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das mit dem off-label use ist ein grundsätzliches (Arzneimittel- und Haftungsrechtliches, juristisches) Problem und taucht auch bei anderen Krankheiten und deren Therapien auf
- Lucentis aber wird (oder wurde zumindest) bei der feuchten Makuladegeneration verschrieben und angewandt (und auch erstattet).
Allerdings hatte ich wie gesagt einerseits schon einige Jahre nicht mehr damit zu tun, andererseits betrifft es dich ja auch nicht, da die trockene Form nicht (speziell nicht mit Lucentis) behandelbar ist.
Auch das Thema "Antibiotika" hat nichts direkt damit zu tun, aber unabhängig von generellen zweifelhaften bis verbrecherischen Praktiken (längst bekannt schon seit dem Buch "Gesunde Geschäfte", von Langbein, Martin, Weiss + Werner, 1981, Kiepenheuer+Witsch):
Die Pharmafirmen sind Wirtschaftsunternehmen, die Gewinn machen müssen. Dass sie unrentable Forschung ablehnen, kann man ihnen nicht recht vorwerfen.
Schuld sind sicher die miserablen Erstattungsbeträge (Festbeträge) die von Bundesinstituten und Krankenkassen festgelegt werden (GB-A, GKV-Spitzenverband, Grundlage: SGB V) - die sind so niedrig, dass man tatsächlich kaum noch was an Antibiotika verdienen kann, geschweigedenn noch teure, neue Forschung finanzieren.
Andererseits ist es ein gesamtgesellschaftliches Problem, und dazu hätte das Bundesgesundheitsministerium alle Mittel zur Verfügung: zum Einen hat es eigene Forschungsinstitute (Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut), andererseits könnten auch große Forschungsmittel an Universitäten (Mikrobiologie-Institute), SFBs und Max-Planck-Institute vergeben werden, und auf europäischer Ebene existiert ja auch noch das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), welches man ebenfalls einbinden könnte.
Geändert von HaWe (22.09.2019 um 16:40 Uhr)
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