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Thema: TDR Messgerät Entwicklung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Wenn du nur mit 24MHz arbeitest trägst du in die Formel 24 statt 42 ein. Die Genauigkeit bleibt damit noch immer unter 1cm (th. deutlich unter 1cm). Ob das praktisch haltbar ist, müsste man sehen (wegen der unbekannten Störquellen, die aber auch bei anderen Methoden vorhanden wären). Diese Methode wäre praktisch, um das gesamte Kabel abzutasten. Selbst wenn es "ungenau" wäre, evtl. doch ein Vorteil. Du würdest auch die Art der Störquellen auf dem gesamten Kabel erkennen. Ein TDR7200 liefert vor allem die Laufzeit bis zur ersten Reflexion. Die Signalverformung und Abschwächung, sowie das Hinzukommen von Rauschen ist generell ein Problem bei langen Leitungen, auch für den TDC7200. Also wenn Du damit auch nur eine Genauigkeit von einigen (Dutzend) cm erreichst, wäre das nicht ungewöhnlich. Die eigentliche Amplitudenerfassung über eine Rampe wäre wohl ungenauer als ein einmaliger Impuls für einen externen ADC, durch einen internen Timer des µC.

    Aber Du hast schon Recht, das ist eine gute Sache, das erst einmal einfach auszuprobieren, um danach die Methode zu verfeinern.

    PS: was mir nach wie vor unklar ist, ist der Einsatz des TDC7200. Es richtig dass er sehr genau messen kann, aber wie soll damit ein Oszillogramm zustande kommen? Wenn Du den TDC7200 theor. mit der Amplitudenmessung verbindest, bekommt Du nur einen Wert, kein Oszillogramm. Wie es auch sei, bleibt die Sache mit der Rampe und der Spannungserzeugung (DAC, nicht ADC wie Du schriebst(?)) um den Amplitudenwert zu ermitteln. Das würde zu lange dauern, weil es vermutlich auf einige Microsekunden (oder gar viel mehr) käme, auf diese Weise einen analogen Wert zu ermitteln (der DAC selbst muss das Analogsignal erstmal zur Verfügung stellen, dafür hat er eine Mindestzeit).

    --

    Hybridansatz:

    Wenn Du nicht das gesamte Kabel abtasten willst, sondern nur das erste reflektierte Signal, dann würde das Sinn ergeben, aber auch nur in einem Szenario, denke ich. Du benötigst die Zeit in der die Reflexion kommt. Dafür würde der tdc7200 dienen, der die Zeit liefert. Mit dieser Zeit konfigurierst Du den Hardwaretimer des µC und ermitteltst dann per Trigger zum Starten des Externen ADC die Abtastwerte über einige Zyklen (z.B. 128 Zyklen), in denen Du zu Beginn immer wieder dasselbe Signal losschickst und bei jedem Zyklus verschiebst Du den Start der ADC-Messung um einen Timer-Tick des internen Timers des µC.
    Geändert von Moppi (04.08.2025 um 11:47 Uhr)
    Mit freundlichem Gruß
    Moppi

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Meine Idee wäre die Messung mit dem TDC mit einem Fix eingestellten Komperator zu starten.
    Ein zweiter Komperator bekäme dann eine sich ändernde Referenzspannung vom DAC.
    Danach wird die gemessene Zeit aus dem TDC ausgelesen und abgespeichert.
    Vorerst hätte Ich mal 128 Messzyklen geplant = 128 Impulse mit sich ändernder Referenzspannung.
    Theoretisch gäbe der AVR32DB auch 1024 her!
    Die Ergebnisse möchte Ich dann aufsteigend sortieren und die dann als Diagramm auf dem Display darstellen.
    Als Messfrequenz hätte Ich dabei an 100kHz gedacht - Ich käme damit grob auf etwa 700 komplette Messungen / s - Ich denke das ist mehr als genug.
    Der Start des Impulses und des restlichen Timings möchte Ich aus der Hauptschleife des Controllers starten.
    Das Ende des Impulses möchte Ich über einen Timer Interrupt auslösen.
    Ein Timer ist damit auch nicht überlastet, da er eben nur bis ca. 240 ( bei 100 kHz ) zählen muss bis ein Interrupt ausgelöst wird, der den Messimpuls abschaltet.
    Problematisch sehe Ich dabei die Messung von Kurzschlüssen, da hierzu ein weiterer Komparator nötig wäre, der TDC aber nur einen Stopp Eingang hat.

    Ich hab im Internet schon so einen ähnlichen Aufbau gesehen, hier wurde ein Digitales Poti als Referenzquelle verwendet.
    Sollte also Prinzipiell schon mal hin hauen.

    Dein Ansatz hätte den Charme, das die Messwerte nicht sortiert werden müssen, alledings seh Ich hier das Problem mit dem Timing für den A/D Wandler.

  3. #3
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    Ich habe alle Anforderungen nochmal durchgelesen. Ich denke, Dein Fehler ist anzunehmen, dass die Rampenmethode schnell genug wäre. Es ist eine gute Methode, ja. Die Umwandlungsrate des DACs ist für diese Aufgabe aber nicht ausreichend (wobei noch unklar ist, welchen Du verwenden willst). Die µC kann zwar nur relativ langsam arbeiten , aber die Hardware Timer sind präzise genug, damit schnelle Messabläufe gesteuert werden können. Also diese Grundvoraussetzung wäre vorhanden.
    Das Ziel ist, Reflexionen zu analysieren, um Fehler zu finden. Jeder kleine Fehler im eigenen Aufbau würde zusätzliche, unerwünschte Reflexionen erzeugen, die eine genaue Fehlerdiagnose erschweren würden.
    Überlege, ob das angestrebte Rampenverfahren schnell genug ist, um Deine Anforderungen zu erfüllen. Zur genauen Messung müsstest Du dich im Nanosekundenbereich bewegen, jedenfalls für eine einzige Messung. Umso länger das dauert, umso ungenauer wird das Ergebnis sein, bis es nicht mehr sinnvoll brauchbar ist.

