Hi Ceos,
ich wollte eigentlich nicht schon wieder ne Diskussion anfangen, ich wollte nur die Newsmeldung nicht so alleine im Raum stehen lassen. Aber gerne ein paar Worte zu Deiner Argumentation. Ich kenne sehr wohl die Kosten für Schnellader, ein Bekannter hat zwei 100 KW Schnellladesäulen aufgestellt und mir mal die Kosten verraten. Er kam mit etwas über 100.000 Euro hin. Ich bin sicher das diese Kosten mit der Zeit noch nach unten gehen. Eine vollautomatische Ladestation die mit Robotern das Akku flott und sicher wechselt ist garantiert um einiges teurer. Vermutlich fallen da sogar noch Entwicklungskosten an weil es noch nichts serienreifes gibt. Würde man immer das Akku wechseln lassen, dann müsste man nicht nur den Strom bezahlen, nein man müsste auch die Dienstleistung (Montage / Entmontage) mit bezahlen. Es würde für den Verbraucher teuerer weil mehr Leute dran verdienen müssen. Zudem müssen die leeren Akkus dann ja auch wieder geladen werden, vielleicht etwas langsamer, aber viel Zeit kann man sich da ja auch nicht lassen. Also ich sehe da wirklich keinen Vorteil!
Deine Rechnungen hast Du, wie so viele Elektroauto Gegner mal wieder mit völlig unrealistischen Zahlen durchgeführt. Schon wieder mal wird ein Tesla als Standard-Auto angesehen, das ist völliger Unsinn. Ein Tesla hat viel zu große Akkus und ist aus meiner Sicht kein wirklich umweltfreundliches Auto. zudem können wohl die wenigsten sich einen Tesla leisten. Warum muss man dann immer den Tesla als Standard in den Rechnungen nutzen? Aus meiner Sicht sollte ein E-Auto nicht mehr als 35 KW bis maximal 40 KW besitzen, es sollte lieber am Verbrauch gearbeitet werden! Ich hab nur 28 KW und fahre auch im Schnitt meine 200 km.
Weiterhin überträgst Du Zahlen von Verbrenner-Tankstellen auf Ladesäulen Plätze, das macht auch keinen Sinn. Die meisten werden immer versuchen Zuhause oder am Zielort zu laden, denn zukünftig werden Schnellader immer teurer sein als das Laden Zuhause, großteils ist es das ja schon. Es laden also ein vielfaches weniger Autos an der Ladesäule als Du annimmst mit weniger Strom als Du annimmst. Je mehr Säulen es gibt, desto mehr verteilt sich das natürlich zusätzlich. Immer mehr Leute steigen zwar jeden Monat von Verbrennern auf Elektro um, dennoch geht das ganze in einem Tempo voran wo man noch mithalten kann. Es gab ja auch schon Studien die das belegen sollen.
Das es zusätzliche Speicher und intelligente Lösungen geben muss um die Netzstabilität langfristig zu sichern ist sicher richtig, aber das sollte man nicht mit Akku-Wechselstationen verbinden, das funktioniert doch in der Praxis nicht. Hier sollte man schon auf eigene Speicher setzen, die ja jetzt auch schon in Erprobung sind.
Ich denke mit mit kleinen Ladeparks mit mehreren Schnellladern in praktisch allen Städten und natürlich möglichst vielen kleinen 22 KW Ladern werden wir die nächsten 10-15 ganz gut hinkommen. Aus meiner Sicht sind mehr als 100 KW ohnehin Unsinn, lieber vier 50 kw Lader nebeneinander als zwei 100 KW Säulen. Man sollte nicht die Raser mit den großen PS-Schleudern unterstützen. Ich denke Du bist da viel zu pessimistisch, Elektromobilität ist kein Thema von morgen, es ist voll im Gange.
Lesezeichen