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Thema: Autonomer Flieger- habt ihr Interesse?

  1. #131
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Leider kann ich am kleinen Drift da nix anbauen.
    Die Kamera ist quasi fest implantiert (ausbauen geht, aber anders anordnen nicht). Die Haube mit der Servo-Aussparung gehört zum sehr viel grösseren Ranger...der immer noch nicht wirklich in der Luft war.

    Auch das Mikro der Drift-Kamera ist "irgendein winziges Dingelchen auf der Platine"- da kann man so einfach nix anbauen.

    Und: grundsätzlich fliegt der Drift ja bestens. Nur in den Navigations-Modi eben nicht.
    Meine Vermutung ist weiterhin die, dass da zwei mehr oder weniger unabhängig agierende "Systeme" gegeneinander ankämpfen:
    -der Navigationsmodus versucht, mit zu wenig Gas die Höhe zu halten oder gar zu steigen
    -der Stabilisator hat das Gefühl "so wird das nix" und versucht, den Flieger _irgendwie_ in der Luft zu halten (was er auch schafft)
    -der Navigationsmodus merkt das, und findet nicht witzig, was der Stabi da treibt und versucht, seinen Kopf durchzusetzen, um den Flieger dorthin zu bringen, wo er ihn haben will.
    Dem Stabi ist die Position des Fliegers nämlich egal, der kümmert sich lediglich darum, dass unten auch unten bleibt.
    Das funktioniert ja selbst im Gleitflug bestens, der Stabi sorgt einfach für einen Gleitwinkel, bei dem es gescheit fliegt.

    Ich hab inzwischen mal die Marschgeschwindigkeit (bzw, die Drossel-Einstellung für Maschflug) wieder höher eingestellt (auf den Default-Wert), und zudem die Option, auch in den Navi-Modi manuell Gas geben zu können, mit aktiviert.

    Ausserdem hab ich jetzt die Möglichkeit, mit dem Pad die Videos direkt auf dem Acker anzuschauen, und ggf. per Bluetooth irgendwelche Werte zu justieren. Vermutlich gibts heute, gegen Abend, mal wieder nen Testflug (oder auch mehrere, je nachdem, wie lange ich den ganzen Schnaken stand halten kann).
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  2. #132
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    Eine andere Frage, kann man die Genauigkeit des GPS Daten in der Software etwas aufweichen, also Empfindlichkeit 5m auf 15m oder 20m stellen?

    Gruß
    Stephan
    das leben ist hart, aber wir müssen da durch.

  3. #133
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Man kann einstellen, in welchem Radius ein Zielpunkt "getroffen" werden muss.
    Bei Wegpunkt-Missionen die Wegpunkte, oder das "Home" oder der jeweilige Park-Punkt.
    Die Präzision des GPS lässt sich nicht wirklich "aufweichen" nein.

    Im übrigen hatte ich wohl recht mit meiner Vermutung: das Marschflug-Gas war zu niedrig eingestellt. Die gestrigen Flüge (mit ner deutlich höheren Einstellung) verliefen problemlos. sicherheitshalber werd ich da sogar noch geringfügig höher gehen, um z.B, Probleme die beim drehen in den Wind aufkommen (schnelle, unerwartete Änderung der Groundspeed) zu umschiffen.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  4. #134
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    Zitat Zitat von Rabenauge Beitrag anzeigen
    Im übrigen hatte ich wohl recht mit meiner Vermutung: das Marschflug-Gas war zu niedrig eingestellt. Die gestrigen Flüge (mit ner deutlich höheren Einstellung) verliefen problemlos.
    Schön zu lesen, freut mich!

  5. #135
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Ich wurde gefragt, was denn das Ganze bisher grob gekostet hat.
    Daher hier mal eine Aufstellung der verbauten Komponenten- die Sachen, die ich nicht benutze (den ZOHD-Kopiloten und die ZOHD-FPV-Kamera) lasse ich weg.

    Die Aufstellung bezieht sich _nur_ auf den kleinen Drift, der ja praktisch fertig ist:

    ZOHD Drift Kit PNP-Version (ich hab die FPV gekauft, aber die zusätzlichen Komponenten nicht benutzt): ca. 100€
    Der enthält dann schon Motor, Motorregler und drei Servos (zweimal Querruder und Höhenruder).

