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Thema: Einstieg in das EV3 System mit 31313

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Einstieg in das EV3 System mit 31313

    Einstieg in das EV3 System mit 31313:

    Folgendes ist inzwischen passiert (Zielgruppe 8 1/2 Jahre, männlich): Nachdem die optische Programmierung (Scratch) gut ankam, habe ich mir Lego Mindstorms EV3 genauer angeschaut, denn dort wird ebenfalls mit visueller Programmierung (von Labview) gearbeitet. Ein gebrauchtes Set 31313 im Küpper Sortierkasten ersteigert, und schon geht die Bastelei los. Zunächst haben wir nach Rat von LEGO mit dem TRACK3R begonnen. Dieser Bot ist mit seinem Kettenantrieb (fährt locker über Hindernisse wie Kabel) robust und übersichtlich in der Programmierung, da er zunächst nur Aktoren (zwei große Motoren, ein mittlerer Motor) aktiv einsetzt, und zugleich lustig im Einsatz.
    Zwei Dinge nervten zunächst:

    1. die Übertragung der Hex-Dateien mittels usb-Kabel (Gefummel beim Einstecken am eingebauten Brick) <-- gelöst mittels usb-Bluetooth Dongle "iAmotus Bluetooth Adapter, Wireless USB Adapter 4.0 EDR Plug and Play Dongle Stick" (Koppelung mit V3 Brick klappt mühelos, wenn man weiß, wie man das in Win10 mit dem Plus-Symbol anstößt)
    2. der Kanalschalter der (trist wirkenden) IR-Fernbedienung im EV3 Set <-- abgelöst durch die (modellspezifische) LEGO Commander App für das Smartphone (einfach genial gemacht).

    Nachdem diese lästigen Punkte behoben sind, geht es gut vorwärts. Erst kommt die Programmierung der Aktoren (Steuerung vor/zurück/Kurven/Drehungen/...), dann Schleifen in der Programmierung, jetzt sind wir an den Sensoren. Man muss sich halt als begleitender Erwachsener in die Blöcke einarbeiten. Leider gibt es da keinen Rechtsklick mit Erklärungen. Man findet aber gute Hilfen, wenn man sucht. In Deutsch habe ich allerdings noch nichts gefunden. Toll ist der Geräusch-Editor im Werkzeugkasten. Da kann man mit dem Headset ruckzuck eigene kurze Ansagen aufnehmen und im Klangblock abspielen lassen. Hier Suche ich noch Übernahme aus WAV oder mp3.
    Langfristig kann man den EV3 (ARM926EJ-S mit 64 MB RAM und stark erweiterbaren 16 MB Flash) mit vereinfachtem BASIC, JAVA oder Python betreiben, wenn man textuelle Programmierung benötigt. Das ist mit 8 1/2 aber noch einige Zeit weg. An die Sensorenschiene (I²C) kommt man wohl auch ran, die Ports (je 4 für Aktoren und 4 für Sensoren) soll man auch erweitern können. Am Anfang geht es aber um den Einstieg und Abwechslung.
    Das Wichtigste: Man hat zusammen Spaß, kann (Erklär-/Vorführ-Videos drehen, ...). Mein neuer Curved Monitor ist für die optische Programmierung ideal, denn das wird schnell fummelig an zu kleinen Monitoren. "Zeilenumbruch" habe ich noch nicht gefunden. Bild hier  
    ich habe mich bewusst für die HOME-Version entschieden, da sie mehr Spaß bringt als die EDUCATIONAL-Version, mit der Lehrer ihre Schüler belustigen können. Außerdem kann man upgraden. Ich hoffe, dass die Preise fallen, wenn das neue System im August bei LEGO erscheint. Hier im Roboternetz sieht man dieses eher als Vereinfachung, so dass ich zunächst bei dem ausgereiften EV3 mit großer Community bleibe.

    Nach dem TRACK3R kam jetzt auf Wunsch des Enkels der SPIK3R dran (Skorpion, der krabbelt, zuschnappt und Kugeln - viel Spaß beim Suchen - aus dem Stachel schießt <-- echt genial gelöst von LEGO).
    Schaut euch mal an, was man alles mit EV3 machen kann:
    https://www.youtube.com/watch?v=SBOdGG4sx4w (Lego Mindstorms EV3 Rubik's Cube Solver)

    ... und wenn es langweilig oder zu eng wird: ab damit in die Bucht.

  2. #2
    HaWe
    Gast
    ja, man kann schon einiges damit anstellen, allerdings läuft der Cubesolver auch schon auf dem Vorgänger NXT,
    https://www.youtube.com/watch?v=ibcrg3Jy6Og
    und das C-ähnliche NXC ist weit mächtiger als das SmallBasic auf dem EV3, auch sind UART und I2C auf dem NXT weitaus kompatibler zu Standard-Devices, im Gegensatz zum EV3.
    Die GUI-Programmierung des NXT war auch intuitiver und übersichtlicher als die auf dem EV3.
    Mit dem NXT habe ich z.B. sogar schon per NXC einen autonomen Schachroboter programmiert.
    http://www.youtube.com/watch?v=Cv-yzuebC7E
    Andererseits kann man auf dem EV3 auch Debian als OS auf einer SD installieren (eines der letzten großen Abenteuer auf dieser Welt) und laden (statt des default Texas Instruments Linux) und dann per Python programmieren .... naja, wer's mag... , aber "echtes" gnu C(++) ist ein wahrer Graus auf dem EV3.
    Das sind alles allerdings eh keine Gesichtspunkte für 10-jährige (oder gar jüngere).

