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Thema: Material?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Zitat Zitat von axam Beitrag anzeigen
    Im Idealfall - der Roboter soll Brotschneiden, darum formt sich seine Hand zu einer Wellenschliffklinge. Als nächstes gilt es Fleisch zu schneiden - der Wellenschliff ist weg. Zum umrühren wird dann aus der Klinge ein Kochlöffel - und wenn plötzlich das Kind weinend mit aufgeschlagenem Knie die Tür herein gerannt kommt, wird es mit einer warmen, weichen Hand getröstet.
    Diese Formen hat der Roboter bereits "Gespeichert" und er kann sie bei Bedarf beliebig aktivieren.
    Das ist derzeit Science Fiction (T1000) und wird es wohl auch noch sehr lange bleiben.
    Das ist zum einen eine plastische Verformung die sich derzeit nur mit Prozessen der Urformung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Urformen
    Umformung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Umformen
    und Trennen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Trenne...igungstechnik)
    herstellen lassen.

    Die Idee einer Umsetzung wäre durch Nanobots zu realisieren, Da hapert es aber grade bei einer Schneidengeometrie daran, das die mindestgröße der Nanobots, schon rein funktionsbedingt einige zig bis hundert Atome groß sein muß, während eine Schneidkante sich im Bereich einiger weniger Atomlagen bis runter auf eine einzige Atomlage bewegt.
    Selbst wenn man die Größe schaffen würde, wäre dann die Festigkeit des Verbundes ein Problem.
    Kohäsion kann man bisher nur mit dem Rasterkraft Mikroskop gezielt manipulieren. Adhäsion reversibel auf und abzubauen gibt es bei künstlichen Gecko Füßen.
    Da ist aber die Kraft pro einzelnem Haar auch verschwindend gering und die Masse machts.
    https://p5.focus.de/img/fotos/origs7...bes-gecko1.jpg
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Bei einer Schneide, ist aber neben Schärfe (Winkel und Dicke der Schneidkante) auch die Schnitthaltigkeit (Verschleißfestigkeit) wichtig.
    Die Wiederum setzt sich aus der Härte des Schneidwerkstoffs und den Bindungskräften die den Schneidwerkstoff im Verbund halten zusammen.
    Nimmt man als Beispiel mal eine Schleifscheibe, dann kann der Schneidstoff Diamand oder Edelkorund extrem hart sein, aber eine Bindung aus Kalkstein (Belgischer Brocken) verschleißt trotzdem ziemlich schnell.
    Auf Nanobots umgesetzt heist das, wenn das Gehäuse des Nanobotz z.B aus Kohlenstoffatomen in Dimantkonfiguration besteht, ist der sehr hart, aber mit welchen Greifern oder anderen Mechanismen halten die sich untereinander Fest und sind dann von der Kraft her auch noch in der Lage den Verbund umzuformen ohne das sie durch das Eigengewicht einfach nur durch die Schwerktaft nach unten gezogen werden.

    Wenn man also die Physikalischen Grenzen ansieht, ist es sehr wahrscheinlich so das grade diese Anwendung noch mehr als 10 Jahre eine Utopie bleibt.
    Bei deutlich gröberen/größeren Strukturen wie eine Messerklinge könnte sich allerdings in dem Zeitrahmen tatsächlich was tun.

    Natürlich tritt dann auch die ethische Frage auf, will man überhaupt einen frei beweglichen Roboter der sich zwichen Menschen bewegt, der sich selbst zu einer tödlichen Stich-/Schnittwaffe umformen kann?
    Was passiert wenn der gehackt wird und damit ein Mord begangen wird oder es zu einem Softwarefehler kommt?.
    Ich denke eher, das es zukünftig Küchen gibt in denen Messer mit RFID ausgerüstet werden.
    Und wenn der Roboter mit einem Messer am Körper (nicht nur in der Hand) die Küche verlässt ein Alarm oder ein Notaus ausgelöst werden.
    Die Messer gibt es ja schon:
    https://www.dick.de/de/koch-und-flei...-und-werkzeuge
    Wird wohl auch bereits in einigen Gefängnissküchen eingesetzt.
    Geändert von i_make_it (15.01.2018 um 15:05 Uhr)

  2. #2
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    @ i_make_it
    Aus deinem Blickwinkel hast du ganz ohne Frage recht, so wie du es Beschreibst ist das ganze natürlich reine SiFi.
    Selbiges gilt natürlich auch für meinen Traum, irgend wann mein 3D-Model eines Kohlenstoff-NanoTube-Skelets, oder am besten gleich den ganzen Roboter mit einer Präzision von unter einem 1nm, mit einem 3D-Drucker auszudrucken.