    Flightcontroller ist ein Razerstar Nano 405, kostet rund 50 Mäuse, samt Beitian 220-GPS (den gibts auch ohne, aber man braucht halt eins).

    Empfänger benutze ich einen FrSky Archer R6- der ist für ungefähr 35 zu haben.
    Hier gehts auch noch ein wenig billiger, wenn man möchte, es genügt eine der Versionen, die nur den SBUS rausgeführt haben, die Servoports braucht man nicht, da alles vom Flightcontroller mit Strom versorgt und angesteuert wird

    Als Kamera benutze ich eine Runcam Split 4 nano- die kostet ca. 80 Mäuse.
    Zu der Kamera gehört zwingend eine sehr schnelle Speicherkarte- was passiert, wenn man eine zu langsame benutzt, steht ein Stück weiter oben.
    Auch kameramässig geht es durchaus billiger. Die Runcams sind aber wirklich gut, und sie hat eben auch nen DVR mit angebaut. Zusätzlich kann sie noch, mit nem separaten Videosender, einen Videofeed (sammt Daten als OSD, was der Controller generiert) zum Boden schicken.

    Empfehlen würde ich, auch im Flightcontroller eine Micro-SD-Karte einzulegen (der hat nen Slot für), um die Blackbox nutzen zu können. Hilft schon mal, um Probleme zu erkennen...hier genügt aber ne ältere, die man rumliegen hat.

    Akku geht alles ab 2s LiPo (hatte ich zu Anfang drin, mit 1000mAh), 3s ist auch möglich (Grösse beachten, viel passt nicht rein in den kleinen Rumpf), so ein 2s LiPo kostet rund nen Zehner.
    Für mehr Flugzeit (der reicht auch locker ne halbe Stunde) hab ich mir zwei einzelne 1860er LiIo-Zellen besorgt, und mir daraus nen Flugakku mit 3000mAh gebaut. Das passt _geradeso_ noch rein. Dürfte etwa 25 Euro kosten..
    Da der Drift keinen hohen Stromverbrauch hat (grob 3A bei Vollgas) geht das- an den Akku werden also keine hohen Anforderungen gestellt.
    Falls man mit 3s fliegen will, muss man die Zweiblatt-Luftschraube gegen eine kleinere Dreiblatt austauschen, die liegt dem Drift-Kit bei.

    Am Boden braucht man natürlich auch ne RC-Fernsteuerung, in meinem Fall die FrSky Taranis QX-7. ich glaube, für den Sender hab ich damals so 170 bezahlt...
    Hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich ist ein Tablet oder ein leichter Laptop- damit man auch auf dem Flugfeld mal schnell irgendeine Einstellung ändern kann, oder Flugpläne erstellen und hoch laden...es geht aber auch ohne.
    Da der Racerstar eine BT-Schnittstelle hat, geht das alles komfortabel kabellos.
    Die nötige Software ist kostenlos...

    Das kostspieligste ist eigentlich die Fernsteuerung, da kann man aber noch einiges sparen, wenn man will. Es _muss_ keine Taranis sein, da der Controller mit diversen Protokollen klar kommt.
    Man sollte aber drauf achten, dass man, neben den beiden Steuerknüppeln, genug freie Schalter zur Verfügung hat.
    Gut wäre es wenn der Sender openTX kann, da man mit dieser Software keinerlei Einschränkungen hat. Selbst Sprachausgaben kann man frei konfigurieren. Ausserdem gibt es ein recht nettes Lua-Skript für die Telemetrie.
    Da bekommt man Ansagen, welchen Flugmodus man gerade aktiviert hat (sehr praktisch), kann sich aber auch mal Daten wie die aktuelle Flughöhe auf Tastendruck ansagen lassen und ähnliches.

    Zusätzlich braucht man ein wenig Hühnerfutter- ein paar Kabel, Stecker, ich hab noch drei RGB-LED's verbaut, die mir Verschiedenes anzeigen können (eine auf dem Rumpf benutze ich als GPS-Anzeige).

    Wenn man will, kann man das Vögelchen dann auch FPV fliegen, dazu brauchts zusätzlich einen Videosender (ab ca. 30E zu haben) und ne geeignete FPV-Brille. Das geht ab rund nem Hunderter los, ist aber nur nötig, wenn man "selber fliegen" will, oder wie in meinem Fall, die Grundeinstellung der Kamera zu ändern (die nimmt standardmässig in 4k-Auflösung auf).

