ausreichend genau.
Nur wenn ich was von Zentelgraden höre, muß ich doch lächeln, sorry.
Mit welchen Genauigkeiten kann ich rechnen?Zitat von Thoralf
Sind +-0,5°C bei Raumtemperatur zu hoch gegriffen?
Mein Quecksilberthermometer ist auch nicht das genaueste und ziemlich alt (Holzplättchen mit aufgedruckter Skala und dann das Glasröhrchen drauf befestigt)
Und noch eine Frage:
Mit dem Wasser is das ja so eine Sache...
Die Anschlüsse des Fühlers kann ich nicht gut abdichten - es wird also immer Wasser dazu kommen.
Muss ich da einen nennenswerten Fehler erwarten?
Es heißt zwar immer Wasser und Strom vertragen sich nicht, aber ich hab schon erfolgreich Dinge unter Wasser betrieben ohne Probleme.
edit: Ich mein jetzt falsche Widerstandsmessungen...
mfg churchi
Wenn du Differenzmessunen für genauer hältst, setzt das voraus, daß die systematischen Fehler sich in gleicher Richtung auswirken, was bei einem guten Aufbau zu erreichen ist.Das stand ja schon da, dass man eine Temperaurdifferenz unter sonst konstanten Bedingungen leicht auf ein Zehnetel Grad genau messen kann. Meiner Erfahrung nach geht das sogar noch ein ganzes Stück weiter.Differenzen die durch Einflüsse bedingt sind deren Wirkung gemessen werden soll.
Es ist schon faszinierend wie man in der Differenzmessung durch räumliche oder zeitliche Auflösung Erkenntnisse gewinnen kann.
Besonders deutlich wird dies auch bei den Thermographien die in Temperaturverteilungen die Erwärmung durch elektrische und mechanische Verluste oder durch biologische Aktivität auf 0,05° messen wobei der absolute Wert eher geschätzt werden muß.
Das eindrucksvollste Beispiel war für mich dabei das Bild eines schwangeren Nashorns in freier Wildbahn bei dem man die Schwangerschaft auf 100m Entfernung durch die Thermographe nachgewiesen hat. Man konnte zwar über die absolute Temperatur wenig sagen, aber die charkateristische From der um wenige Zehntel Grad erhöhten Temperatur am Bauch des Tieres machte die frühe Erkennung möglich.
Das ist aber nicht die enzige Anwendung und auch nicht die häufigste. Eine hohe Auflösung dient aber nicht immer nur der Messung der absoluten Temperatur.
Die Skala ist linear, man kann also eine Kalibirerung für die Empfindlichkeit durchführen. Den Nullpunkt kann man anschließend getrennt korrigieren.Mein Quecksilberthermometer ist auch nicht das genaueste und ziemlich alt (Holzplättchen mit aufgedruckter Skala und dann das Glasröhrchen drauf befestigt)
Bei destilliertem Wasser gar nicht, sonst gibt es die Möglickeit Isolationsschlauch (vom Abisolieren) über die Anschlußdrähte zu schieben und am Gehäuse einen Tropfen Klebstoff drauf zu machen. Speziell wenn der Sensor später auch in feuchter Umgebung eingesetzt werden soll und sich Ablagerungen am Gehäuse bilden können.Die Anschlüsse des Fühlers kann ich nicht gut abdichten - es wird also immer Wasser dazu kommen.
Muss ich da einen nennenswerten Fehler erwarten?
Manfred
Hi all,
wenn mit einem PT100 auf 1/10° gemessen werden soll, muss die Kennlinie begradigt werden.
0°C -> 100 Ohm
100°C -> 136 Ohm
150°C -> 157 Ohm und
200°C -> 175 Ohm
Die meisten Temperaturmessungen bei uns (chemische Industrie) haben die erste Nachkommastelle nur, damit man auch Tendenzen sehen kann. Übliche Tolleranzen liegen bei <0.5%. Bei einem Temperaturbereich von -20 bis +50 sind dies <0,35°C. Da spielt die Auflösung von 10Bit (entspricht 0.068°C) keine Rolle mehr.
Natürlich versuchen wir durch Kalibrierungen den Messfehler auf 1/10° zu reduzieren. Dies wird jedoch durch äußere Umstände sehr erschwert.