    Dennoch muß man dabei zwischen zwei Welten unterscheiden. Zum einen das 3D-Model in dem Grundsätzlich alles möglich ist - somit also die perfekte Lösung, das Optimum, repräsentiert - und auf der anderen Seite die Welt, in der man einen "autonomen" "polymorphen" Roboter will, und wo es gilt, für fantastische Ideen, einfache, realistische Lösungen zu finden.

    Autonome Roboter sind bei der ganzen Sache erstmal Dreh und Angelpunkt. Heute sind ernstzunehmende Autonome Roboter leider reine SiFi - aber beim aktuellen Entwicklungsstand scheint es so, als wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis Autonome Roboter eben so alltäglich sind, wie vor 10 Jahren Mobiltelefone (aka Handys). Autonome polymorphe Roboter währen somit also im Grunde erstmal nichts weiter als wie die Weiterentwicklung eins Mobiltelefons zum Smartphone.

    Was die Messerhand betrifft, die perfekte Lösung aller Fredy Kruger ist ganz ohne irgend eine ähnlich hochtechnische Lösung wie du sie beschreibst wohl nur schwer machbar, aber wenn man sich von der Messerform löst gibt es für die Lösung durchaus auch einfache alternativen.

    Nehmen wir für einen kurzen Moment an, eine gezielte Verformung ist kein Problem. Würde die Hand die Form einer Stichwaffe annehmen, wäre schon mal das erste Problem - ich nenne es mal das Wolferin-Dilema.
    Wie schon gesagt besteht die Hülle des Roboters aus zwei Schichten, einem harten inneren "Kern" und einer weichen, elastischen Aussenhaut. Also ganz gleich welche Form die Hand annehmen würde, aufgrund der weichen, elastischen Aussenhaut wäre das Schneiden von Brot und Fleisch unmöglich.
    Dieses Problem wäre aber durchaus zu lösen, wenn die Messerklinge nicht wie beim T-1000 aus der Hand herausragt / eine Verlängerung der Hand zur Messerklinge darstellt, sondern die Hand selbst, deren Finger und besonders deren Fingerkuppen, die Klinge bildet, besser vergleichbar mit der Klinge einer Axt als mit einer typischen Messerkling. Die Finger der Hand werden dabei erstmal alle gleich lang und sind dann stabil ineinander verschränkt/verhackt, die Fingernägel bilden schließlich die Messerschneide.
    Und warum verletzen die rasiermesserscharfen Fingernägel dann im Normalzustand niemanden? Lösung1: Schutzkappen, Lösung2: ein Schleifstein, Lösung3: Die scharfe Seite ist nach innen geklappt/gedreht, Lösung4: ...

    Der Kochlöffel ist eher als ein Beispiel dafür zu verstehen, welcher Grad an Verformung im Ideallfall möglich sein sollte (ein Finger der bloß 1cm länger/kürzer werden kann VS eine Hand die die Form eines Kochlöffels annimmt, oder auch die Form einer Hackenhand eines Piraten), wirklich sinnvoll erscheint mir so ein Kochlöffel nicht - da schon eher ein Finger in Form eines Teeölfels, den man zum kosten, oder zum abmessen von Gewürzen nutzen kann.

    Mit ethisch/moralischen Bedenken braucht keiner hinter dem Offen hervorkriechen, solange die Menschheit keine ernstgemeinten ähnlichen Bedenken äussert, (und dann auch ein dementsprechendes Handeln an den Tag legt,) bei der Herstellung von Dingen wie Autos, Tabak, Waffen, ...

