Hier ein Beitrag aus der Opto Times zu diesem Thema:
Räumliches Sehen mit nur einem Auge
Es gibt Anwendungsbereiche bei der dreidimensionalen Erfassung von Bauteilen, wo triangulatorische und scannende Verfahren nicht einsetzbar sind. Die Forscher am Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM fanden eine weitere Möglichkeit des räumlichen maschinellen Sehens. Ihre 3-D-Kamera mit nur einem Auge gewinnt die Information über das Messobjekt mithilfe des Phasenlaufzeitverfahrens und optischer Demodulationstechnik:

Das Objekt wird mit einer intensitätsmodulierten Lichtquelle beleuchtet und mit einer CCD-Kamera mit vorgeschaltetem modulierten Bildverstärker aufgenommen. So hängt die Helligkeit jedes Kamerapixels direkt mit der Entfernung des betrachteten Punkts auf der Oberfläche zusammen. Innerhalb nur einer Sekunde liegen die räumlichen Daten über das Objekt mit der Genauigkeit von einem halben Millimeter vor.

Besondere Vorteile des Systems: die sehr geringe Baugröße und die hohe Aufnahmefrequenz. Einsatzmöglichkeiten bieten sich beispielsweise bei der Erfassung von Bohrlöchern oder der Endoskopie an.
Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft, München


Ich habe mir den Text noch mal angesehen:
"CCD-Kamera mit vorgeschaltetem modulierten Bildverstärker"
Das scheint der Hinweis auf die Technologie zu sein. Ein Bildverstärker ist wohl ein Restlichtverstärker, der eine elektrisch einstellbare Verstärkung hat. Die Reaktionszeit einer solchen Photozelle / oder eines solchen Multipliers liegt im sub-ns Bereich. Dieser wirkt wie ein Verschluß, der bei Ansteuerung mit einem Impuls für die Dauer des Impulses den Restlichtverstärker aktiviert und das Bild durchläßt.

Man kann also offensichtlich, - denn das Ganze dauert ja eine Sekunde, irgendwas läuft da ja ab, - kurze Lichtblitze zur Belichtung senden und mit dem Verschlußimpuls des Bildverstärkers mischen. (Im Sampling Verfahren)

Pro Sample bekommt man dann den der Verzögerung des Verschlußimpulses zugeodneten Entfernungsbereich heller dargestellt.
Bemerkenswert ist damit wohl die Ansteuerbarkeit des Bildverstärkers mir so kurzen Impulsen.


Bei dem neuen Abstandssensor handelt es sich um eine echte Durchbruch-Innovation. Das Prinzip des Photonen-Misch-Detektors wurde hier erstmals für einen optoelektronischen, hochpräzisen Abstandssensor mit minimalen Abmessungen in ein Serienprodukt umgesetzt
Jetzt also noch mal im Vergleich der erste Artikel: Hier ist das ganze nicht zweidimensional sondern es gibt einen "Photonen-Misch-Detektor".

Dabei handelt es sich dann nicht um ein relativ langsames CCD dem eine schneller Bildverstärker vorgeschaltet wird sondern um eine Photodiode die durch einen kurzen Abtastimpuls für die Verschlußzeit in ihren aktiven Arbeitspunkt gebracht wird.
Es ist ja beide Male das Fraunhofer Institut das zusammen zwei Sensoren entwickelt hat einen für Abstands-Bilder und noch einen einfacheren, kleineren für die Abstandsmessung zu einem Punkt.

Manfred