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Thema: Programmierung in Arduino vs. RepberryPi

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Praxistest und DIY Projekte
    Danke für eure reichhaltigen Einblicke !-)

    In der Tat brauche ich keinen Ersatz für delay(), sonder um Timer-Interrupt gesteuertes Zeitmanagement in [ms].
    Wenn millis() Interruptbasiert arbeitet, kann ich damit auch eine saubere Statemaschine aufbauen.
    Bei Respberry Pi könnte ich mir ein "Anzapfen" der internen Linux-Uhr vorstellen - ist aber ein anderes Thema.

    An den beiden Bsp von @Sisor ist der Unterschied zum herkömmlichen C im AVR-uC gut zu erkennen.
    Mit dem 2ten Code kann der ADC natürlich viel genauer und sauberer eingestellt werden.
    Wichtig ist mM nach nur die Kenntnis um die Grenzen des Arduino-C und um die eigene Anforderung - "brauche ich (im akt.Projekt) diese Präzision überhaupt?" - ich nicht!
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  2. #12
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Lass es mich so formulieren, einen Atmel für Arduino einzusetzen entspricht ungefähr dem Vergleich mit einem Porsche Einkaufen zu fahren.

    Kann man machen, ist aber Verschwendung, viel besser wäre es den Porsche auf einer Rennstrecke bis zum Heckschleudern aus zu reizen.

    Und um hier einen Gegenkommentar vorweg zu nehmen:
    ja, Arduino kann z.B. Hardware PWM in ziemlich dem gleichen Umfang nutzen wie Bare Metal, aber mit Bare Metal kann ich auch ungewöhnliche Konfigurationen machen, welche nützliche Seiteneffekte haben, die man mit Arduino nicht relasieren kann.

    Ein kleines Beispiel aus der Praxis: Mit einem XMega, 2 DMA Kanälen und 1 PWM kann ich z.B. einen Pulsgenerator bauen der mir aufeinanderfolgend 100 Pulse mit individuell unterschiedlicher Periode und Dauer (im 1Mhz Bereich) erzeugen kann, ohne dass die CPU auch nur einmal irgendwas rechnen muss (außer vielleicht die nächste Folge berechnen und im Speicher ablegen) und somit Zeit für wichtigere Dinge hat. Mit Arduino direkt geht das nicht (hier wird man eher Taktbasiert mit vollem CPU Einsatz Bitbanging betreiben, siehe WS2812 Lib, ein Frame Update blockiert die CPU vollständig, mit DMA und geschicktem SPI Einsatz brauche ich nur eine größere Menge RAM im vergleich und die CPU langweilt sich)
    Es gibt 10 Sorten von Menschen: Die einen können binär zählen, die anderen
    nicht.

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Zitat Zitat von Sisor Beitrag anzeigen
    Falls ein Fehler vorliegt, wo finde ich ihn schneller?
    Der Fehler ist doch schon gemacht.
    Wo stelle ich beim Arduino die SampleRate ein? Und was bleibt ohne ISR von der Rechenzeit übrig, wenn ich auf allen 8 Kanälen fullspeed nacheinander messen will? Wie werde ich den Jitter los, der zweifellos bei dieser synchronen Pollgeschichte auftritt, wenn ich auch nur ein einziges "if" bei der Datenauswertung verwende?

    Ich will das jetzt nicht gänzlich verreißen, aber die ADC-Geschichte nach Arduino Referenz (siehe AnalogRead) ist für mich ein typisches Beispiel. Bei der Verwendung aller 8 Kanäle bekommt man mit der ISR und 16MHz eine Taskscheibe von etwa 1000 Befehlzyklen zum Bearbeiten der Werte und Umsetzen des ADMux.
    Mit Arduino bekommt man statt knapp 2kHz noch 1,25kHz SampleRate und damit ist auch gleich die komplette Rechenzeit weg.

    Schon das Beispiel aus der Referenz
    Code:
    void loop() {
      val = analogRead(analogPin);  // read the input pin
      Serial.println(val);          // debug value
    }
    kann doch nicht jitterfrei laufen.

