Ich _kann_ den besser drucken: weniger Schichtdicke, langsamer, die Kühlung besser justieren...aber warum?
Bei meinem (und bei deinem auch) sehe ich eigentlich nur Problemchen, die man der Bauteil-Kühlung in die Schuhe schieben kann.
Bei meinem Drucker kenne ich das Problem: der Lüfter bläst nur von einer Seite...eigentlich wollt ich schon lange mal ein anderes Hotend (dual) einbauen, aber irgendwie wird das nich...
Ich kann damit leben, bei Dingen, wo es drauf ankommt, muss ich halt das Teil entsprechend drehen.
Vermutlich sähe der schon besser aus, wenn ich nur mit 200 Grad drucken würde.
Man kann an so einem Drucker Ewigkeiten damit verbringen, zu justieren, zu optimieren (in meinem stecken, zum Kaufpreis von 150 Mäusen, bestimmt noch mal 500 damit der sorglos läuft, aber nun tut der das auch!), aber meist ist es dann so, dass man einen Vorteil mit nem Nachteil anderswo erkauft.
Optimiert man z.B. auf Brücken, hat man ne schlechtere Layerhaftung (weil man dann zu kalt druckt).
Baust du den Drucker auf Speed, hast du schlechtere Qualität, und so weiter.
Ein Ultimaker druckt _nicht_ besser als meiner-das weiss ich.
Die Prusa allerdings schon....
Aber ich komm nahe ran.
Ganz wichtig ist für gute Ergebnisse eben das, was ich bei dem Würfelchen _nicht_ gemacht habe: optimale Slicer-Einstellungen.
Meinen XPlorer druck ich zwar auch mit 0.2mm Layerhöhe, aber mit völlig anderen Settings.
Für Minifiguren (Tabletop und sowas, halt kleiner als 20 cm, aber aasig viele Polygone und Feinheiten) nehm ich wieder ein ganz anderes Profil.
Diese Profile hab ich mir in Cura abgespeichert, passe die aber fast vor jedem Druck noch konkreter an.
Eine Tabletop-Miniatur muss man einfach ganz anders drucken als die grosse Roboterwanne, die kaum Details hat.
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Polygone (eigentlich nur Dreiecke= sind die Flächen, aus denen ein 3D-Modell besteht.
Ein Dreieck ist die einzige Fläche, deren Orientierung im dreidimensionalen Raum allein über die Lage der drei Eckpunkte definiert werden kann.
Ein Viereck z.B. kann man schon knicken.
Daher benutzen sämtliche 3D-Programme Dreiecke (wenn du dir ne *.stl in irgendeinem Viewer ansiehst, siehst du die auch), zumindest unter der Haube.
Blender beispielsweise kann auch mit mehreckigen Polys arbeiten, aber das hat mit den *stl nichts zu tun.
Wenn du jetzt-sagen wir einen einfachen Ring- nur mit Dreiecken gemometrisch beschreiben willst, kannst du entweder wenige benutzen, dann ist der Ring ziemlich eckig, oder sehr viele, und er wird "rund" (wirklich rund wird er nie sein, aber man kann natürlich die Rundung so weit aufteilen, dass es praktisch keinen Unterschied mehr macht).
Die meisten CAD-Programme machen das mehr oder weniger nach Gutdünken, mit entsprechenden Ergebnissen (meistens "brauchbar", selten "perfekt".
Es gibt nun aber noch eine Information, die man benötigt, wenn man ein Objekt aus Dreiecken zusammenbauen will: welche Seite ist Aussen?
Das nennt man Flächennormal ("normal ist aussen").
Cura kann nur sehr rudimentär mit 3D-Objekten umgehen (bei gut modellierten reicht das allerdings)- aber gerade wenn man z.B. mit Tinkercad mal schnell irgendwas zusammenstümpert, kann es passieren, dass diese Flächennormalen nicht exakt liegen- dann sliced Cura Blödsinn. Mal fällts auf, mal nich...aber genau das ist der häufigste Fehler, wenn beim Druck irgendwelche Flächen fehlen bzw. nich gedruckt werden, oder Aussparungen gefüllt werden, und so.