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Schön, dass das NXT bereits richtig gut war.

    Was kann man eigentlich mit dem usb-Anschluss des EV3 für tolle Sachen anfangen? (außer WLAN und Reihenschaltung von bis zu vier EV3 Bricks)

    Gibt es ein Erweiterungsset von 31313 zu Educational 45544? Ich finde das nirgends.

    Gibt es interessante Anwendungen mit zwei EV3 Robotern, die miteinander kommunizieren?

    Gibt es interessante Anwendungen mit zwei bis vier EV3 Bricks in Reihe?

  4. #4
    HaWe
    Gast
    Der Original Lego Bytecodeinterpreter ist extrem langsam, was es für zeitkritische Anwendungen problematisch macht (z.B. für mehr als 4 kaskadierte Motoren).
    Extension-Pakete von Home auf Edu gab es früher zuhauf von Privatanbietern, die die Sets selber zusammengestellt haben, aber nichts original von Lego. Viele haben sich die fehlenden Teile aber stattdessen selber bei Lego oder über Ebay etc. einzeln nachgekauft (z.B. Gyro oder US-Sensor, IIRC).
    Nach meinen Tests funktionieren die EV3-Modelle ganz gut, wenn man sie einzeln wie vorgesehen mit den Standard-Set-Bauteilen verwendet, sind aber sind extrem unflexibel und eingeschränkt, wenn man sie erweitern will. Sinnvolle Erweiterungen über die Standardmodelle/-anwendungen hinaus sind mit Debian OS möglich (ev3dev), aber das ist nur was für CT/IT-Fachleute, nichts für 10-jährige (oder jünger). Ich selber hatte den EV3 damals aber recht schnell wieder verkauft.
    Sicher findest du aber Anregungen per Google oder in der Facebook-EV3-Gruppe: Da solltest du dich mal registrieren und dort fragen!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Ich sehe den EV3 als interessanten Einstieg für den Enkel in die Programmierung. Es regt die Phantasie an und bereitet Kindern Spaß. Welches käufliche System würdest du denn empfehlen, wenn der Enkel mal 10-12 Jahre ist? Ich habe da nichts gefunden.

  6. #6
    HaWe
    Gast
    ab 10 Jahre halte ich den EV3 durchaus für einigermaßen geeignet, wenn man bei den Basis-Beispielen bleibt (edit: oder ntl MOCs, die man mit 1 EV3 und seinen vorhandenen Anschluss-Ports problemlos selber entwickeln kann), und dann sind auch die GUI-Blöcke gerade noch OK: man sollte IMO aber nicht anfangen, großartige Erweiterungen mit Fremdsensoren oder Multi-Bricks etc bauen zu wollen.

    Wenn ein Grundstufen-Schüler selber programmieren lernen möchte, stehen aber mit den Basis-Sets (egal ob Home oder EDU) Lernkurve und Erfolgserlebnis durchaus in einem guten Verhältnis. Wenn man sich an größere bzw. codemäßig anspruchsvollere Projekte heranwagt (wie den Cubesolver oder einen Segway), werden Schüler aber sonst zu schnell verleitet, einfach nur mal eben schnell ein Modell nach Anleitung aufzubauen, das fertige Programm von irgendwo down- und dann up-zu-loaden und damit zu spielen, als wäre es ein Roboter von der Stange: das macht zwar durchaus Spaß, aber man lernt dabei nicht programmieren. Auch kann ein Otto-Normal-Hobbyprogrammierer Programme wie für den Cubesolver oder Segway auch noch nicht einmal nachvollziehen und/oder verstehen (noch nicht mal in Schriftsprache, geschweigedenn in Bildchen-Puzzle).

    Den NXT hatte ich bislang für Anfänger für weitaus geeigneter gehalten, sogar auch schon den RCX, aber hier kommt man heute an größere Hürden, was modernere Betriebssysteme (Windows 8 oder 10) angeht, oft ist schon Win7/32 zuviel oder es geht ohne XP/32 schon gar nichts mehr (64bit OS waren immer schon schwierig) - von daher sind die eigentlich 'raus.

    Also traut euch ruhig an den EV3 ran, evt. kauf (später!) noch EDU-Teile dazu, dann hat man duchaus ein paar Jahre Freude daran. Aber erwarte nicht zuviel mit großartiger Erweiterbarkeit u/o "real-world-Kompatibilität" (i2c, SPI, ADC, DAC, UART), da wird man schnell scheitern.
    Wenn man dann auf einem Level angelangt ist, dass man Python oder EV3Basic erfolgreich nutzt, ist dann (später) der Schritt zu Arduino oder RaspberryPi (ggf. mit BrickPi Shield) nicht mehr fern.

    Vom neuen 51515 https://www.golem.de/news/lego-das-e...06-149083.html weiß ich zuwenig bezüglich seiner Möglichkeiten, der ist aber ebenfalls für 10+.
    Für jüngere Kinder (7+) gibt es auch noch ein simpleres System "Boost" https://www.lego.com/de-de/product/b...-toolbox-17101.
    Aber du hast ja nun den 31313, also fang ruhig mal damit an, mit einfachen kleinen Programmier-Schritten.
    Geändert von HaWe (17.07.2020 um 20:06 Uhr)

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