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    was man hier machen kann, wenn man auch dem Arduino Forum folgt ist eben Bare Metal einzugreifen, sich an den Sample Ready Interrupt zu hängen und eine Statemachine über den Interrupt laufen zu lassen, welcher immer erst 2 samples aus dem sample register wegwirft ... siehe Atmel Doku ... und dann den 3ten Sample in eine Tabelle oder Ringpuffer speichert und den kanal wechselt)

    Aber dann ist man schon raus aus der Arduino Welt, aber das schöne ist, solange man die Platform nicht wechselt, kann man das bequem mischen und mit Arduino übersetzen und einspielen ... (nur auf die Include achten)
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  5. #15
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    @Holomino:
    Prinzipiell hast du Recht. Die hohe Abstraktionsebene von Arduino 'verbrät' in einigen Fällen Rechenzeit. Dafür ist der Code halt einfach und portabel, da gilt es halt abzuwägen. Ich will nur sagen, dass man mit Arduino einfache Probleme in der Regel einfach lösen kann, und dass diese Art von Problemen die häufigsten sind. Am Ende ist es immer eine Frage der Anwendung und der sich daraus ergebenden Anforderungen.

  6. #16
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    Zitat Zitat von Sisor Beitrag anzeigen
    @Holomino:
    Prinzipiell hast du Recht. Die hohe Abstraktionsebene von Arduino 'verbrät' in einigen Fällen Rechenzeit. Dafür ist der Code halt einfach und portabel, da gilt es halt abzuwägen. Ich will nur sagen, dass man mit Arduino einfache Probleme in der Regel einfach lösen kann, und dass diese Art von Problemen die häufigsten sind. Am Ende ist es immer eine Frage der Anwendung und der sich daraus ergebenden Anforderungen.
    Genau darum geht es MIR!
    Von Atmel möchte ich nur weg, da die beiden anderen sofort eine Hardware-Infrastuktur zur Verfügung stellt und ich mich gerne im "KleinKlein" verknote...

    Ich bin und bleibe Anfänger, da ich durch Prog keine Geld generiere. Also einfach - mini-Jitter spielen keine Rolle - [ms]-Takt reicht mir als Basistimer - einfachere Sprache == schnelle Problemlösung, ist genau mein Ding.
    Weder die AVR/Atmel-, Arduino- noch die RPi-Familie steht für Unzuverlässigkeit oer Spielzeug - hier wäre meine Grenze.
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  7. #17
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    Dann würde ich dir als Einstieg den Arduino Nano empfehlen. Der ist sehr günstig, klein und einfach mit USB zu programmieren.

  8. #18
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
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    Arduinos können-nur ergänzend erwähnt- keineswegs nur Millisekunden-genau arbeiten.
    Es gibt auch micros()- Mikrosekunden.
    Die kann man genauso als Basis für einen Timer verwenden...wobei man dann allerdings nachgucken sollte, ob das noch wirklich präzise wird....eben weil Arduino in manchem ein wenig Eigenleben entwickelt.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  9. #19
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    Zitat Zitat von Sisor Beitrag anzeigen
    Dann würde ich dir als Einstieg den Arduino Nano empfehlen. Der ist sehr günstig, klein und einfach mit USB zu programmieren.
    Wie im Beitrag von @Mxt zu lesen, kann der "Micro" noch etwas flexibler mit dem USB-Port umgehen. Da USB-Steuerung im uC integriert.
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  10. #20
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Zitat Zitat von frabe Beitrag anzeigen
    Wie im Beitrag von @Mxt zu lesen, kann der "Micro" noch etwas flexibler mit dem USB-Port umgehen. Da USB-Steuerung im uC integriert.
    Das ist richtig, aber wenn du wirklich einen entsprechenden Arduino für ein Projekt mit USB benötigst, dann würde ich eher den Teensy LC oder 3.2 empfehlen. Das Problem beim USB ist, wenn man den vermurkst, dann hat man keine Verbindung mehr zum PC. Beim Micro/Leonardo muss man dann genau im richtigen Moment während der Programmübertragung den Reset Knopf loslassen, damit der Bootloader die Verbindung zum PC herstellt. Das kann schon ziemlich Nerven kosten. Das ist beim Teensy deutlich besser gelöst, der Taster darauf ist nämlich kein Reset Taster, sondern schaltet den Controller in den Programmiermodus, bzw. bei 15 Sekunden drücken das Board zurück in den Auslieferzustand.

    Man kann auch mit einigen neueren original Arduino Modellen mit SAMD21 Controller USB machen, die sind aber längst nicht so weit verbreitet.

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