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Thema: Servo - Unterschiede

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Nimm dir mal ein _gutes_ Digitalservo (nich vom Chinamann, die taugen auch nur teilweise)- Savöx oder Corally ..
    Wie wärs - bitte - mit einem konkreten Tip, sagen wir mal ein 40mm-Servo und einer der "kleinen" fast halben Baugröße? Das wird hier hoffentlich nicht als Werbung verstanden, denn gerade dieses Forum soll ja Erfahrungsaustausch und -berichte bieten.

    Warum meine Bitte? Ich hatte mal nach einem Ersatz für Conrad-ES-05/Carson501002 gesucht (hier). Die Tests des kleinen Savöx SH-0255MG waren unbefriedigend (u.a. siehe hier , hier und hier) und schließlich ist er mir "gestorben". Schlimmste Eigenschaft war, dass er bei Überlast einfach durchgedreht war. Ersatz war dann eine chinesische Lösung (diese) fast gleicher größe - die bei meiner Aufgabe (Ellenbogenservo von archie) sehr gut läuft.

    Und deswegen - würd ich ja gern dazu lernen (aus anderer Leute Erfahrung . . .). Danke schon mal jetzt.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    In klein hab ich derzeit nix da (schon, aber in Tragflächen verbaut, wo ich nich rankomme und nicht mehr den genauen Typ weiss), aber in 40mm hab ich da was:
    Savöx SC-0254 MG.
    Das Ding hab ich vor einigen Wochen in ein Modellauto (1:10er, Rally) eingebaut, nachdem das vorherige (übrigens von nem "Roboter-Shop" gekaufte) um nichts in der Welt zu bewegen war, jedesmal die selbe Neutralposition anzufahren, und seitdem funktioniert die Lenkung genau, wie sie das sollte...um Welten schneller und vor allem: extrem präzise.

    Keinerlei Spiel, keinerlei Ungenauigkeiten, und eben Stellgeschwindigkeiten, von denen die Chinesen nur träumen...
    Das erste Servo (irgendein Noname-Teil, aber kugelgelagert) hat nach jeder Kurve die Lenkung in die Gegenrichtung "geradeaus gestellt" gehabt, zum heulen....bei etwa Tempo 30 (das läuft das Auto) macht sowas keinen Spass.
    Mit dem Savöx brauch ich an der Lenkung _nichts_ mehr korrigieren- ich fahr öfter auf nem grossen Betonparkplatz, das geht dann auch 50m an der Teernaht lang, ohne irgendwelche Lenkkorrekturen.
    Alleine, wenn man das Servohorn manuell dreht (ja, bei anständigen 40mm-Servos kann man das tun, die halten das ohne weiteres aus) hört man schon, dass das Getriebe völlig anders "präziser" klingt- das summt fein, während das in Billigservos teilweise nur erbarmungswürdig scheppert....

    Aber auch ich hab von Savöx schon, sagen wir, weniger Gutes gehört....wenn du _sicher_ sein willst: Corally kannst du _immer_ kaufen. Die kosten noch bisschen mehr, aber das ist dann wohl das obere Ende der Fahnenstange.

    Man muss aber immer auch bedenken, dass das, was wir hier mit diesen Servos gewöhnlich anstellen, _nicht_ das ist, wofür die Dinger konstruiert sind.
    Spätestens, wenn sich die Servohörner verformen, ist das ein Zeichen dafür, dass man es überlastet (ganz egal, was in der Beschreibung steht, die Chinesen wissen auch, wie geduldig Papier ist, die Werte sind oft einfach frei erfunden).
    Auch Dauerbetrieb (kann man ja feine, kleine Getriebemotoren draus bauen, mach ich gelegentlich auch) ist _nicht_ das, wofür Modellbau-Servos eigentlich konzipiert sind. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Dinger sterben wie die Fliegen.
    Die beliebten, kleinen Sechsbeiner, die man öfters sieht, laufen meist mit billigsten Servos, da frage ich mich jedes Mal, wieviele Betriebsstunden so ein Ding _das_ durchhält. Da sind Hebellängen verbaut, die im eigentlichen Einsatzbereich niemals vorkommen, und damit die überhaupt die Kraft aufbringen, werden sie z.T. noch mit Überspannung gefüttert...

    Wobei aber auch hier natürlich hochwertige Servos nicht so leicht aufgeben. Schliesslich werden die, teilweise, auch in sehr hochwertigen Modellen eingesetzt, wo ein Versagen ziemlich böse enden könnte.

