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Thema: Finish für gelötete Platinen

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Finish für gelötete Platinen

    Hallo zusammen!

    Jetzt bin ich auf die Beschichtung von Platinen gestoßen, genauer der freiliegenden Kupferflächen: ENIG

    Wusste ich bisher gar nicht, dass es da verschiedene Verfahren gibt. Ich dachte, die würden verzinnt. Gut, so weit bin ich wieder schlauer. Aber was mir jetzt eine Frage aufwirft, ist die Lagerfähigkeit. Die wird nämlich mit 12 Monate angegeben. Ich dachte, nach sämtlichen Behandlungen wären die Platinen praktisch unverwüstlich, außer, wenn sie vielleicht zu viel Feuchtigkeit abbekommen.

    Also habe ich jetzt gelernt, dass die freiliegenden Kupferflächen eine Nickel-Gold-Beschichtung erhalten. Ich habe z.B. große freiliegende Flächen zur Wärmeableitung, wo ich einen 7806 drauf montiere, diese Fläche wird nicht verzinnt. Dann werden die Lötaugen natürlich verzinnt. Verzinnt werden aber auch nicht die Punkte, die nur dem Zweck der Durchkontaktierung dienen und also Bahnen beider Layer miteinander verbinden. Frage ist nur, ob - beim Löten - das Zinn sich auch bis zur anderen Seite durchzieht und die Oberflächen beidseitig ordentlich benetzt. Sollten die Platinen nach dem Löten nochmals mit einem Schutzlack überzogen werden - bei IC-Sockeln z.B. komm man doch auf der Bestückungsseite nicht mehr an die Lötaugen dran? Die freiliegenden Flächen mit ENIG-Oberfläche würden doch sonst, nach ein paar Monaten oder vielleicht nach einem Jahr, anfangen zu korrodieren?

    Freundlichen Gruß

    - - - Aktualisiert - - -

    Gleich noch eine Korrektur hinterher schicken: ENIG wurde im Gerber-Viewer angezeigt, ist aber im Endprodukt HASL, also verzinnt. Ich habe da noch mal bei den fertigen Platinen nachgeschaut.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hallo Moppi,

    Wir hatten beim Bestücker tatsächlich schon Probleme weil die unbestückten Leiterplatten zu lange lagerten.
    Dann gab es Lötprobleme und die Firma beschloss ab sofort alle Leiterplatten zu vergolden.
    Der Preisunterschied war erstaunlich gering.

    Aber auch hier sind die Löteigenschaften nicht unendlich supi,
    Ich habe dann auch bemerkt, dass die vergoldeten nach längerer Zeit sich nicht so gut löten lassen

    schau mal hier ein:

    https://www.multi-circuit-boards.eu/...rflaechen.html

    Eine Lackierung haben wir generell nicht, trotz Medizintechnik.

    Anders bei den Leiterplatten aus dem Automobilbereich, da ist oft RICHTIG fett Lack drauf.

    Ich hab früher im privaten Bereich meine selbst geätzten Leiterplatten mit Lötlack SK10 besprüht, nicht nur das es sich super löten ließ, sondern es sorgte auch gut gegen Korrosion.
    Oder auch "Plastikspray" "Plastik Schutzlack 70" das schütz noch besser, lässt sich im nachhinein nicht mehr so gut löten.

    Siro
    Geändert von Siro (15.06.2020 um 17:10 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Ja, danke für die Einsicht in Eure Praxis! Ich habe früher nur Plastikspray benutzt, weil ich die Platinen selber geätzt habe. Bei Bausätzen habe ich nie irgendwas versiegelt, immer nur gelötet und dann fertig. Werde es dann wohl hier auch so machen.
    Ein Problem abgehakt, schon das Nächste da: ich habe Buchsenleisten, kenne aber die Belastbarkeit nicht. Nun habe ich bei Reichelt geschaut und welche gefunden, die genau so aussehen: 3A. Es gibt aber auch Buchsenleisten die sind nur für 1A ausgelegt. Bei denen die ich habe, finde ich das nun hinterher nicht mehr raus. Einfach drauf setzen, dass die bei 3A nicht schmelzen.

    MfG

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Ausprobieren. 3A sind jetzt auch nicht so wahnsinnig viel Strom. Es kommt auch darauf an, an wieviel Cu die Kontakte angeschlossen sind. Ein Kontakt wird seine Wärme weitaus besser los wenn er in eine durchgängige Cu-Fläche gelötet wird als wenn er im Lötauge für eine 0,2mm-Leiterbahn steckt.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hier noch mal nachgefragt, zum Säubern der Lötstellen:

    Ich nehme Waschbenzin und Wattestäbchen. Allerdings löst das den Lack auf der Platine an und es bleiben Verfärbungen zurück.
    Vor dem Säubern sieht das dann z.B. so aus:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Img_1712.jpg
Hits:	18
Größe:	120,5 KB
ID:	35201

    Im Internet fand ich den Tipp, das einfach mit Wasser abzubürsten, weil Flussmittel wasserlöslich ist.
    Ich habe das min eine Minute gemacht, nutzt aber nicht viel.

    Dass ich bei Weißen Platinen so einen leichten Braunschleier zurückbehalte und den Lack der Oberfläche anlöse, finde ich noch nicht so brauchbar.
    Gibt es da bessere Tips / Mittel? Will jetzt auch nicht wahllos irgendwelche Mittel bestellen, um mich da durch zu probieren.

    MfG

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Besorg Dir mal Isopropanol / Isopropylalkohol.
    und dann mit ner alten Zahnbürste oder Handwaschbürste.
    Gibts glaube ich im Bauhaus oder recht teuer in der Apotheke.
    Das nehme ich nur noch in der Firma sowie privat.

    Siro

    https://de.wikipedia.org/wiki/2-Propanol
    Hier steht sogar: Reinigung von gelöteten Platinen, Entfernen von Flussmittelrückständen
    Geändert von Siro (18.08.2020 um 10:02 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
    Im Internet fand ich den Tipp, das einfach mit Wasser abzubürsten, weil Flussmittel wasserlöslich ist.
    Ich habe das min eine Minute gemacht, nutzt aber nicht viel.
    Es gibt wasserlösliche Flußmittel, aber das ist eher in Speziallot enthalten. Sowas habe ich bisher auch nur bei Lotpasten gesehen, nicht bei Lotdraht. Wenn da nicht explizit wasserlöslich draufsteht, dann kannst du dir mit Wasser lange einen abschrubben.

    Ich persönlich finde Wasser zum Platinenputzen auch nicht sonderlich gut. Wenn, dann würde ich destilliertes Wasser nehmen um die einen Rückstände nicht durch andere zu ersetzen. Das Zeug aus dem Wasserhahn kommt damit schonmal bei mir nicht in Frage -> also brauchts doch noch einen Extrakanister.
    Und zum anderen trocknet Wasser deutlich schlechter, als leichtflüchtiger Alkohol, ganz egal ob Isopropanol oder Ethanol.

    Alternativ kann ich auch Kontakt WL oder Kontakt PCC empfehlen, das hab ich auf Arbeit. Es ist allerdings deutlich teurer als schnödes Isopropanol.

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