Hallo Philip,
falls senkrecht nach oben tatsächlich ein gültiger Lastfall ist, wäre Dein Ansatz schon ein Teil der Lösung (nämlich die Überwindung der Hangabtriebskraft). Ansonsten den Wert mit dem Sinus des maximalen Neigungswinkels multiplizieren.
Es fehlen noch:
2. die gewünschte nötige Massenbeschleunigung, sonst kann er zwar senkrecht nach oben halten aber nicht mehr nach oben Anfahren. Das rechnet sich (unter Vernachlässigung der rotierenden Massen) wie die Hangabtriebskraft, statt der Erdbeschleunigung (10m/s2) ist die gewünschte maximale Anfahr-/ bzw. Bremsbeschleunigung einzusetzen.
3. Die Überwindung von Reibung an verschiedenen Stellen (hauptsächlich: Lager, Schlittenführung, Biegung des Riemens). Dieser Anteil ist wahrscheinlich schwierig zu bestimmen, möglicherweise kannst Du aus Erfahrung einen Wert schätzen an einem Versuchsaufbau messen.
Die Summe der drei Widerstände wird addiert und mit einem Sicherheitsfaktor (nach freier Wahl) multipliziert um das nötige Mindestmoment des Motors zu bestimmen.
Speziell bei Schrittmotoren habe ich festgestellt, dass das nutzbare Moment je nach Drehzahl deutlich unter dem Haltemoment liegen kann. Dieser Effekt hängt stark vom mechanischen Aufbau des gesamten Antriebs zusammen. DC-Motore mit Getriebe sind in diesem Punkt gutmütiger, brauchen aber eine extra Wegstreckenmessung (Encoder).
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