Ich hab schon eltiche 3D-Modelle bekommen, die sich einfach nicht drucken liessen- in Blender sehe ich dann oft, was los war. Fast immer falsche Normalen.
Aber nein: grundsätzlich musst du dich damit nich beschäftigen, wenn deine Modelle einwandfrei sind, kanns dir egal sein.
Ich habe für Blender ein Plugin, was viele möglichen Probleme, die beim 3D-Druck auftreten könnten, erkennt und markiert- ggf. auch behebt.
Die Sache mit den Normalen, aber auch zu kleine Flächen (die sich nicht drucken lassen, weil der Drucker die Auflsung gar nicht kann), doppelte Vertices (das sind die Eckpunkte der Dreiecke), oder nicht verbundene Flächen..alles Mögliche.
Grundsätzlich gilt: je detaillierter ein Modell ist, umso mehr Polygone braucht man.
Das kann durchaus in die Millionen gehn.
Ein einfacher Würfel braucht nur 12.
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
danke für die erklärung Sly...
Ich habe die letzten 2 jahre vor der rente - ist allerdings auch schon wieder 10 jahre her - mit CATIA gearbeitet, deshalb sind mir manche Deiner begriffe schon geläufig, von polygonen war da beim 3d modelieren allerdings nie die rede - deshalb meine frage...
Ich versuche nun von Tinkercad wegzukommen, vielleicht ist ja freecad was für mich, denn, wie schon erwähnt, blender ist mir zu viel des guten
gruß inka
Blender ist ein Alleskönner.
Damit kann man komplette Animationsfilme erstellen....
Für den 3D-Druck nutzt man nicht mal 10% der tatsächlichen Fähigkeiten, hehe.
Aber, wir ich anderswo schonmal schrieb: sämtliche CAD-Programme sind sofort aus dem Rennen, wenn man was anderes als Technik modellieren will.
Ein Hund, als halbwegs realistische Figur, ist unmöglich.
In Blender macht das keinen Unterschied...
Freecad sollte ein recht guter Einstieg sein- ich hatte es mir mal angesehen. Schien recht einfach zu sein....ich persönlich vermisse allerdings eben die Modelliermöglichkeiten, die ich in Blender hab.
Das geht ja bis hin zum sculpting, wo du einen virtuellen Würfel wie weichen Ton quasi "freihändig" modellieren kannst.
Das können die CAD-Spezis einfach nich...
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Hat mal jemand 3D-Lack ausprobiert? Habe eine Dose. Will ich zum ersten Mal benutzen. Weiß nicht, ob ein Mal besprühen reicht oder mehrmals besser ist.
MfG
Wofür?
Zum Lackieren, gerade bei PLA kann man alles Mögliche nehmen.
Ich benutz z.B. gewöhnliche Acrylfarben, aber auch Alkydharzfarbe funktioniert einwandfrei.
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Achso, entschuldige, ich habe nicht geschrieben wofür. Das sagt Dir dann nichts, wenn Du es nicht kennst.
Druckbetthaftung Glasplatte.
Ich dachte jemand hier könnte Erfahrung damit haben.
MfG
ich denke eher zur besseren Haftung auf der Glasplatte...
gruß inka
Noch bessere Haftung auf Glas??
Ich hab mir, speziell für PETG, meine heissgeliebte Glassplatte schon einseitig mit einer Fr4 beklebt, um das Zeug schadlos wieder runter zu kriegen.
Zwei Glasplatten hab ich auf die Weise bereits zerstört: eine mit PETG, eine mit PLA.
PLA krieg ich auch nich vom Glas, ehe die Temperatur nicht mindestens auf 30 Grad runter ist.
Bei ABS (oder anderem Material, wenn das Objekt kaum Berührungsstellen zum Druckbett hat) helfe ich ein bisschen mit gewöhnlichem Holzkaltleim (Weissleim) nach.
Das reicht völlig: unterste zwei, drei Layer drucken, Druck pausieren, etwas Holzleim ringsrum verteilen, fertig.
Bei ganz schwierigem (ABS _und_ wenig Berührung) lasse ich beim aufheizen einfach verdünnten Weissleim auf das Druckbett laufen. Der wird fest bis das Bett auf 100 Grad ist, und ergibt ne super Haftung.
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Lesezeichen