    Die total überwachte RFID-Zukunft, wo man übertrieben gesagt wegen jedem kleinen Nieser auf dem "Elektrischen Stuhl" landet, so wie irgend welche vom Staat / von den USA kontrollierte Killerdrohnen bereiten mir ehrlich gesagt bedeutend mehr sorge als der "Kuschelroboter" in meiner Wohnung, oder der Psychopath in meiner Nachbarschaft, der sein UNREGISTRIERTES Küchenmesser schon seit Jahren zuhause hat - den gegen die beiden kann ich mich wehren und wenn ich will kann ich ihnen sogar aus dem weg gehen, sobald ich sie irgend wo mit einem Messer sehe.

    Und man kann sich sicher sein, egal ob wir alle zuhause von "Kuschelrobotern" umsorgt werden, oder ob wir dem aus Angst entsagen, die Armee bekommt auf jeden Fall ihre "Killerroboter", die dann mit uns noch viel besser und effizienter als unsre "Kuschelroboter" zuhause, Skynet spielen können - schließlich haben die nicht bloß irgend welche Stichwaffen zur Verfügung, so wie die Primäraufgabe das Leben der Menschen zu erhalten und zu verbessern, sondern wir statten sie aus, mit unsren aller besten und neusten Schußwaffen, mit scharfer Munition, Fernlenkraketen, ... und dem Auftrag Menschen zu Jagen und zu Töten.
    Geändert von axam (15.01.2018 um 13:16 Uhr)

  3. #3
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    Ich denke ich habe da einen etwas anderen Hintergrund, aus dem Heraus ich die Gefahren von Robotern betrachte.
    Ich habe in meinem Berufsleben bisher eineige Roboterunfälle gesehen und in jedem hörte mann "das hätte eigentlich nicht passieren dürfen".
    Und in allen war es reines Glück das kein Personenschaden entstand.
    Ich habe Firmen erlebt, da gab es am Werkstor eine Reihe von durchsichtigen Röhren in denen bunte Bälle waren.
    Auf die Frage was das ist kam die Antwort eine Sicherheitsmaßnahme.
    Jede Farbe stand für eine Abteilung und jeder Ball für einen tödlichen Unfall,in der jeweiligen Abteilung, seit dem 1.1. des jeweiligen Jahres.
    Da jeder Mitarbeiter da bei Arbeitsbeginn vorbei musste wurde er jeden Tag daran erinnert auf die Sicherheit zu achten.
    Trotzdem waren am Jahresende in jedem Rohr meist mindestens ein Ball.
    Die meisten trotz Roboter, mache aber auch wegen Roboter.
    Mein Job dort war es übrigens einen 100 Tonnen schweren CNC Portal Roboter aufzubauen der mit seinem Laser ein 12 cm Fichtenkantholz einfach mal so im Vorbeigehen zerschneiden konnte.

    Mit einer Axtartigen Klingenform wird man nur schwehr Brot schneiden können, auch nicht wenn der Keilwinkel (Schneidkeil) passt.
    Wenn man den Bewegungsablauf beim Schneiden betrachtet ist der entweder Stoßend parallel zu Klinge, ziehend paralell zur Klinge oder sägend.
    Wenn die Fingernägel die Schneiden darstellen hat man eine recht kurze Klinge (Handbreite) und die erreichbare Schnitttiefe ist relativ kurz (Fingernagellänge).
    Da wäre ein ausklappbares Messer wohl besser, aber dem gegenüber ist ein Messer das einzeln ist und das man problemlos in die Spülmaschine legen kann dann von der Hygiene noch besser (immerhin sollen Lebensmittel geschnitten werden).

