Ich fahre seit 8 Jahren das Urgestein, einen CityEL, mein Bruder ist seit 4 Jahren mit einem Reva dabei. Mein Fazit:
Ist die tägliche Pendelstrecke auf 50..80% der Akkukapazität ausgelegt, fährt man ökologisch und ökonomisch äußerst effizient, mit ausreichend Reserve und ohne größeres Verheizen nicht benötigter Rohstoffe (Merke: auch ein unbenutzter Akku unterliegt einem natürlichen Verschleiß, er ist mit 10..15 Jahren Lebenszeit ein endlich Ding und er ist teuer).
Ich kann die Einwände (Langstreckenfahrten, fehlende Lademöglichkeiten in der Großstadt,...) verstehen. Jedoch gebe ich mal zu bedenken: Sind es generell die Touristen, die aus 400 km angereist die Feinstaubemissionen in den Städten in die Höhe treiben? Und gibt es nicht ausreichend Randbezirkspendler, die sich just durch das Fahrerprofil "30..60km tägliche Strecke und Eigenheimbesitzer mit Steckdose" auszeichnen? Gerade die können sich meiner Erfahrung nach für die drei jährlichen Langstrecken beim Verleih ihres Vertrauens schon fast eine Stretchlimo nebst Chauffeur vom gesparten Spritgeld leisten.
Ich halte es nicht für realistisch, den Menschen die genannten Bedenken gegen E-Autos komplett auszureden. Was mir allerdings fehlt, ist der Hinweis: Der tägliche Pendler mit 20km einfachem Arbeitsweg ist bei 220 Arbeitstagen mit 440 Kaltstartphasen zumindest diese jährlich zurückgelegten knapp 9000km im innerstädtischen Stop&Go die pure Seuche (geht's überhaupt noch ineffizienter?). Und wer dann am Ende des Jahres auf dem Tacho abliest, dass er mit Urlaub und Langstreckenfahrten 12000km zurückgelegt hat, der sollte sich selber mal ernsthaft fragen, was er sich, seinen Mitmenschen und seinen Nachkommen in Punkto Ökologie und auch Ökonomie da gerade gibt.
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