    Das ist wie ein formel1-Rennwagen den man auf der Rennstrecke fotografieren will. ja man kann ihn bei jeder Runde fotografieren, auch an einer anderen Stelle, aber mit einer Belichtungszeit von 1/60s erkennt man ihn kaum noch oder gar nicht mehr.
    Geändert von Moppi (04.08.2025 um 16:44 Uhr)
    Mit freundlichem Gruß
    Moppi

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    Dein Fehler ist anzunehmen, dass die Rampenmethode schnell genug wäre.
    Der D/A Wandler wird vor jedem Impuls ein mal gesetzt.
    Im Timer Interrupt der den Impuls abschaltet kann man ja den D/A für die nächste Messung setzen - Ob das so klappt kann man ja mit nem Oszilloskop überprüfen und die Wartezeit bei Bedarf verlängern.
    Die Pause zwischen dem letzten Rechteckimpuls und dem Folgenden ist ja frei bestimmbar - Es ist also im Prinzip egal wie schnell der D/A ist, da man hier ja warten kann.
    Als D/A kommt der interne 10Bit D/A des AVR32DB32 zum Einsatz - den hab Ich schon mit einer Ausgabefrequenz bis 2 kHz im Einsatz ( anderes Projekt ) - Der kann aber noch wesentlich schneller.
    Lt. Datenblatt:
    10 Bit Resolution
    Up to 140ksps Conversation Time
    High Drive Capabilities
    Sollte also reichen.
    Wird der Speicher des AVR32DB32 zu klein ( Grafikdisplay ), kann man den Pin kompatiblen AVR128DB32 einsetzen.
    Die Chips gibt es auch mit 48 und 64 Pins mit Identischem Innenleben ( 2 Ports braucht ja u.U. schon das geplante Display );

    Lass mich mal in Ruhe die Komparatoren Methode prüfen.
    Die Dinge, die wir hier Besprechen sind ja irgendwo Schritt 10.
    Geändert von wkrug (05.08.2025 um 08:09 Uhr)

  5. #5
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    Es gibt verschiedene Lösungsmöglichkeiten und alle haben ihre Tücken. Ich habe auch exzessiv verschiedene betrachtet, aber komme immer wieder an einen Punkt, wo die Hardwarevoraussetzungen nicht zu passen scheinen, weil Widersprüche auftauchen. Es ist auch wichtig, was ganz genau erfasst werden soll. Bloß für das Eintreffen der Reflexion reicht die Zeitmessung, Damit weißt Du an welcher Stelle (sogar ziemlich genau) ein Fehler sich befindet, aber er ist nicht zu sehen. Das Sichtbarmachen mit der notwendigen Schärfe ist das Problem. Ok, der µC kann wohl eine Rampe mit dem DAC erzeugen. Dann komme ich zum Problem der Zeitverschiebung, um verschiedene Punkte der Reflexion abzutasten. 1/24MHz reichen dafür offenbar nicht aus.
    Mit freundlichem Gruß
    Moppi

  6. #6
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    Wenn Du die Versuche startest, rechne damit, dass die Ergebnisse deiner Messungen ungenau sind. Das wäre mit den Bauteilvoraussetzungen kein Fehler, sondern zu erwarten. Konzentriere dich drauf, dass das Prinzip funktioniert und zunächst auf Fehler (Reflexionen) die etwa 6m bis 15m auseinander liegen. Umso weiter die Anfangs auseinander liegen, desto besser zum Ausprobieren, um Ergebnisse zu erhalten die einem Kabelabschnitt zuzuordnen sind. Später verringerst Du die Abstände und wirst sehen, wo die Messergebnisse verschwimmen.
    Mit freundlichem Gruß
    Moppi

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    OK, mal erste Ergebnisse des Komperators.
    Die gelbe Kurve zeigt das Eingangssignal.
    Die Jeweils Magenta Kurve Zeigt das Ausgangssignal des Komperators bei den Vergleichsspannungen 3,68V und 1,51V.
    Der Innenwiderstand der Quelle hat 220Ohm. Es wurde eine aufgewickelte Kabeltrommel mit 50m Länge angehängt.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	REF_1_52V.jpg
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    Referenzspannung am Komperator 1,51V
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ID:	36084
    Referenzspannung am Komperator 3,68V
    Der "Start" Komperator ist fix auf eine Referenzspannung von 0,5V eingestellt ( nicht im Oszillogramm sichtbar - Hab nur 2 Kanäle ) die muss evtl noch etwas erhöht werden.
    Die Referenzspannung soll ja mal mit nem D/A Wandler erzeugt werden, zur Zeit ist da nur ein Spindelpoti.

    Noch ein Bild bei einer kurzgeschlossenen Kabeltrommel:
    Referenz 1,2V.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Short_1_2V.jpg
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    Fürs Erste schaut das IMHO, trotz des krautigen Aufbaus ( Bread Board ), schon ziemlich vielversprechend aus.
    Rechnerisch wäre damit die Länge 99m ( 640ns ) was für einen VF von 0,5 spricht, der Wellenwiderstand wären dann 66Ohm ( 3*1,5 Gummikabel ).

    Mit der Referenzspannung kann Ich schön dem Signal entlang fahren.
    Geändert von wkrug (06.08.2025 um 11:01 Uhr)

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