    Über die Überwachung brauchen wir uns keine sorgen machen ich habe 800 Meter von dem NAS Posten entfernt gewohnt in den die Radome aus Bad Eeiblingen umgezogen sind. Bis sie nach England gingen.
    Wer Autobahn fährt wird sowieso schon ziemlich lückenlos überwacht dank dem Fall des "Autobahn Sniper" 2008 bis 2012 wissen wir ja, das die Kameras von Toll Collect ohne Umkonfiguration sofort vom BKA genutzt werden können. Und auch die Versicherung das die Kamers nie für was anderes als die Mauterfassung genutzt würden ist damit wiederlegt.
    Aber in Zeiten von Alexa, Cortana und Co wo man Sprüche findet wie: "1987 - ich kann nicht frei sprechen. 2017 - Wanze, bestell Bier". und Social Media Usern die jeden Pups von sich aus ins Internet stellen und man selbst dann mit Ort, Datum und Uhrzeit im Hindergrund des Selfies zu finden ist, muß man sich keine Gedanken mehr um Überwachung machen.

    Ein Roboter allerdings der entsprechende Möglichkeiten hat und sich in der Wohnung frei bewegt, da ist es fraglich wie viele den haben wollen.
    Man merkt es ja an der Diskussion über autonomes Fahren, daß das Vertrauen eher geringer ist. Und Vorfälle wie der mit dem Tesla der der einen LKW für ein Schild hielt steigern das Vertrauen auch nicht unbedingt.
    Ob also das Vertrauen in ein System mit den Möglichkeiten innerhalb der nächsten 10 Jahren so groß ist, das man mit entsprechenden Absätzen rechnet um es auf den Markt zu bringen, ist zweifelhaft.
    Bei Robotern zum Kuscheln sieht das anders aus, diese werden ja bereits seit mehreren Jahren zunehmend in japanischen Altenheimen getestet und eingesetzt (und auch seit 2017 in Deutschland https://www.youtube.com/watch?v=agia0O8ms84). Da ist die Akzeptanz sehr hoch.
    Ob allerdings polymorphe Roboter die Akzeptanz finden wie die im Einsatz befindlichen Plüsch Versionen (Plüsch-Robbe Paro)muß sich zeigen.
    Bei Pflegerobotern ist die Akzeptanz und vor allem der Preis noch ein Problem. Seit gut 10 Jahren gibt es da Systeme (Oberkörper Humanoid, Unterkörper Fahrwerk) die sich nicht recht verkaufen wollen.
    Sanyos High-Tech Pflegeheim wurde nicht Akzeptiert.
    Cyberdyne's HAL Anzug verkauft sich auch nicht wirklich.
    https://www.youtube.com/watch?v=_8VhW9JIwUk

    Auf der einien Seite muß man also betrachten was lässt die Physik und die Werkstoffe überhaupt zu und auf der Anderen was wird denn vom potentiellen Kunden akzeptiert (wie groß ist der Markt)

    Und was das Militär angeht, deren Gelder für die Entwicklung von Militär Robotern ermöglichen fast immer überhaupt erst die Forschung auf dem zivilen Sektor.
    Was da jetzt bereits als Prototyp steht, sehen wir erst in 15 bis 25 Jahren (oder vorher wenn es einen Konflikt gibt bei dem man es einsetzt).
    (der Zeitversatz wurde mal anhand der Ufoformen die in Nevada gesichtet wurden und den bekannt gewordenen Testzeiträumen und in Dienst Stellungen fertiger Produke, ermittelt).
    iRobot ist zum Beispiel mit PackBot und SUGV groß geworden. Erst danach kamen Roomba, Scooba und Co.
    Geändert von i_make_it (15.01.2018 um 15:10 Uhr)

  4. #4
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    Also, erst mal vielen dank für deine Ausführlichen Antworten, "i_make_it", die Helfen mir zu erkennen, wo mein Geist Irrwege einschlägt, und die Unterhaltung mit dir bringt mich immer wieder auf neue Ideen.
    Glücklicherweise sehen wir auch viele Dinge sehr ähnlich, möchte jetzt jedoch vermeiden in eine "politische" Diskussion abzugleiten - dafür ist mir dein Rad zu wichtig.

    Mit "Kuschelroboter" meine ich übrigens nicht diereckt einen Roboter zum wortwörtlichen Kuscheln, sondern eigentlich, einfach nur einen Haushaltsroboter, einen "künstlichen Butler" der kocht, wäscht, putzt, usw. Das Wort "Kuschel-" benutze ich dabei als Gegenpoll zu "Killer-".

