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Thema: Unbemanntes Militärfahrzeug

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Unbemanntes Militärfahrzeug

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Idee für ein unbemanntes Fahrzeug, welches für verschiedene Zwecke genutzt werden kann. Mich reizt vor allem der militärische Einsatz. Es gibt schon genug Hersteller, die solche Viecher produzieren, aber die haben alle einen riesigen Haken – die Preise sind einfach zu hoch. Eine selbstgebaute Drohne für ein paar Hundert Euro kann mittlerweile so ein Ding, sogar einen Panzer einfach außer Gefecht setzen oder komplett zerstören. Deshalb muss das unbemannte Fahrzeug günstig sein, eventuell auch schwimmen können und aus handelsüblichen Teilen in jeder Garage gebastelt werden kann.

    Was meint ihr dazu?

    Ich habe mir gedacht, vielleicht findet sich jemand, wer Bock und Zeit für so ein Projekt hätte. Man kann zumindest Wissen zu diesem Thema aufbauen. Die Mechanik kann ich übernehmen aber bei der Steuerung und Videoübertragung könnte ich eine extra Hand gebrauchen. Vielleicht bauen wir einen Prototyp und gründen sogar ein Startup, warum auch nicht. Es schaut so aus, als würden solche Sachen in den nächsten Jahren immer wichtiger werden.

    VG Alex

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Die Idee trage ich seit Jahren vor mir her- auch, wenn mich ein militärischer Einsatz in keinster Weise interessiert.
    Mir fehlt aber die Zeit...

    Knackpunkt ist die Videoübertragung: selbst im illegalen Bereich (legal darfst du 25mW) kommst du am Boden bestenfalls auf einige hundert Meter Reichweite, unter guten Ausbreitungsbedingungen.
    Mit den erlaubten 25mW schafft man, bei Sichtverbindung, kaum 200m (schon ausprobiert, mit nem FPV-RC-Car). Im Wald keine 50...
    Digitale FPV-Systeme kriegen zwar ein bisschen mehr hin, aber so viel mehr auch nicht, dass es lohnen würde.
    Das heisst, das Moped wäre die meiste Zeit autonom unterwegs- und _das_ schafft ganz neue Herausforderungen.
    Ne Flugdrohne ist dagegen ein Kinderspiel.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Dito! In meinen Kopf ist eine Idee eines (mehr oder weniger) autonomen Fahrzeuges mit Videoübertragung auch schon zwei Jahre unterwegs, allerdings eher als Erkundungsfahrzeug und nicht zu militärischen Zwecken. So ein Ding bewaffnet mit einer Fehlfunktion.... Dafür möchte ich nicht gerade stehen!
    Das Problem sind die Übertragung der Parameter und des Video-Signals über größere Strecken (bis 1000m). Wie Rabenauge schrieb, ist da ziemlich schnell Ende. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, das Ganze über ein Mesh-WLAN zu machen, bei denen das Fahrzeug WLAN-Repeater selber aussetzt, sobald das Signal zu schwach wird. Wenn man 3 dieser WLAN-Repeater an Bord hat, kann man diese aussetzen und so auf hoffentlich 500m Reichweite kommen. Das ist bei mir bis jetzt aber nur ein Kopf-Projekt. An die praktische Umsetzung habe ich mich mangels Zeit noch nicht gemacht.

    VG, Jürgen

  4. #4
    Hallo Rabenauge und jmoors,

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Ein paar Gedanken zur militärischen Anwendung: Ich bin ein sehr friedliebender Mensch. Doch es scheint, als ob die Zeiten, in denen es hieß "Es kommt Krieg, und niemand geht hin", vorerst vorbei sind. Meine Weltanschauung mag etwas pessimistisch sein, aber die Option, erneut gegen Leute aus dem Osten zu kämpfen, ist inzwischen wieder realistisch. Jemand hat einmal gesagt: "Wer die eigene Armee nicht finanzieren (sprich weiterentwickeln) will, wird die gegnerische finanzieren."

    Zur Videoübertragung: Diese muss nicht unbedingt über Funk erfolgen. Es gibt zum Beispiel Laser oder auch Draht. Selbst Funk könnte meiner Meinung nach mit einer Repeater-Drohne funktionieren. Deshalb möchte ich auch interessante Ideen sammeln.

    VG, Alex

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo Alex,
    deine Gedanken zur militärischen Anwendung kann ich als ehemaliger Zeitsoldat in der elektronischen Aufklärung nur teilen. Zu dem Spruch "Stell' dir vor es ist Krieg und keiner geht hin..." habe ich mal eine "Fortsetzung" gelesen:

    Stell' dir vor es ist Krieg und keiner geht hin...
    ... dann kommt der Krieg zu dir, zerstörrt dein Heim und deinen Hof, tötet dein Weib und deine Kinder...
    Es braucht nur einen größenwahnsinnigen Idioten und schon kann niemand in Ruhe leben weil der Nachbar ihn nicht lässt. Deine Weltanschauung, sofern hier mitgeteilt, halte ich nicht für pessimistisch, sondern eher für realistisch. Genug der Politik!