    Dazu würde ich aber dann nen leichteren Akku empfehlen- das maximale Abfluggewicht wird beim Drift mit 320g angegeben. Meiner hat etwa 5g mehr..und flliegt auch.
    Aber übertreiben würde ichs nicht...

    Mittelfristig will ich den grossen RC-Sender gegen eine Taranis XLite austauschen, um das Ganze noch etwas Rucksack-freundlicher zu bekommen. Die Dinger haben die Grösse von nem Gamepad, aber keinerlei Einschränkungen in den Funktionen. Kann man natürlich auch von Anfang an benutzen, die kosten, bei vergleichbarer Ausstattung, ungefähr das Gleiche wie die grösseren Sender.

    Für die Ersteinrichtung des Controllers benötigt man evtl. noch mal ein USB-C-Kabel. Der hat eine (abnehmbare...) USB-Schnittstelle, ich hatte es anfangs nicht geschafft, ihn nur per Bluetooth einzubinden.
    Inzwischen läuft das problemlos von Laptop und Tablet.

    Grob also ca 300 €.

    Das wars eigentlich schon..dafür bekommt man einen Flieger, den (nachdem alle Werte passen) jeder Anfänger fliegen kann (zB.. im Nav_Cruise-Mode, der ist absturzsicher), und der in der Lage ist, den Flug in bis zu 4k aufzunehmen.
    Ich nehme nur 1090p bei 60 fps....
    Wahlweise (mache ich nicht, würde aber ausser paar cm Kabel nichts weiter kosten) kann man die Aufnahme auch per Fernsteuerung starten oder stoppen.
    Und: der Drift passt zum Transport problemlos in seine Kiste, die 48x18x11cm gross ist.
    Aufbauen und Zerlegen geht ohne Werkzeug, und dauert höchstens 5 Minuten.
    Etwas lästig ist dann nur das warten bis das GPS so weit ist- je nach aktuellen Bedingungen kann das auch schon mal ne Viertelstunde dauern. Aber nur beim Kaltstart.
    Damit ist die Sache absolut rucksacktauglich.
    Ich hab den hin und wieder bei meinen Abendspaziergängen einfach mal dabei.
    Grüssle, Sly
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  6. #136
    Benutzer Stammmitglied Avatar von Gerdchen
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    Hallo, Rabenauge. Ich will den Thread jetzt nicht weiter mit eigenen Fragen aufblähen. Mich würde aber mal nteressieren wie Du als Spezi diese 868MHz-Geschichte gerade bei FrSky beurteilst. Ich liebäugel nämlich mit einer Tandem X20 Anlage. Bisher nutze ich immer noch eine Graupner MC24-35MHz. Gerade wenn man aber ohne direkte Sicht wie bei FPV fliegen wollte, wären diese 868MHz-Reichweiten ideal.
    Geändert von Gerdchen (05.08.2022 um 21:20 Uhr)

  7. #137
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Ahoi.
    Ich hab nichts gegen Fragen hier....am Ende gehts doch um Austausch.
    Die Long- Range- RC-Geschichten interessieren mich auch brennend, und es wird nicht mehr ewig dauern, bis meine Taranis auch ein Long-Range Modul bekommt.

    Aber: für FPV wird das keine Vorteile bringen. Die Krux liegt in der erbärmlichen Sendeleistung, die hierzulande auf 5.8GHz erlaubt ist- mit den legalen 25mW kommst du nicht annähernd so weit, wie eine normale 2.4Ghz-Fernsteuerung lässig.
    Da helfen auch irgendwelche Antennen-Wunder nicht wirklich viel, so hohe Frequenzen taugen einfach nicht für grosse Reichweiten.
    Die 868MHz kannst du für den Videofeed _nicht_ nutzen....

