Speziell zu dem verdrillten Kabel kann man sich einiges überlegen. Wird ein symmetrisches Signal auf zwei nebeneinanderliegende Adern eines Kabels geschickt, dann ist die Kopplung mit exterenen Feldern recht gering. Elektrisch wirkt es in der Ebene senkrecht zum Kabel wie ein Dipol und magentisch ist die umschlossene Fläche gering.

Die verbleibende Kopplung mit der Umgebung, die ja bei einen langen Kabel mit der Länge doch noch beträchtlich werden kann, wird durch das Verdrillen weiter reduziert. Gegenüber einem im Kabelrichtung konstanten Feld hebt sich die Wirkung bei einer ganzen Umdrehung gerade auf.

Wie das äußere Feld in Richtung des Kabels beschaffen sein muss, um eine Kopplung mit dem Kabel zu haben und wie es erzeugt wird (bzw. wie in entgegengesetzter Richtung ein Empfang aus dem verdrillten Kabel ermöglicht wird) das kann man sich, wie gesagt, daraus herleiten.

Dann kommt noch die Schirmung. In der Grundversion bei einem Koaxialkabell mit einem Innenleiter und einem geerdeten Schirm tritt eine Symmetrierung des Signals zwischen Innenleiter und Schirm ein, die durch eine magnetische Kopplung von Innenleiter und Außenleiter verstärkt werden kann. Am ohmschen Widerstand des Außenleiters tritt dann eine geringe Spannung auf, die auch etwas abstrahlt.

Die nächste Stufe ist dann ein geschirmtes Kabel mit symmetrischem Signal auf zwei Adern innerhalb der Schirmung. Die auskoppelbaren Signale sind dann entsprechend noch einmal sehr viel geringer.
Manfred