- 3D-Druck Einstieg und Tipps         
Ergebnis 1 bis 10 von 45

Thema: Röhrenamp sicher entladen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    07.03.2011
    Beiträge
    1.899
    Zitat Zitat von Cysign Beitrag anzeigen
    Und wol sollte ich die Krokoklemme befestigen? Reicht ein beliebiger Erdungspunkt am Gehäuse?
    Nein, solange nicht sicher ist, daß der eine Pol der Annodenversorgung mit dem Erdungspunkt verbunden ist. Die Erde oder auch eine Potentialausgleichschiene irgendwo in einer Verteilung spielt überhaupt keine Rolle, es muß der Kondensator also die Annodenversorgung über den Widerstand kurzgeschlossen werden. Ist diese z.B. mit dem Minuspol mit dem Gehäuse verbunden, würde es auch das Gehäuse tun. Ob das aber bei deinem Verstärker so ist, weißt nur du.

    Eine zentrale Erde wäre auch dann wirkungslos, wenn man den Netzstecker der Verstärkers aus der Dose zieht, bevor man in ihm hantiert.

    Bei einem vernünftig aufgebauten Röhrennetzteil ist ein Entladewiderstand drin. Da die Röhren aufhören zu leiten, sobald die Kathode kalt wird, hält der Kondensator, wie ja schon gesagt, lange die Spannung. Halbleiter leiten eigentlich immer, bei solchen Netzteilen braucht man den nicht. Um den Stromverbrauch nicht unnötig hoch zu machen, wird natürlich den Kondensator nur langsam entladen, Das läßt sich mit einem externen Entladewiderstand sicher beschleunigen.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
    Registriert seit
    30.12.2008
    Ort
    Essen
    Alter
    66
    Beiträge
    358
    Und wol sollte ich die Krokoklemme befestigen? Reicht ein beliebiger Erdungspunkt am Gehäuse?
    Natuerlich schliesst Du die Klemme da an, wo entladen werden soll.

    @Klebwax

    Eine Potential Ausgleichschiene sitzt nicht in irgendeiner Verteilung.
    Auch nutzt es nichts, einen Kondensator Kurz zu schliessen.
    Du hast es in deinem weiteren Text schon richtig beschrieben. Der Kondensator muss ueber einen Entladewiderstand entladen werden.
    Und wo ist so ein Entladewiderstand angeschlossen?
    Natuerlich am Erdpotential !

    Eine zentrale Erde wäre auch dann wirkungslos, wenn man den Netzstecker der Verstärkers aus der Dose zieht, bevor man in ihm hantiert.
    Auch falsch !

    Eine zentrale Erdung, wie ich sie beschrieben habe, ist niemals wirkungslos.
    Auch wenn Du den Netzstecker ziehst, werden die Elektronen, die sich auf dem Kondensator befinden , sicher abgeleitet!
    Robotik & Arduino Homepage
    http://www.ardumega.de

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    07.03.2011
    Beiträge
    1.899
    Zitat Zitat von rolber Beitrag anzeigen
    Auch nutzt es nichts, einen Kondensator Kurz zu schliessen.
    Du hast es in deinem weiteren Text schon richtig beschrieben. Der Kondensator muss ueber einen Entladewiderstand entladen werden.
    Selbstverständlich nutzt es was, den Kondensator kurz zu schließen. Ein Kurzschluß ist ein auch nur ein (ziemlich kleiner) Entladewiderstand. Man nimmt gerne einen Widerstand, damit es nicht so stark funkt. Die Ladung auf einem Kondensator beseitigt man, indem man beide Anschlüsse des Kondensators verbindet. Das wird so bei den Experimenten im Physikunterricht vorgeführt.

    Zitat Zitat von rolber Beitrag anzeigen
    Eine zentrale Erdung, wie ich sie beschrieben habe, ist niemals wirkungslos.
    Auch wenn Du den Netzstecker ziehst, werden die Elektronen, die sich auf dem Kondensator befinden , sicher abgeleitet!
    Na dann überleg noch mal genau, was passiert. Ich beschreibs mal ganz langsam.

    Der Verstärker hat eine Annodenspannung von 600V. Der Minuspol ist mit dem Chassis verbunden und das mit PE über den Netzstecker. Nun zieht jemand den Netzstecker und schließt die +600V mit irgendeiner Potentialausgleichsschiene (direkt oder über einen Widerstand) kurz. Was passiert? Das Chassis, das mit dem Minus der 600V verbunden ist, hat jetz -600V gegen den Potentialausgleich, denn dieser liegt an den +600V. Fasst du also das Chassis jetzt an, bekommst du einen Schlag. Da kein geschlossener Stromkreis da ist, es gibt nur den einen Kurzschluß, fließt kein Strom und der Kondensator wird nicht entladen. Erst wenn du den Netztstecker wieder einsteckst, knallt es in der Steckdose am PE Kontakt.

    Ich bin kein Freund von Panikmache beim Umgang mit höheren Spannungen, aber deine Ratschläge sind gefährlich

    MfG Klebwax
    Geändert von Klebwax (23.03.2018 um 00:46 Uhr)
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
    Registriert seit
    17.02.2009
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    1.181
    Ihr seid da jetzt aber schon nen Schritt weiter als ich
    Ich bin mir noch immer unschlüssig, welcher Widerstand zum Entladen geeignet wäre.
    Ein Megaohm halte ich (rein vom Gefühl her und ohne Wissen diesbezüpglich) für zu hoch. Da müsste ich ja an jedem Kondensator mehrere Minuten ranhalten um zu entladen.
    Was ich bisher so im Netz gelesen habe reicht von "alter Schraubendreher um die Kontakte kurzzuschließen" [nein, da bin ich überhaupt kein Freund von! Weder für den Kondensator noch für die Funkenbildung...] bis "1-10KOhm" [was für mich schon realistischer klingt].

