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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Hallo Gnom67,
ein schöner Beitrag.
Ich habe noch Dingwort, Tätigkeitswort, Eigenschaftswort usw. gelernt.
Siehe Übersicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gramma...e_im_Deutschen
Leider bin ich in Sachen Rechtschreibung auch nicht besonders begabt!
Halten wir fest, dass A und O ist die Lernfenster im Leben richtig zu fördern!
Nun, wir sollten aber die Lese- und Rechtschreibstörung nicht vergessen.
Schnell werden diese Menschen als dumm abgestempelt.
Gruß
AR
PS
Wer, einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Ich habe auch nichts gegen Reformen. Aber warum muss alle zwei Generationen die Rechtschreibung geändert werden? Zumindest gefühlt, findet das so etwa in diesen Abständen statt.
Sprache und das Schreiben sollten auch von Generation zu Generation weitergegeben werden. Durch diese ständigen Änderungen wird das erschwert und es führt zu keiner Besserung.
Ich halte "händisch" für entbehrlich und schlechtes Deutsch, wie das "halt" eben auch( ich habe "halt" .. ich gehe "halt" ... ich muss "halt" ... usw.) der Duden erklärt es selbst mit "manuell".
Bei uns herrscht noch Dialekt und regional bedingt ist es eben so, dass wir hier durchaus auch so sprechen und das völlig "ok" ist, wie im Beispiel:
"Wollt ihr das dort mit der Maschine machen?", "Nein, das machen wir so." Auf "manuell" wird hier verzichtet.
MfG
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Der Wortschatz einer Sprache ist keine statische Größe; er ist vielmehr in ständiger Veränderung begriffen: dem trägt z.B. auch der Duden Rechnung.
Auch die Rechtschreibung ist oft von (ur-)alten Gewohnheiten überfrachtet, das "ß" (zusammengesetzt aus "s" und "z") ist nur eines dieser Beispiele, und nicht alles, was man lange so oder so gemacht hat, ist auch logisch nachvollziehbar, daher Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikreformen. Bei vielen Rechtschreib-Änderungen wurde z.B. der Wortherkunft stärker Rechnung getragen (nicht mehr "bleuen" sondern "bläuen", denn es kommt von "blau", oder früher "Greuel", jetzt: "Gräuel", denn es kommt von "Grauen", s.a. "grausam").
Zum Stichwort "Dialekt": Die deutsche Standardsprache setzt sich aus Standardvarietäten der deutschen Dachsprache zusammen - die Dialekte (Mundarten) werden dagegen nur teilweise von dieser Sprache überdacht. Als deutsche Rechtschreibung wird die Rechtschreibung der deutschen Standardsprache bezeichnet (Wikipedia) - Dialekte bleiben hier daher oft "außen vor".
Die Bedeutung eines Wortes ist ebenfalls nicht statisch: "die Bedeutung eines Wortes ist sein (aktueller) Gebrauch in der Sprache" (L. Wittgenstein). Das gilt nicht nur für wechselnde Wortbedeutungen "etablierter" Wörter und Begriffe im (Satz-) Kontext ("Bank, "Bein", "Schein",...), sondern auch für "Modeerscheinungen" wie - unter vielen anderen - : "geil", "cool", im Englischen und als Lehnwörter auch "fresh", "hip".
Alles Weitere wäre m.E. mit der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), dem Rat für deutsche Rechtschreibung der Kultusministerkonferenz und mit der Dudenredaktion zu diskutieren, sonst wird es hier ein Streit um des Kaisers Bart...
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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Sprache ist lebendig (äh, ist halt so ;- ) und der Versuch, ab und zu die gröbsten Auswüchse wieder in ein nachvollziehbares Regelwerk zu fassen, ist durchaus löblich. Wo währn vir one denn gutten Lutherr, der unsrer Sprach vür alle ein gleiches Mass gegeben hath. Jeder thäte shreiben, wi er wolthe und keiner könte es fersten.
Dass es trotzdem zahlreiche Unstimmigkeiten gibt, ist ja nicht Konrads Schuld - dafür sind die Menschen verantwortlich. Es heißt "packen" aber "Paket" - die Engländer sprechen es richtig aus "Packet" - und schreiben es auch richtig.
"Geh weg" oder "Gehweg" - gleich geschrieben aber unterschiedlich ausgesprochen.
Bett, Gebet, Beet - drei Schreibweisen aber nur zwei Sprachformen.
Wem will man zumuten, das zu vereinheitlichen? Da lassen wir es besser, wie es ist.
Mir graut's allerdings schon vor der Einarbeitung der heute zunehmend gelebten Sprache in die Grammatikregeln. Den Genitiv werden wir dann wohl begraben müssen. (Das liegt ja auch klar im Ermessen von dem Sprecher.) Zeitformen werden im gesprochenen Deutsch ohnehin auf Präsens und Perfekt reduziert. ("Ich gehe (morgen) ins Kino." "Gestern hab ich Schule gehabt.") Nur "sein" wird noch gelegentlich im Imperfekt verwendet. ("Gestern war ich krank.") Artikel werden dann generell weggelassen ("Fährst du mit Auto oder Zug?") und Verben benutzen wir nur noch, wo man sich nicht selbst denken kann, welches gemeint ist. ("Mama, kann ich Eis?")
Die Franzosen sind uns in der Pflege ihrer Sprache weit voraus - und werden dafür oft belächelt. Aber im Grunde haben sie Recht. Und wenn die Unterschicht "Gossenslang" redet müssen das Leute mit etwas Bildung ja nicht zwangsweise nachmachen.
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