    Da wärst du evtl sogar mit der 35MHz-Anlage im Vorteil, weil du damit die 2.4GHz frei hättest für den Videofeed. Aufgrund der grösseren Wellenlänge kommst du damit sicherlich weiter als mit 5.8Ghz (die man hierzulande nur benutzt, weil man eben die 2.4Ghz für die RC-Anlage braucht).
    Noch besser wäre ein 1.2Ghz-System, was aber nur Funkamateure nutzen können.
    Deine alte Anlage hat definitiv die bessere Reichweite (dürfte auch deutlich höher sein als bei 868 Mhz), nur den Nachteil, dass du wahrscheinlich keine Telemetrie hast. Bei reinem FPV fliegen dürfte das aber keiner sein, weil du ja den FC ein OSD mit allen wichtigen Daten erzeugen lassen kannst und somit in der Brille hast.

    Was die Tandem wirklich taugt, weiss noch niemand so richtig- diejenigen, die sie schon haben, schwören natürlich drauf...aber das ist immer so.
    Ich sehe in der jetzt nicht wirklich Vorteile: so ein Longrange-Modul kann man in jede Taranis oder Horus hinten auch einstecken, die Firmware unterstützt das voll.
    Und: das dürfte zumindest bei Taranis deutlich preiswerter werden.
    Ich denke mal, dass der grosse Ranger (zu dem komme ich einfach nicht so recht...zu viele andere Baustellen) auch mit LongRange fliegen wird, zumindest mittelfristig. Den 2m-Brocken kann man nämlich auch mal weiter und höher weg fliegen...da trau ich dem 2.4Ghz-Geraffel nicht so ganz. Auch die grösseren Antennen sind im Ranger kein Problem.

    Noch'n Nachtrag, der für mich das KO-Kriterium für die Tandem ist (genau aus dem Grund würde ich sie mir _nicht_ kaufen): kein OpenTX!
    Das heisst, dass beispielsweise das Inav-Lua-Skript, was nahezu jeder Inav-Fieger nutzt, nicht benutzbar sein wird.
    Ausserdem war ein Grund für mich, überhaupt nen FrSky-Sender zu kaufen, eben die offene Firmware. Machen wir uns nichts vor: die Hardware bei FrSky ist _nichts_ besonderes- im Gegenteil.
    Von aussen sehen die Sender ja ganz hübsch aus, aber innen drin ist es _nur_ die typische chinesische Massenware in bestenfalls mittlerer Qualität.
    Ich hatte gaaanz früher ne Graupner FM 6014- eine völlig andere Liga von der Verarbeitung her.
    Die Leistungsfähigkeit der Sender kommt nich von der Hardware, sondern von der Software. Und die ist so gut, weil sie quelloffen ist und ständig weiter entwickelt wird.
    Geändert von Rabenauge (06.08.2022 um 11:15 Uhr)
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  8. #138
    Benutzer Stammmitglied Avatar von Gerdchen
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    Hallo, Rabenauge.
    Besten Dank für Deine umfänglichen Ausfürungen.
    Das mit den Frequenzen ist natürlich echt ein Problem.

    Zitat Zitat von Rabenauge Beitrag anzeigen

    Noch'n Nachtrag, der für mich das KO-Kriterium für die Tandem ist (genau aus dem Grund würde ich sie mir _nicht_ kaufen): kein OpenTX!
    Das heisst, dass beispielsweise das Inav-Lua-Skript, was nahezu jeder Inav-Fieger nutzt, nicht benutzbar sein wird.
    Ausserdem war ein Grund für mich, überhaupt nen FrSky-Sender zu kaufen, eben die offene Firmware. Machen wir uns nichts vor: die Hardware bei FrSky ist _nichts_ besonderes- im Gegenteil.
    Von aussen sehen die Sender ja ganz hübsch aus, aber innen drin ist es _nur_ die typische chinesische Massenware in bestenfalls mittlerer Qualität.
    Ich hatte gaaanz früher ne Graupner FM 6014- eine völlig andere Liga von der Verarbeitung her.
    Die Leistungsfähigkeit der Sender kommt nich von der Hardware, sondern von der Software. Und die ist so gut, weil sie quelloffen ist und ständig weiter entwickelt wird.
    Das nicht mögliche OpenTX gefällt mir auch nicht so recht, deshalb hatte ich als Alternative die Horus X10 Express im Auge. Na mal sehen.
    Das mit der Hardware stimmt natürlich.