    Du sprichst von der Gefahr im Zusammenhang mit Industrierobotern, und bringst auch gleichsam das Beispiel mit den selbstfahrenden Autos - dies ist aber auch genau der Grund, weshalb ich keine Angst vor meinem "Kuschelroboter" habe.
    Ohne Frage bergen Industrieroboter ein gewisses Gefahrenpotenzial - weshalb in der Regel der Arbeitsbereich von Mensch und Maschine von einander getrennt sind (wie ich zumindest gehört haben). Aber an Industrieroboter werden auch ganz andere Anforderungen gestellt, als an einen Haushaltsroboter.
    Ein Mensch ist eine äußerst fehleranfällige Maschine, welche derzeit die meisten aller Verkehrsunfälle verursacht.
    Trotzdem verlangt der Mensch von einem selbstfahrendem Auto, das es nicht nur weniger Unfälle als er selbst verursacht, sondern das es sämtliche Unfälle verhindert, selbst noch wenn der Unfall aus dem Fehlverhalten eines Menschen resultieren würde.
    Da der Mensch bereits jetzt bei selbstfahrenden Autos solch einen hohen Sicherheitsstandart fordert, gehe ich davon aus, dass auch Haushaltsroboter erst auf dem Markt erhältlich sind, wenn mögliche Unfälle weitgehend ausgeschlossen werden können. Wie lange es aber am Ende wirklich noch dauern wird, bis brauchbare Produkte den Handel erreichen, werden wir wohl erst wissen, wenn irgend eine seriöse Firma den offiziellen RealeaseTermin bekannt gibt.

    Wäre Sinn und Zweck der Verformung tatsächlich das Schneiden von Brot und Fleisch, wäre ein, so wie von dir erwähnter, Laser gewiss eine bessere und einfachere Lösung - und noch einfacher/besser wäre eine Roboterhand, welche ein gewöhnliches Messer benutzen kann.
    Aber die Wahrheit ist nunmal, mein eigentliches Problem bei einem Pollymorphen Androiden ist nicht, daß er irgend wie Brot und Fleisch schneiden kann, sondern dass er in Wahrheit, keinerlei Praktischen nutzen besitzt.
    Ein autonomer Haushaltsroboter ist für die Menschen von großem nutzen, in Wahrheit gibt es sogar bereits jetzt einen großen Markt dafür, der derzeit immer noch mit menschlichen Arbeitskräften gestillt werden muss (Pflegekräfte, Kellner, Putzfrauen, Verkäufer im Einzelhandel, ...).
    Technisch sind solche Maschinen früher oder später machbar, daher werden sie über kurz oder lang auch produziert werden.
    Ein autonomer polymorpher Roboter wiederum mag zwar eine nette Spielerei sein, aber einen echten nutzen hätte er nur, wenn die Herstellung eines autonomen polymorphen Roboter einfacher und billiger ist, als die Herstellung von mehreren unterschiedlichen bedarfsorientierten Modellen eines autonomen Roboters.
    Am Ende des Tages heißt dies also - ich kann zwar warten und hoffen, aber wenn ich diesen ganz besonderen Anthromech tatsächlich haben will, liegt es also vermutlich, wohl oder übel, ganz allein an mir, genau den AnthroMech zu bauen den ich so gerne haben möchte.

    Und ja zur Zeit ist auch der autonome Roboter noch Zukunftsmusik, aber wenn ich jetzt bereits damit beginne die Pläne für seinen Umbau zu Entwicklern, dann kann ich ohne großen Zeitverlust direkt nach seinem Erscheinen mit dem Umbau loslegen - und wer weis womöglich brauche ich als Basis am Ende gar keinen autonomen Roboter mehr kaufen, da ich dann irgend wann bereits den kompletten AntroMech, samt seinem ganzen Innenleben, entworfen habe, und damit kann mir dann sogar egal sein, was der Gesetzgeber glaubt, zum Thema "KI" bzw. "KB" sagen zu müssen.
    Geändert von axam (15.01.2018 um 16:48 Uhr)