Gruß Klaus
Eine verrückte Idee ist besser als keine
@churchi
Raumtemperaturen auf 0,5° genau halte ich für möglich, wenn nicht zu große Sprünge auftreten
Ansonsten schließe ich mich dem von Klaus geschriebenen an.
@manfred
ich halte es ja nicht für unmöglich, solche kleinen Differenzen zu messen. Aber das geht doch wohl nur im industriellen oder Forschungsbereich. Amateurmäßig mal einfach so sind solche Genauigkeiten meist nicht erreichbar. Den das setzte doch voraus, daß man über die Fehler bei Temp.messungen gut Bescheid weiß und diese auch kompensieren kann. Deshalb halte ich manche Forderung nach Verbesserung der Auflösung für übertrieben, wenn schon beim messen grobe Fehler gemacht werden. Das ist auch die allg. Ansicht meiner Fachkollegen.
Das mit dem Nashorn kann durchaus funktionieren. Bei solchen Meldungen möchte ich aber auch gern wissen, wie oft das nicht funktioniert hat. Erst dann kann man so eine Methode bewerten.
Im übrigen leitet Aquadest auch den Strom. Es ist ja auch ein wenig dissoziert. Deshalb verursacht die wenn auch geringe Leitfähigkeit des dest. Wassers einen Fehler, der natürlich vom deltaR (deltaT) abhängig ist, zumindest, wenn man hohe Genauigkeit verlangt.
Ich dachte schon, dass der Anspruch besteht, auch neues zu untersuchen. Für ein Badethermometer wird sich der Aufwand des Nachbauens nicht lohnen. Das Beispiel mit dem Nashorn ist nur spektakulär es stammt aus einer Arbeit aus der Tiermedizin mit vielen bebilderten Beispielen.ich halte es ja nicht für unmöglich, solche kleinen Differenzen zu messen. Aber das geht doch wohl nur im industriellen oder Forschungsbereich.
Im Bereich der Leiterplattenentwärmung der Mechanik und vor allem auch der Gebäudeisolierung werden Thermokameras eingesetzt die standardmäßig eine Auflösung von 0,1° haben. Hitzdraht- Anemometer arbeiten mit einer Temperaturauflösung von deutlich unter 0,1° um die Strömungsgeschwindigkeit von Gasen mit angemessener Auflösung zu messen. Vielleicht sollte man mal Anwendungen der differenziellen Temperaturmessung zusammenstellen, vielleicht interessiert es aber auch nicht.
Bezüglich des destillierten Wassers kann man ja noch die Widerstandswerte einsetzen. Die Temperaturabweichung die dabei herauskommt ist dann sicher auch für meine Ansprüche vernachlässigbar.
Ich habe im Moment nur ein anderes Nashornbild gefunden (im Zoo), offensichtlich gibt es doch mehrere Bilder von trächtigen Nashörnern.
Manfred
Bild hier Bild hier
http://www.infrarottraining.de/site/...ng/medizin.htm
@manfred
es widerspricht dir ja keiner, nur verwahre ich mich dagegen, daß jeder Bastler einfach mal so diese Genauigkeit hinkriegt, vorallem, wenn man bedenkt, was die Industrie oder Forschung in ihre Meßplätze investiert. Selbst diese kämpfen gegen zahlreiche Meßfehler an, was dem Amateur oft schon aus Unkenntnis garnicht möglich ist.
Aber der Mut der Ahnungslosen ist ja bekanntlich grenzenlos ))
Hi all,
die Genauigkeit von PT100-Elementen beträgt <<0.1%
Messwiderstände, OP's und AD-Wandler mit gleicher Genauigkeit und Auflösung sind auch erhältlich (kosten aber 5 bis 15€ per Stück).
Eine Linearisierungskurve die aus mehreren Stützpunkten die optimale Temperaturkurve interpoliert sollte, auch mit AVR's oder PIC's, keine Probleme bereiten.
Mit etwas Rechenarbeit und entsprechender Hardware halte ich eine Temperaturmessung mit einer Genauigkeit von < 0.1% über einem Messbereich > 200°C, auch für ambitionierte Hobbyisten, für realisierbar.
Als MSR-Profi ist mir das zuviel Arbeit. Auf meine Hilfe könnt Ihr bei Teillösungen dennoch zählen.
Gruß Klaus
Eine verrückte Idee ist besser als keine
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