  9. #139
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Ich wurde gefragt, was denn das Ganze bisher grob gekostet hat .. Grob also ca 300 €. .. passt .. in seine Kiste, die 48x18x11cm gross ist .. absolut rucksacktauglich ..
    Danke! Danke erstmal für die kurze vier-Worte-Antwort und insbesondere den ausführlichen Begleittext. Ich hab ja immer wieder mal Appetit auf ´n Modell . . .
    Ciao sagt der JoeamBerg

  10. #140
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    So.
    Die Entwicklung geht ja weiter...ich komm nur dauernd nicht zum fliegen.

    Heute aber war es mal wieder so weit, und ich hatte endlich mal die grosse Version, den Ranger 2000 mit 2m Spannweite in der Luft.
    Als Unterstützung ist der Kopilot Lite von ZOHD drin, eher ein Stabisystem als ein Flightcontroller, mit dem Ding hatte ja auch der Drift schon die ersten Flüge gemacht.
    Das mit dem Stabi war auch gut so, ich hab mal kurz in den manuellen Modus geschalten- und dann schnell wieder zurück.
    Der Ranger muss noch besser getrimmt werden.

    Aber: er fliegt. Und da Gewicht bei dem Brocken eine untergeordnete Rolle spielt, hab ich direkt die Runcam HD drauf montiert.
    Die hat dann auch aufgenommen:



    Man merkt sofort, dass der ob seiner Grösse viel ruhiger in der Luft liegt...
    Und: man kann höher fliegen (im Video dürften das etwa bis 120m sein, ich bin ihn vorher aber auch auf 150m geflogen), und weiter weg natürlich auch.
    Bei 150m Höhe seh ich den kleinen Drift _geradenoch_, der Ranger kann auch doppelt so hoch oder mehr.

    Ich hab insgesamt drei Flüge gemacht und bin nun überzeugt: es lohnt sich, den Ranger als FPV-Flieger aufzubauen.
    Die Motorleistung reicht locker aus (der kann seine Höhe mit ca 1/3 Gas problemlos auch in Kurven halten, und mit Vollgas sind 30°-Steigflüge durchaus drin), und er kann auch sehr gut gleiten. Mit den vier-Klappen-Flügeln geht da bestimmt auch noch mehr.
    Ich hab aber keine Wölbklappen programmiert, da der Kopilot Lite damit nich klar kommt...

    Die Landung ist mit gesetzten Klappen (nur die inneren) erfolgt, die sind ca. 70° nach unten gefahren...so kann man auf nem recht kleinen Feld landen.
    Der kommt dann, ohne an Tempo zuzulegen (wird eher noch langsamer), in 30° runter.

    Insgesamt ist der Ranger aber kaum schneller als der Drift- der fliegt richtig gemächlich.
    Laut Ansagen vom Airspeed-Sensor (der gehört zur Fernsteuerung) war ich im Schnitt auch nur mit ca. 35 km/h unterwegs.
    Da hatte ich allerdings etwas mehr erwartet.

    Starten ist etwas kniffeliger als mit dem Drift: man muss den anderthalb Kilo-Brocken schon mit ganz schön Schwung werfen- und dann schlägt der hochliegende Pusher-Antrieb zu. Nase runter...lässt sich dann aber gut in nen Steigflug ziehen.
    Da es schon gegen Abend war (und wir noch was anderes vor hatten) , hab ich nach dem Flug abgebaut, morgen werd ich mal das Log der Fernsteuerung anschauen.
    Mal sehen, was das so an Erkenntnissen liefert.

    Vorläufiges Fazit: auch der Ranger taugt für FPV, und da der so schön gross ist, muss man nicht mit jedem Gramm geizen wie beim kleinen Drift.
    Jetzt werd ich mal auf nen richtigen Flightcontroller sparen..der neue, grosse Matek kostet inzwischen 150 Mäuse *grummel
    Bis dahin aber gibts bestimmt noch einige Flüge mit dem Kopiloten, ich will den Ranger richtig gut einfliegen, und mich wieder an solche Brocken gewöhnen.

    Interessante Erkenntnis am Rande: sowohl der Drift als auch der Ranger haben das Beitian 220-GPS drin. Beim Drift braucht das Ding für nen Kaltstart regelmässig etliche Minuten (auch schon mal, in ungünstiger Lage, mehr als 10), im Ranger nur Sekunden.
    Obs daran liegt, dass es beim Drift _im_ Rumpf steckt (und nur fast freie Sicht nach oben hat), während es beim Ranger obendrauf montiert ist?
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

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