    Wie gesagt: das obengenannte Savöx kann ich erstmal empfehlen, wobei ich allerdings noch nicht reingeschaut hab (tu ich bei Autos eigentlich auch nicht, in Flugmodellen dagegen schon, weil ich da z.B. prinzipiell _nichts_ verbaue, wo Motor oder Poti direkt mit der Platine verlötet sind).
    Aber das Ding hat jetzt schon einige Km auf dem Buckel- auch etwas offroad- und man merkt ihm nix von an.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Da sind Hebellängen verbaut, die im eigentlichen Einsatzbereich niemals vorkommen
    Das ist ein sehr interessanter Aspekt, der schon irgendwo im Forum aufgetaucht ist. Da ich auf dem Gebiet auch Neuling bin, würde mich mal die Historie zu Servos generell interessieren. Gut wäre auch, wenn irgendwo etwas über den Einsatzzweck vermerkt ist, sowie in Datenblättern etwas zu Gewichten in Verbindung mit Hebellängen, Zwecks einer schnellen Übersicht und guten Vergleichbarkeit. Datenblätter könnten auch Versuchsaufbauten abbilden, mit Skizzen von Anbauteilen inkl. Maße, sowie Hinweise zu div. Maximalbelastungen.



    MfG

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Bei den besseren Servos findet man diese Angaben durchaus- auf der Verpackung, im Beipackzettel...meist auch im Internet.
    Beispiel zu oben genanntem Savöx: https://www.hoelleinshop.com/Sender-...82&c=187&p=187

    Dort finden wir alle nötigen Angaben:
    Stellmoment bei 4.8V (*): 62Ncm.
    Das sind NewtonZentimeter.
    Heisst: das Teil hat, bei 1cm Hebellänge, eine Stellkraft von 62N. Milchmädchenhaft ausgedrückt: schraubst du da nen 1cm langen Servohebel ran, kann es 6.2 Kilogramm anheben.
    Ist aber dieser Hebel 10cm lang, bleibt, laut Hebelgesetz, nur ein Zehntel davon übrig: dann hebt das Ding nur noch 620g!
    Und: das ist bereits ein mittelkräftiges Servo.....
    Man muss diese Angaben aufmerksam lesen: damits nich zu einfach wird, geben die Hersteller manchmal Nm an (NewtonMeter), oder auch kg/cm.
    Lässt sich aber alles umrechnen.

    Wichtig auch: bei welcher Spannung!
    Es gibt Servos, die durchaus mit höherer Spannung arbeiten können, das Savöx hier z.B. auch mit 6V- dann hat es mer Kraft und ist auch schneller.
    Auch das steht dabei...
    Teilweise können die noch höhere Spannungen ab- aber man sollte nie ein Servo, was nicht ausdrücklich dafür vorgesehen ist, mit Überspannung füttern. 5V halten sie alle aus (bis auf ganz wenige Ausnahmen, das sind aber Spezialservos, wo das dann auch dabei steht), höhere Spannungen nicht unbedingt.

    Wenn man gar nix hat, dann sollte man nicht mehr als 5V auf ein Servo geben.

    Die Stellkraft der Billigservos kann man grob ermitteln: Servohebel raufstecken, Servo fest auf den Tisch legen und ne Schnur an den Hebel (Schraube weg lassen, dazu gleich noch was). Das Servo sollte natürlich dabei angesteuert werden (Servotester oder irgendein Controller).
    Nun hängst du ne Schnur an den Hebel und fängst an, die zu beschweren, so dass das Servo gegenhalten muss.
    Irgendwann wird es anfangen, zu brummen- dann wird es schon überlastet.
    Je nachdem, wie gross die Überlastung ist, kann das auch sehr leise anfangen- gut hinhören.
    Das ist der Punkt, an dem es seine Soll-Stellung nicht mehr sicher erreichen kann.
    Wenn man das Limit hat, ruhig das Servo mal ein wenig arbeiten lassen (Gewicht anheben, runterlassen, wieder anheben.....)- wers genau wissen will, klebt sich noch ne Verlängerung aus Pappe als Zeiger an den Hebel, so sieht man, wie präzise es seine Nullstellung wieder einnimmt.
    Auch das bringt mitunter erstaunliches zu Tage....
    Dabei immer mal das Servo anfassen: handwarm ist okay (kommt aber bei besseren eigentlich auch nicht vor)- alles darüber kann bedenklich sein.
    Ich hatte schon geschmolzene Gehäuse...da das aber eben auch die ganzen Lager enthält, bleibt da nicht viel brauchbares über...

    Aus der Länge des Hebels, den man dran hat (Mitte Schraubloch bis Mitte Schnur messen) und dem angehängten Gewicht kommt man jetzt leicht auf die Stellkraft.

    Warum den Servohebel nicht festschrauben: Chinesische Passungen!
    Viele Servos mit Kunstoff-Abtriebswelle haben einfach nur ein Loch in der Welle, wo eine selbstschneidende Schraube irgendwie reingewürgt wird.
    Bei guten Servos funktioniert das auch einwandfrei, aber bei billigen kommt es öfter vor, dass sich dabei die Abtriebswelle im Ganzen weitet- die klemmt dann im Lager schon ohne jegliche Last.
    Hast du ein Servo, was schon ohne Last (oder ohne nennenswerte Last) brummt, dann lös mal diese Schraube....meistens hilfts!
    Darum ist es besser, diesen Test ohne sie zu machen- so schnell fällt das Hebelchen auch nicht ab.


    *) Die Angabe mit den 4.8V kommt daher, dass früher oft (heute eher selten) NC-Akus zur Empfängerstromversorgung verwendet wurden. Vier Zellen, ergibt also 4.8V.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

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