    Eine Videoübertragung per Draht fällt für mich aus, denn den Draht musst Du auch mal wieder aufwickeln. Das endet todsicher im Kabelsalat. Ebenso eine Übertragung per Laser, da du dafür eine Sichtverbindung brauchst. Eine Übertragung per Funk ist momentan für mich die einzige Option. Wegen der Reichweite habe ich dafür im Moment nur ein Mesh-Netzwerk mit WLAN-Repeatern als Lösung im Kopf.


    VG, Jürgen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    @jmoors Ist ja interessant: die Idee mit den Aussetz-Repeatern hatte ich auch schon mal ne Weile durchdacht- machbar, auch mit Hobbymitteln.
    Je niedriger die Frequenz ist, umso besser sind die Ausbreitungsbedingungen, mit meinen LoRa-Modulen komm ich (begrenzt) auch um Hindernisse- mit 5.6Ghz reich schon hohe Luftfeuchte, und es ist aus.
    Ne Drohne in der Luft als Relais zu benutzen, ist auch gar keine soo schlechte Idee- mein Videoflugzeug schafft rechnerisch drei Stunden Flugzeit (hab ich nie getestet, sagen wir einfach: mehr als zwei).
    Und der kann auch voll-autonom fliegen, man wirft ihn einfach in die Luft und vergisst ihn, bis er wieder landet.
    Damit kann man was anfangen.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Andre_S
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    Zitat Zitat von Wirbelwind Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    Mich reizt vor allem der militärische Einsatz. Es gibt schon genug Hersteller, die solche Viecher produzieren, aber die haben alle einen riesigen Haken – die Preise sind einfach zu hoch. Eine selbstgebaute Drohne für ein paar Hundert Euro kann mittlerweile so ein Ding, sogar einen Panzer einfach außer Gefecht setzen oder komplett zerstören. Deshalb muss das unbemannte Fahrzeug günstig sein, eventuell auch schwimmen können und aus handelsüblichen Teilen in jeder Garage gebastelt werden kann.
    VG Alex
    Ich bin erschüttert und hätte nie gedacht sowas hier lesen zu müssen...


    Zitat Zitat von Wirbelwind Beitrag anzeigen
    "Wer die eigene Armee nicht finanzieren (sprich weiterentwickeln) will, wird die gegnerische finanzieren."
    VG, Alex
    Der Satz könnte glatt von der Rüstungsindustrie stammen…
    Am Ende bedeutet es Wettrüsten und wird irgendwann im Fiasko enden.
    Ich würde jeden mit diesen Ideen empfehlen sich ein paar Tage in ein Kriegsgebiet zu begeben, aber bitte an vorderster Front (eventuell brauchen einige mehr Nähe) und hoffen, dass er dieses ohne Hass Gedanken wieder lebend verlassen kann.
    Wenn er sich danach nicht für Frieden und Abrüstung einsetzt, ist sein moralischer Kompass wohl defekt!


    Gruß André
    Geändert von Andre_S (08.02.2024 um 09:55 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    @Sly: Wenn das sendende Fahrzeug sich in ein Haus begibt, wird es sehr schnell die Verbindung zur fliegenden Drohne verlieren. Deswegen halte ich ausgesetzte Repeater für die bessere Lösung. Die kann ich in einem Haus an jeder Ecke oder in jeder Etage aussetzen.

    Die Frage, die sich mir stellt ist, ob man einen handelsüblichen Repeater, z. B. von AVM, umbaut oder ob man einen Single Board Computer (SBC) mit zwei WLAN-Anschlüssen zumRepeater programmiert. Auf jeden Fall sollte man gute Antennen anbauen können. Mir schwebt eine kleine Box mit austauschbaren Akku für 3 Stunden Betrieb, ein SBC und ein kleiner Servo vor, der die Antennen ausklappt. Die Antennen sollen im Fahrzeug zur Platzersparnis eingeklappt sein.

    VG, Jürgen

  9. #9
    Benutzer Stammmitglied Avatar von Gerdchen
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    Zitat Zitat von Andre_S Beitrag anzeigen
    Ich bin erschüttert und hätte nie gedacht sowas hier lesen zu müssen...
    Am Ende bedeutet es Wettrüsten und wird irgendwann im Fiasko enden.
    Ich würde jeden mit diesen Ideen empfehlen sich ein paar Tage in ein Kriegsgebiet zu begeben, aber bitte an vorderster Front (eventuell brauchen einige mehr Nähe) und hoffen, dass er dieses ohne Hass Gedanken wieder lebend verlassen kann.
    Wenn er sich danach nicht für Frieden und Abrüstung einsetzt, ist sein moralischer Kompass wohl defekt!
    Gruß André
    Schon der Römer wusste "Wenn Du Frieden wilst, rüste Dich für den Krieg". Vorbereitet sein ist alles.

    Eigentlich wollte ich nur anmerken, dass man statt einer Drohne als Repeater auch Luftballone mit Helium-Ballongas gefüllt einsetzen könnte. So ein Teil würde dann an einem Strick befestigt unauffällig an geeigneter Stelle vor sich hinschweben.
    Der Aufwand und das Verlustrisiko wären wesentlich geringer.

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