  5. #5
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    Ok, damit ist die Bedeutung von "Kuschelroboter" mal definiert. Denn an meinem Beispiel siehst Du das es tatsächlich Streichel und Kuschelroboter gibt.
    Ein Grund für die Abneigung des autonomen Fahrens ist einmal die Angst vor Kontrollverlust (wenn schon mache ich meine Fehler selbst).
    Auf der anderen Seite aber auch die Frage nach der Roboterethik.
    Da greift dann der Selbsterhaltungstrieb und Egoismau oder wie bei Asimovs "ich der Roboter" (i,robot mit Will Smith) Altuismus.
    In i,robot wird Will Smith aus nach einem Verkehrsunfall aus seinem im Wasser versinkenden Auto gerettet wärend ein Kind ertrinkt.
    Der Roboter hat errechnet das die Überlebenschancen für ihn höher sind. Er als Polizist hätte aber sein Leben geopfert um das Kind zu retten.

    Bei der angenommenen Situation es droht ein Unfall mit tödlichem Ausgang, wenn man ausweicht rast man aber in eine Menschenmenge und es kann dort mehr Todesopfer wie im Auto geben.
    Die Angst des dann zum zusehen verdammten Autoinsassen ist, das er geopfert wird weil der potentielle Verlust an Menschenleben gegeneinander abgewogen wird und er selbst dann als der kleiner Verlust betrachtet wird.
    Da greift der Selbsterhaltungstrieb und Egoismus.

    Übrigens wird nicht gewartet bis Systeme so ausgereift sind das sie in allen Situationen sicher sind.
    Die kommen einfach auf den Markt wenn man sich Gewinn verspricht.
    Wir haben ja bereits die verschiedensten Haushaltsroboter.
    Und mit denen gibt es bereits Unfälle.
    http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-13418448.html
    http://www.chip.de/news/Kot-Unfall-m..._98589316.html
    https://www.nwzonline.de/blaulicht/m...979365985.html


    Zwar wenige, aber es zeigt das erst Produkte auf den Markt kommen, dann was passiert und dann erst wird nachgebessert oder das Produkt verschwindet wieder.
    Hier noch ein Humorvoller Testbericht und Ausblick:
    http://www.zeit.de/2017/01/haushalts...-fensterputzer

    Bei Industrierobtern, also Roboterarmen ist man was kooperative Roboter angeht in den letzten paar Jahren schon recht weit gekommen.
    Aus dem Arm des DLR Roboters Justin wurde z.B. der KUKA Lightweight Robot und daraus der KUKA LBR iiwa als kooperativer Roboter.
    https://www.youtube.com/watch?v=Dh36aVOIkJI

    Was das Handhaben von für Menschen gedachten Gegenständen und Werkzeugen angeht, ist die Greifertechnik eigentlich schon lange so weit das man das machen kann, die Sensortechnik ist da der Mechanik hinterhergehinkt, wird aber immer besser.
    Wenn ich nachher zuhause bin poste ich mal Bilder von einer 3 Finger Hand, die ich in den 1980ern als Holzmodell gebaut habe.
    mit der Hand können etwa 97% aller Griffe einer menschlichen Hand durchgeführt werden, Aber das hat ohne Handgelenk alleine schon 12 Freiheitsgrade.
    Geändert von i_make_it (15.01.2018 um 19:46 Uhr)

  6. #6
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    1) gelegentlich funktionieren deine links nicht etwa "https://www.nwzonline.de/blaulicht/m...1,979365985.ht" oder ... OK, das Bild mit der Gekohand ist jetzt verfügbar.