    Nen Megaohm könnte man eher später als fest eingebauten Entladewiderstand nutzen, um in Zukunft nicht mehr selbst entladen zu müssen (was einem aber nicht das Prüfen auf Spannungsfreiheit abnimmt! Ist der festverbaute Entlade-Elko defekt, bringt er rein gar nichts!).

    Ich habe inzwischen 2x 4,7KOhm 10W hier liegen und einmel 1KOhm 10W.
    Eigentlich sollten es auch noch ein paar 470Ohm 10W-Widerstände werden, aber der asiatische Händler hat 47Ohm 10W gesendet - die sind dann doch wohl eher ungeeignet

    Auch hab ich schon billige, einfache Krokoklemmen und ne Messleitung hier. Sobald ich nun lso ne Vorstellung vom geeigneten Wert habe, kann ich mir Gedanken machen, wo/wie ich am besten entlade. Aber erstmal benötige ich nen sinnvollen Wert

  5. #5
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
    Registriert seit
    30.01.2004
    Ort
    München
    Alter
    72
    Beiträge
    13.160
    Die Aufgabe läßt sich ja größenmäßig eingrenzen.
    Ein Kondensator der Kapazität von 100µF wird mit einem 10kOhm Widerstand mit einer Zeitkonstante von 1s entladen.
    Die Kapazität wird in der Größenordnung von nicht mehr als wenigen 100µF liegen, mehr als 5s wird man nicht für die Entladung aufwenden wollen.
    Der Strom sollte nicht größer sein als nötig, bei 500 V und wenigen Ampere oder geringerem Strom kommt man wohl in den Bereich eines unteren Wertes.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
    Registriert seit
    17.02.2009
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    1.181
    Und was wäre deine Einschätzung zu nem geeigneten Wert?
    Beide 4,7K in Reihe wären 9,4K. Oder reicht einer? Oder doch beide parallel?

  7. #7
    HaWe
    Gast
    eien typische manf-Antwort wäre jetzt:
    "Da kann man verschiedene Standpunkte dazu einnehmen, ohne jetzt eine Bewertung vornehmen zu wollen"

  8. #8
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
    Registriert seit
    30.01.2004
    Ort
    München
    Alter
    72
    Beiträge
    13.160
    Zitat Zitat von Manf Beitrag anzeigen
    Die Aufgabe läßt sich ja größenmäßig eingrenzen.
    Ein Kondensator der Kapazität von 100µF wird mit einem 10kOhm Widerstand mit einer Zeitkonstante von 1s entladen.
    Die Kapazität wird in der Größenordnung von nicht mehr als wenigen 100µF liegen, mehr als 5s wird man nicht für die Entladung aufwenden wollen.
    Der Strom sollte nicht größer sein als nötig, bei 500 V und wenigen Ampere oder geringerem Strom kommt man wohl in den Bereich eines unteren Wertes.
    Bei den 500V eines Röhrenverstärkers kann man von einer Kapazität von wenigen 100µF ausgehen. Es ist nicht die Kapazität eines Supercaps von mehreren Farad. Ich werde aber selbst das nicht garantieren, leider, aber das wird niemand tun und wozu auch, es geht nur um eine Information als Hilfe zur Selbsthilfe.

    Man hält sich viel länger im Gefahrenbereich auf...
    Vom Verständnis sollte das nicht eine Zeit sein in der man gefährdet ist. Es sollte ein Vorgang sein, in dem man davon ausgeht dass man mit einer hohen Spannung zu tun hat und entsprechend vorsichtig ist.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
    Registriert seit
    17.02.2009
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    1.181
    Also bleibt mir nur Ausprobieren
    Ich denke, ich fang mit nem 4,7K-Widerstand an. Nach dem ersten Cap und Nachmessen weiß ich dann mehr

    Was mich dann zum nächsten Problem führt.
    Wenn ich wüsste, dass der Amp entladen wäre, könnte ich einfach an den Kondensatoren messen, ob die mit PE verbunden sind. Da ich aber aktuell von gefährlicher Spannung ausgehen muss: Wie würdet ihr vorgehen, um nen Ponkt zum Entladen zu finden?
    Ich würde - wie schon gesagt - erstmal nen Punkt am Gehäuse suchen und den Kondensator dagegen versuchen zu entladen. Dann nochmal nachmessen.
    Aber wenn das nicht klappt?

    Ich will ungern mit zwei Händen im Amp hängen bei dem Versuch die beiden Cap-Enden gegeneinander zu entladen. Daher fand ich die Idee mit der Krokoklemme ganz gut

Ähnliche Themen

  1. Elektrofahrzeuge kabellos laden und entladen
    Von Roboternetz-News im Forum Neuigkeiten / Technik-News / Nachrichten / Aktuelles
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 31.08.2015, 09:00
  2. Goldcap wird kalt beim Entladen? Einbildung?
    Von Jaecko im Forum Elektronik
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 07.09.2010, 11:24
  3. Kondensator laden/entladen
    Von linux_80 im Forum Elektronik
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 15.06.2006, 22:04
  4. ADC - Differenzeingänge - einzelne Akkuzellen entladen...
    Von DIYLAB im Forum AVR Hardwarethemen
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 08.07.2005, 18:09
  5. Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 03.02.2005, 17:02

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

LiFePO4 Speicher Test