Diskret oder mit Mikrocontroller?
Hallo,
ich möchte mir ein Lauflicht mit 60 LEDs aufbauen. Beim Aufwärtszählen soll ein Lichtband entstehen, welches nach der 60. LED erlischt und dann sofort wieder mit der ersten LED beginnt.
Ich habe mich schon ausgiebig im Internet umgesehen, aber von den dort vorgestellten Schaltungen noch keine gefunden, die nicht sehr aufwändig wäre. Vor allem geht es mir darum, dass meine ganze Arbeit nachher kein Flop war, weil die veröffentlichten Schaltungswiedergaben Fehler enthielten.
Deshalb meine Frage hier im Forum, ob sich jemand schon mal mit einem solchen Projekt beschäftigt hat und mir eine Schaltung mit kaskadierten Schieberegister oder ähnliches empfehlen kann, die anschließend auch funktioniert.
Elu
Diskret oder mit Mikrocontroller?
Ich programmiere mit AVRCo
Es gibt da schon fertige LED Treiber mit 16 Kanälen.
Der Nachteil, die werden per SPI oder I²C angesteuert, man muß also einen kleinen Controller verwenden und programmieren.
Ich hab für ein Projekt z.B. PCA9685 verwendet.
Der kann 16 Kanäle bedienen, die dann auch noch dimmbar sind.
Man könnte also dein Projekt mit 4 solchen Chips und einem Controller realisieren.
Mit Mikrocontroller habe ich nichts am Hut. Ich bin ein älteres Semester und möchte damit auch nicht beginnen.
Elu
Die älteren Semester haben sowas früher mit Schiebregistern gemacht. Einen bescheidenen Taktgeber (555) dran und dann muss man am Eingang des Registers nur immer abwechselnd ein LOW anlegen, dann folgt Takt, dann HIGH anlegen, dann Takt und so fort. An den Registerausgängen dann die LEDs natürlich nicht vergessen. Und kein Latch-Schieberegister nehmen, sondern ein einfaches.
Gruß
Hallo Moppi,
in meinem Eingangs-Posting habe ich erwähnt, dass es im Internet einige Schaltungen mit Schiebereglern gibt, die relativ aufwändig sind. Um aber sicher zu gehen bin ich an einer Schaltung interessiert, die ein User schon mal selbst realisiert hat und die funktioniert. Deine Beschreibung finde ich teilweise im Internet bestätigt.
Bei meinem 60-Kanal-LED-Lauflicht kommt es mir auch darauf an, dass beim Aufwärtszählen ein Lichtband entsteht, wie von mir eingangs beschrieben. Ich bin nicht vom Fach (nur Bastler), um einen vorhandenen Schaltplan so "umzustricken", dass dieser meine "Wünsche" komplett beinhaltet.
Ich habe mein Anliegen hier im Forum kundgetan und leise gehofft, dass man mir konkret helfen könnte. Wenn das nicht möglich ist, habe ich dafür auch Verständnis. Dann lege ich dieses Projekt beiseite und beschäftige mich mit einem anderen interessanten Thema. Denn Rentner haben viel Zeit und sollten diese sinnvoll nutzen. Auch wenn es "nur" Elektronik-Basteleien sind.
Elu
Bei den Schieberegistern brauchst Du allein 8 Stück davon, plus Taktgeber und noch ein bisschen drum rum, wie Spannungsstabilisierung z.B.
Bei 60 Kanal-LED-Lauflicht, möchtest Du 60 LEDs haben. Nicht 60 Kanäle, je so und so viel LEDs?
Sicher kann Dir jemand dabei helfen. Bloß, tatsächlich muss man sich fragen, ob man zu heutiger Zeit nicht einen Mikrokontroller dazu nimmt. Wie einen kleinen ATmega328P und dazu acht Schieberegister, ein Netzteil dazu. Da kann man dann Muster programmieren, wie man möchte, ob Lichtbänder oder etwas anderes. Zum Programmieren bräuchte man dann aber ein Board, wie das Arduino Uno. Dann gibt es ja die Steckboards. Habe gerade erst bei Amazon recht günstig welche gekauft. Da kann man alles gut drauf aufbauen und in Ruhe alles ausprobieren. Wenn man zufrieden ist, kann man alles auf eine Platine löten. Schwer ist das auch nur bedingt. Gerade wenn man viel Zeit hat, ist das eine gute Sache, mit den Steckboards, weil man nichts löten muss und immer wieder ändern kann.
Bauen kann man so was, aber ob jemand das direkt so parat hat?
Geändert von Moppi (19.09.2018 um 23:36 Uhr)
Ein Ansatz wäre sich mit den Schaltungen im Buch "Make: More Electronics" (das ist der zweite Band) zu beschäftigen. Das sind ganz klassische Schaltungen mit NE555 und Logikchips. Genau die gewünschte Schaltung wird man da nicht finden, aber das Prinzip. Aber der Autor stellt dort auch in jedem Kapitel die Frage, ob ein Mikrocontroller sinnvoller wäre.
Das diese Schaltungen sehr groß und komplex werden, insbesondere wenn du Sonderwünsche hast, liegt in der Natur der Sache. Deshalb macht man das ja heute nicht mehr so.
Eher so
https://www.arduino.cc/en/Tutorial/ShiftOut
dann kann man die Muster in Software realisieren.
Bei 60 Einzel-LED braucht man dann aber noch immer 7 Schieberegister, die letzten 4 LED kann man dann noch mit dem Mikrokontroller steuern.
Aber man könnte auch jeweils 2 LED gemeinsam ansteuern, ist man immer noch bei 3 oder 4 Schieberegistern (je 8 Bit) die man benötigt.
Und tatsächlich braucht ein 555-Timer ja auch eine Beschaltung. Oder jemand hat einen Multivibrator parat (so, wie hier), aus ganz wenigen separaten Bauteilen. Jedenfalls würde ein ATmega328 am Ende, auf der fertigen Platine, wohl nicht viel mehr Platz wegnehmen.
Ich habe zwar Register bestellt, aber noch keine hier, zum Probieren, Zwecks Beispiel.
Geändert von Moppi (20.09.2018 um 09:59 Uhr)
Die letzten 4 LEDs mit dem Mikrocontroller anders zu steuern, wäre ziemlich unsinnig. Das würde man sicher sehen. Eher würde man ein zusätzliches Register nehmen und nicht alles anschliessen.
Es gibt auch Varianten vom 74HC595 mit 16 Bit und Konstantstromausgängen zur LED-Ansteuerung ohne Vorwiderstände, irgendwas mit ....596 im Namen. Davon bräuchte man nur vier und keine Widerstände.
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