    2)
    Du hast ja auch selbst das Beispiel mit dem Verkehrszeichen/LKW zitiert. Dein Argument mit "Mein Leben" vs "Alle Anderen" ist nicht von der Hand zuweisen, aber soweit ich die Diskussion in der Öffentlichkeit / die von den Medien gestreuten Berichte verfolgen konnte, ging es dabei ja nie um die Frage ob es im Strassenverkehr besser wäre, wenn nur noch selbstfahrende Autos, ohne jedes Zutun des Menschen am Strassenverkehr teilnehmen dürfen, sondern um Panikmache im Sinne von: "Seht alle her! Selbstfahrende Autos sind Teufelsmaschinen! Eine davon hat soeben einen Lastwagen übersehen! und einen UNFALL - zwar ohne Verletzte, aber wenigstens mit leichtem Blechschaden - VERURSACHT! Und das, obwohl sich der Fahrer des Wagens, der jederzeit hätte eingreifen können, sich voll und ganz auf sein selbstfahrendes Auto verlassen hat! Glücklicherweise! interessiert es ohnehin niemanden, wie oft, im gegensatz dazu, alleine heute ein tödlicher unfall ohne zutun eines selbstfahrenden auto passiert ist, nur weil auch da irgend ein mensch im strassenverkehr unachtsam war, da so etwas ja ohnehin alltäglich ist."
    Mann muss eben nur mal zwischen den Zeilen lesen. Ich will jetzt Maschinen keines falls in den Himmel hoch loben, ich versuche nur mit gleichem Mass für alle zu messen.

    Und natürlich kommen immer wieder unausgegorene Produkte auf den Markt - Software ist in dem Bereich "Halbfertige Produkte und der Konsument als Beta-Tester" zur Zeit Spitzenreiter - aber manche Dinge sind eben auch erst während der Laufzeit ersichtlich. Der Mensch ist nun mal unvollkommen und darum unterstelle ich dem Saugroboterhersteller, daß er ganz gewiss nicht mit Absicht seinen Saugroboter so gebaut hat, daß dieser im ganzen Haus Hundekot verteilt, aber wenn ich jetzt mal die FightClub-Formel:Rückruff/Klage außer acht lasse, dann erfährt der Herstelle, und womöglich auch alle anderen Hersteller, von dem Hundekot-Problem. Daraufhin wird eine Lösung erarbeitet, und zumindest dieses Problem ist dann ein für alle mal gelöst.
    Wenn ein selbstfahrendes Auto einen LKW ignoriert, dann wird die Ursache ermittelt, eine zielführende Lösung umgesetzt, und dieses Problem mit einem LKW ist Vergangenheit - nicht nur bei diesem einen selbstfahrendem Auto, sondern auch bei jedem zukünftigem Selbstfahrer der noch gebaut wird, und vermutlich sogar bei allen die schon gebaut wurden. Gut diese Sichtweise mag durchaus optimistisch sein, aber bis zu einem gewissen Grad sind die Hersteller trotz allem auch ihren Kunden gegenüber verpflichtet.
    Übersieht aber ein Mensch einen LKW, so werden erstmal jede menge Ausreden gefunden, warum es nicht die Schuld dieses Menschen sein kann, und vor allem, in der Regel hat dieser Vorfall keinerlei Auswirkungen, weder für andere Autofahrer noch für den Menschen selbst, und je nach den echten Gründen, weshalb dieser Mensch den LKW übersehen hat, ist es ist sogar durchaus wahrscheinlich, das dieser Mensch wieder irgend wann einen "LKW" übersieht - trotzdem käme niemand auf die Idee, zumindest diesem einen Menschen wenigstens seine Fahrlizenz zu entziehen.

    PS.: Auf die Fottos von der 3-Finger-Hand bin ich schon gespannt

    Edit1:
    Hab gerade den Bericht mit dem Fuß gelesen (danke fürs korrigieren des Links).
    Ich finde solche Berichte zwar durchaus tragisch, aber nicht unbedingt alarmierend. Es handelt sich dabei ja "nur" um ein Einzelschicksal, die Eltern des jungen gehen rechtlich gegen den Hersteller vor, damit sich solche Unfälle nicht widerholen, und es klingt zwar so, als würde sich der Artikel in der zweiten Hälfte in den Bereich der Gerüchte und Spekulationen begeben, aber falls die enthaltenen Behauptungen einen wahren Kern haben, dann war der Unfall aus technischer Sicht völlig unnötig, und dieser Mähroboter entspricht in D/AT/CH nichteinmal den geforderten Sicherheitsstandarts (TÜV), zudem geht aus dem Artikel nicht eindeutig hervor, ob dieser Artikel tatsächlich repräsentativ für die gesamte Branche ist, oder ob dieses Problem nicht doch nur diesen einen Hersteller / dieses eine Robotermodel betrifft.

