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Thema: lötspitzen und löttemperatur

  1. #11
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Den habe ich dann auf 200°C gestellt. Wenn dann auf der lötspitze immer noch das lot schmilzt kann ich wohl davon ausgehen, dass diese temperatursteuerung nicht mehr funktioniert und die beiden lötspitzen zu heiss geworden sind, oder?
    Ja, so sieht für mich eine Spitze aus, die zu heiß geworden ist.
    Wikipedia:
    Bekannte Beispiele für eutektische Legierungen sind
    das als „Lötzinn“ bzw. „Sickerlot“ bekannte System aus Zinn (Sn) und Blei (Pb) mit einer Zusammensetzung von 63 % Sn und 37 % Pb mit einer Schmelztemperatur von 183 °C.
    Bei 200°C wird das Zinn mit Blei es zwar noch gerade schmelzen, aber es wird auch damit schon mühsam bei der kleinen Temperaturdifferenz von der Spitze zur Lötstelle zu arbeiten.

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Ehe du diese Spitze wegwirfst, schleif sie mal ab- das vordere Teil reicht.
    Ich hab auch so nen Billigheimer- und "gelegentlich" (dass kann nen Jahr gutgehen, oder nach zwei Wochen mal nicht mehr) nimmt die Spitze kein Zinn mehr an- wenn ich sie abgeschmirgelt hab, geht die wieder wie neu.
    Ist bestimmt keine DIN-gerechte Instandsetzung, klappt aber bestens seit Jahren (eigentlich hatte ich mir vorgenommen, wenn das Ding mal die Segel streicht, nen richtigen zu kaufen, aber der ist erstaunlich zäh).
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Ich hatte auch einmal so eine Spitze.

    Der Spitze muß ich aber zugute halten, daß es mein Fehler war. Damals, ich hatte ja noch keine Ahnung und habe in der Elektronik quasi gerade erst laufen gelernt, hatte ich die dumme Angewohnheit beigebracht bekommen, Lötspitzen anzufeilen. Damit war die Schutzschicht runter und das Ende der Lötspitze besiegelt.
    Wenn das reine Cu mit dem Sn in Kontakt kommt, löst das flüssige Sn das Cu auf und legiert zu Bronze (wenn auch nicht mit den bronzeüblichen Mengenverhältnissen).

    Für, die jetzt meinen daß Cu doch bei 400°C noch lange von seinem Schmelzpunkt entfernt sei: Stellt euch vor eure Lötspitze besteht aus Kochsalz, dessen Schmelztemperatur irgendwo im vierstelligen °C-Bereich liegt. Und taucht das Salz in Wasser...egal ob Zimmer- oder Siedetemperatur.

    Das gleiche, was das Wasser mit dem Salz macht, macht das Sn mit dem Cu.

    Meine Lötspitze sah nach einem langen Lötabend ähnlich aus wie die vom TS. Das Cu im inneren wurde weggelöst, die Schutzschicht die ich noch nicht entfernt habe blieb stehen wenn ich sie nicht "abgereinigt" habe. Das flüssige Lot hatte dafür einen netten goldenen Schimmer.

    Edit:
    Das war damals übrigens auch ein Toolcraft-Lötkolben, wenn ich mich recht erinnere. Allerdings hab ich den bei Aldi gekauft, und nicht beim blauen Klaus.

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von inka
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    ich hab jetzt die lötspitze, die ich zuletzt gepostet habe (also die chinesische, billige) in den akkuschrauber eingespannt und an einer feile wieder "spitzgedreht", bis kupfer zum vorschein gekommen ist. Liess sich problemlos (bei eingestellten 325°) verzinnen. Werde ich jetzt mal testen und berichten...
    gruß inka

  5. #15
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Hehe- gleich so rüde. Wird funktionieren,
    aber White_Fox schrieb ja schon: nicht ewig.

