Der gewiefte Hausmann trägt immer ein paar Einkaufschips im Portemonnaie spazieren. Die lassen sich wunderbar anfeilen, ohne im Nutzen eingeschränkt zu sein.
Die haben zusätzlich noch den Vorteil:
Sie lassen sich nicht ausgeben.
Allgemein/verbreitet ist die polemische Meinung über Politiker, dass diese allenfalls politische Ränke, ähhh - Dinge kennen, können, schmieden und so und ansonsten eine gewisse Weltfremdheit pflegen. Mir scheint das zumindest insofern richtig, als so manche Entscheidung (manche - unbestimmtes Zahlwort, es kann für einen minimalen aber auch für einen hohen Anteil stehen) einen tieferen Sinn vermissen lässt.
Aktuell ärgere ich mich zum soundsovielten Male über das Münzgeld. Früher (war alles besser, ok ok, sehr platt, ich weiß), als es noch keinen Leatherman gab, hatten findige Köpfe festgestellt, dass so manche selten gebrauchte Verschraubung mit häufig, eigentlich ständig verfügbarem Werkzeug bedient werden könnte. Und es entstand eine rundliche Vertiefung (Abschnitt eines flachen Hohlzylinders) in so mancher Abdeckung von Batteriezellen in Fotoapparaten, Kleinstgeräten, Abdeckungen an Heizkörperventilen usw usf.
Dann entstand ein Verbund von etlichen Europäischen Staaten und einigen Überseegebieten der auch zu einer freizügigen Wirtschaftsgemeinschaft führte. Diese Gemeinschaft schuf sich etliche Regeln und Normen. Viele davon waren sehr positiv, konstruktiv und nützlich im wirtschaftlichen, technologischen und alltäglichen Gebrauchsgewinn. Fehlschläge sind nicht immer auszuschließen und so gab es gerade gezüchtete Gurken, auch mal einen minimalistischen Grundlagentest an fünf einzelnen Energiesparlampen als Basis für eine verbundweite Regelung zu Herstellung und Gebrauch von sparsamen Leuchtkörpern und ähnliche Dinge, deren Nutzen gering war und auch manchmal ein negatives Vorzeichen trug.
Eine der herausragenden und sehr nützlichen Neuerungen war ein gemeinsames Geld. Leider kam hier auch die oben erwähnte Weltfremdheit zum Tragen. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen wurden die Münzen dicker als früher. Die Geldbörsen wurden also schwerer und gingen früher den Weg aller irdischen Dinge - sie verschlissen einfach früher. Sicher konnten Blinde das neue Geld nicht besser erkennen als das alte und ich bin sicher, dass sie durchaus dünne(re) Geldstücke mit ihrer hochsensiblen Haptik am Durchmesser, Gewicht, Prägeflächen und Rändelung genau erkennen könnten. Auch die Herstellung der dicken Münzen scheint mir kein hinreichender Grund für den Material-Mehraufwand zu sein. Egal - nun haben wir diese dicken Börsenfüller - - und ich habe regelmässig Probleme mit den Abdeckungen an Kleingeräten wie Fotoapparat, Fahrradtacho, Puls- und anderen elektrischen Uhren usw usf. Da hilft aber kein Leatherman, auch nicht die abgerundete Stelle vom Flaschenöffner am Schweizermesser und Schraubendreher sind da sowieso nicht verwendbar. Der eine Euro passt nicht, der Fuffziger ist dicker als der doppelte Wert des 1-Euro, die kupferfarbigen Kleinstmünzen sind für diesen, sicher völlig nebensächlichen Zweck zu klein im Durchmesser und eher zu dünn, die 2-Euro-Münze passt oft in der Dicke aber mit dem großen Durchmesser rutscht das Ding öfters raus und/oder beschädigt den praktischen Schlitz in der Abdeckung aus Metall oder Kunststoff. :-/
Was lehrt uns das? Es gibt Nebennutzen an einigen Dingen die manche Entscheider nicht kennen - und die so verloren gehen. Fortschritt KANN auch Rückschritt sein. Manchmal.
Ciao sagt der JoeamBerg
Der gewiefte Hausmann trägt immer ein paar Einkaufschips im Portemonnaie spazieren. Die lassen sich wunderbar anfeilen, ohne im Nutzen eingeschränkt zu sein.
Die haben zusätzlich noch den Vorteil:
Sie lassen sich nicht ausgeben.
@HaWe
kann man viel spekulieren..
Aber da auf Gegenfragen auch keine Antwort kam ....
.... Registriert seit 04.01.2019 ....
und dies die einzigen 10 Beiträge sind
könnte man meinen, er hat sich extra dafür angemeldet.
Es scheint, als bestünde daher eine Notwendigkeit.
MfG
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