    Natürlich fände ich es nicht so Prickelnd, wenn ausgerechnet ich es bin, der durch einen Haushaltsroboter zu schaden kommt, aber Unfälle passieren immer wieder, und in diesem Sinn ziehe ich es vor, wenn es mein Haushaltshilfe ist, welche früh morgens zum Bäcker geht und frische Semmeln holt um mir beim Aufwachen mein Frühstück am Bett servieren zu können, anstatt auf frische Semmeln verzichten zu müssen, nur weil es mir selbst nicht der mühe wert ist für frische Semeln in die Kälte hinauszustapfen und dabei zu riskieren, das mich mein steht's ach so freundlicher Nachbar aus einer laune heraus "versehentlich" mit dem Auto überfährt.
    Nein, ich habe keine Angst vor meinem Nachbar, ich will im Grunde nur sagen - genau so gut könnte ich auch in der Dusche ausrutschen - gibt mir dies das Recht und die Pflicht, mich zukünftig nicht mehr zu waschen? - Wohl kaum - zum Glück.

    Außerdem habe ich keine Angst vor meinem AnthroMech, ich habe nur die Angst, irgend welche Menschen könnten aufgrund ihrer Ängste irgend wie verhindern, daß ich irgend wann meinen AnthroMech bekomme. Allerdings ist auch diese Angst im Grunde völlig unbegründet, denn wie du auch selbst schon sagtest, solange es Geld bringt, wird es in unsrer derzeitigen Gesellschaft auch gemacht - und wenn sich unsre Geselschaft in diesem Punkt irgend wann ändern sollte, dann würde es trotzdem gemacht werden, da unsre Gesellschaft dann endlich das Richtige tut, anstatt sich ständig von ihren Ängsten leiten zu lassen (man wird doch wohl mal Träumen dürfen? ).

    Edit2:
    Ich denke, wir entfernen uns jetzt langsam aber sicher immer weiter von der Topic dieses Threats, und darum scheint es mir allmählich an der Zeit, wieder an meinem 3D-Model weiter zu Arbeiten, und die ganzen neuen Ideen auszuprobieren / zu Integrieren.
    Geändert von axam (16.01.2018 um 10:51 Uhr)

  7. #7
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    Ich fasse mal zusammen:
    Ein Haushaltsroboter mit einem Endoskelett der entweder eine bedingt polymorphe Oberfläche hat (bedingt wegen dem Endoskelett das keine beliebige Verformung zulässt) oder zumindest Mimikry Fähigkeiten hat.

    An Werkstoffen und Technologien gibt es derzeit
    Nitinol/Meory Metal
    https://de.wikipedia.org/wiki/Formge...htnislegierung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnet...htnislegierung

    magnetorheologische Flüssigkeit (MRF) (Ferrofluid)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnet...%C3%BCssigkeit

    magnetorheologische Elastomere (MRE)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnet...che_Elastomere

    Bei (relativ) niedriger Temperatur plastinierbare Thermoplaste
    Worbla, Plaast etc.
    http://www.plaast.de/
    http://www.worbla.com/

    Kohlenstoff Nanotubes
    https://www.weltderphysik.de/gebiet/...sch-wie-gummi/

    Granulare Greifer
    http://www.spektrum.de/news/kuenstli...pulver/1052606

    Ploymorphe Systeme auf basis granularer Zellen
    https://av.tib.eu/media/18038


    Und hier die Bilder von meiner 3-Finger Hand:
    Agespreizt
    Bild hier  

    Zylinder-hohlgriff (Seite)
    Bild hier  

    Zylinder-hohlgriff (von Vorne)
    Bild hier  

    Lateralgriff
    Bild hier  

    Faust
    Bild hier  

    Pinzettengriff
    Bild hier  

    Dreifingergriff
    Bild hier  

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