Aus der Rubrik "Kleingedrucktes" (Material: 30cm Filament, Druckzeit ca. 15min)
Ladekontakte, die schon bei geringer Kraft einfedern, lassen sich sehr einfach im 3D-Druck herstellen. Der im Bild dargestellte Aufbau aus einem als Kontakte missbrauchten Haushaltsnägelpaar (1,2 x 20mm) und der entsprechenden Halterung (PLA, 64 x 12,5 x 3mm) federt auf einem Weg von ca. 9mm mit beiden Kontakten bei etwa 0,6 N voll ein. Die Blattfedern sind einlagig (0,35mm-Düse) ohne weitere Schwächung gedruckt.
Geändert von Holomino (10.03.2019 um 13:58 Uhr)
Draufsicht von oben: Die Ladestation beinhaltet im wesentlichen die Gegenkontakte (die großen verzinnten Kontaktflächen) und eine IR-Diode (38kHz modulierter Leitstrahl). Mit den federnden Kontakten auf dem Roboter und der Schwenkmimik der Ladeplatinenhalterung kann man bis zu ca. 15° schräg anfahren, seitliches Spiel (hier ca. +/- 2cm) wird durch die Breite der Gegenkontakte auf der Ladestation ausgeglichen. Das reicht eigentlich locker für eine Anfahrt per IR-Leitstrahl.
Geändert von Holomino (14.03.2019 um 07:57 Uhr) Grund: Ornitholografisch-Vogeldeutsch
Die Lösung gefällt mir, aber:
PLA?
Wie lange funktioniert das denn, hast du schon Erfahrungen im Dauerbetrieb?
Erfahrungsgemäss verformt sich PLA nämlich, wenn es länger unter Vorspannung steht...
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Ich war selbst auch zuerst kritisch und habe einige hundert mal die Nägel quasi als Dynamiktest reingedrückt, ohne Effekt. Mittlerweile hab ich etwa 30 h Ladezeit an der Ladestation, ich kann an den Federn nichts feststellen.
Meine allererste Befürchtung aber war, dass die Nägel durch Übergangswiderstände warm werden oder die Nägel durch Kontaktfunken an den Spitzen korrodieren. Nichts davon ist bislang passiert. Mag daran liegen, dass ich die Lademimik OnBoard habe und erst einschalte (Strom fließen lasse), wenn die Spannung an den Ladekontakten dauerhaft anliegt.
Geändert von Holomino (20.03.2019 um 08:06 Uhr)
Bei Relaiskontakten ist es (zumindest teilweise) so, daß diese einen kleinen Abrissfunken brauchen um Oxyde wegzubrennen. Also keine Angst, solange es nur ein Funke ist und der nicht als Lichtbogen stehen bleibt.
Ansonsten: Nette Idee.
Oxide "wegbrennen"?
Metalloxide sind bereits ein Verbrennungsprodukt mit Sauerstoff, und Funken in einer sauerstoffhaltigen Umgebung (Luft) können höchstens ebenfalls nur oxidieren. Um Oxide zu beseitigen, müsste man aber das Gegenteil tun, nämlich sie reduzieren, was unter diesen Bedingungen allerdings nach meinem (chemischen und physikalisch-chemischen) Verständnis nicht möglich ist.
Lesezeichen