    Früher waren Lötspitzen überhaupt nicht beschichtet- es ging auch (die waren einfach irgendwann alle)- ich hab mir sogar mal eine aus Messing selber gedreht- die hielt länger.
    Meine jetztigen sehn übrigens auch eher nach Messing aus-reines Kupfer sind die im Leben nich....
    Grüssle, Sly
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  6. #16
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von inka
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    die ewigkeit hat gerade für 5 lötstellen gereicht
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Name:	2020_12_08_abgedrehte_spitze_Cu_ausgelöst.jpg
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    sieht genauso aus wie es White_Fox beschrieben hat - herausgelöstes kupfer...
    gruß inka

  7. #17
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Wenn du weiter experimentieren willst: feil die doch mal runter, bis die schadhafte Stelle weg ist (hinterher wieder bisschen in ne brauchbare Form feilen).
    Mal sehn, was dann passiert.....
    Grüssle, Sly
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  8. #18
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Du kannst auch mal verschiedene Lote ausprobieren. Bleifrei, bleihaltig, usw.

    Ich staune aber wie schnell das geht...so schnell hab ich das nicht in Erinnerung, aber vielleicht hab ich es auch nur sehr spät mitbekommen.

    Jedenfalls danke fürs Bildposten.

  9. #19
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von inka
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    ich hatte bisher eine einzige sorte lot verwendet, bleifrei, von "C", das war eigentlich ok...
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Name:	2020_12_10_loetspitze_abgedreht_2.jpg
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    spitze so weit abgedreht, dass die schadhafte stelle weg ist
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    spitze verzinnen war kein problem, eingestellte temperatur 300°, der goldene ton am lötzinn lässt allerdings vermuten, dass der auslöseprozess bereits begonnen hat...

    - - - Aktualisiert - - -

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	2020_12_10_loetspitze_endgueltig_defekt.jpg
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    nach 20minuten...
    gruß inka

  10. #20
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Wenn Du die abschleifen oder feilen kannst, guck mal bei Amazon bpsw. dass Du Kupferrohlinge bekommst. Mach die Spitze selber dran, dann anständig verzinnen. Früher wurde nur so gelötet. Evtl. muss man dann auf der Platine nur mit ausreichend Kolophonium arbeiten und mit bleihaltigem Lot. So wie in alten Zeiten dann. Damit konnte man auch gut eine ganze Platine löten und die Kupferspitzen wurden immer überarbeitet. Der Lötkolben war bei uns so ein bißchen das Heiligtum des Elektronikers, wo auch die Spitzen, für anständige Lötergebnisse, gepflegt wurden. Manche gingen schon mit der Feile dran, wenn die nur etwas schwarzen Belag hatten, nach rel. kurzer Zeit. Aber das dauert ja auch nicht so lange dann, mal mit einer Feile drüber zu gehen.

    Bin gespannt, ob Du noch eine bessere oder andere Alternative findest. Ich mache das zurzeit auch nur so, dass ich bei einer bestimmten Temperatur (ist auch nicht so hoch und finde ich durch probieren raus) die Spitze mit einem Topfschwamm reinige und sofort neu verzinne (Flußmittel und Lot oder nur flußmittelhaltiges Lot, je nachdem, was funktioniert - manchmal auch nur Lot). Aber damit komme ich erst einmal zurecht. Lange hält das bei mir aber auch nicht, i.R. nur für ein paar Lötstellen. Die letzte neue Spitze hielt zu Anfang etwas länger durch. Aber nach 100 - 200 Lötpunkten eine neue Spitze zu kaufen, ist zu kostspielig, denke ich.


    MfG

    - - - Aktualisiert - - -

    Was die Temperatur angeht, so ist die vom Lot abhängig. Diese Temperatur ist dann auch für CU-Spitzen in Ordnung. Bleihaltiges glaub ich ab 180°C. Dafür muss der Lötkolben passend sein. Da müssten Kolben unter 40 Watt funktionieren, für reine Elektronik (ICs usw., Computertechnik). Damals bei Robotron wurde jedenfalls so gearbeitet, in der Lehre.

    Die Temperatur ist aber natürlich auch von dem Material abhängig, was Du lötest. Brauchst Du dafür eine bestimmte Temperatur, muss das Lot bei der Temperatur auch gut fließen (nicht erst anfangen zu fließen). Danach richtet sich die Watt-Zahl des Kolbens. Und danch dann evtl. wieder die Spitze, falls es Alternativen gibt, die für höhere Temperaturen besser geeignet wären.




    PS: Haftungsausschluss: Da das aber alles 30 Jahre zurückliegt und aus Erinnerung stammt, gebe ich keine Gewähr, für Richtigkeit der Angaben.

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