Was spricht dagegen, jeweils einen Motorausgang direkt an die Gates eines stärkeren N/P-Channel-FET-Paares zu stecken? (Das meinte ich im vorherigen Thread mit "als MOSFET-Treiber nutzen").
Hallo,
wie es aussieht, muss ich für mein Motorproblem doch Plan B in Angriff nehmen.
Ausgangssituation:
ich habe im Prinzip einen L293N-ähnlichen Motortreiber (2polige pwm- und Richtungs-Steuerung für DC-Motoren), die aber zu schwach sind für meine Motoren.
Ziel:
das direkte Motor-Ausgangssignal meiner vorhandenen H-Brückenausgänge soll genutzt werden, um stärkere handelsübliche H-Brücken anzusteuern (10A, > 12V)
Idee:
man könnte aus dem vorhandenen Motorsignal (9-12V) quasi dir1, dir2, pwm über Dioden aufsplitten und auf 5V Signallevel absenken, um damit andere H-Brücken zu füttern:
Vermutlich gibt es so ein Bauteil nicht fertig, wer könnte mir daher ggf. so ein Teil fix und fertig in einem möglichst kleinen Gehäuse (1-2cm³) verkapselt oder in Kunstharz eingegossen zusammenbauen?
2 Lüsterklemmen als Eingänge (die beiden bisherigen Litzen für den DC-Motor),
4 Lüsterklemmen als Ausgänge (dir1, dir2, pwm, Masse)
- und für welchen Preis?
ich bräuchte für den Anfang 2 Stück....
Was spricht dagegen, jeweils einen Motorausgang direkt an die Gates eines stärkeren N/P-Channel-FET-Paares zu stecken? (Das meinte ich im vorherigen Thread mit "als MOSFET-Treiber nutzen").
wie genau? mit MOSFETs habe ich bisher nie wirklich (praktisch) zu tun gehabt, kenne ich im Prinzip gar nicht schaltungstechnisch
- könntest du das Schaltbild mal zeigen (mit genauer Typenbezeichnung), und was kostet das dann?
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zurück zur Ausgangsfrage...
ps, fiel mir gerade auf:
müssten hier im Schaltbild
noch 2 Kondensatoren dazu (ggf wo und wievel F?) , um die dir-Signale zu stabilisieren und zu glätten?
Geändert von HaWe (13.09.2017 um 16:42 Uhr)
Einfach so:
http://www.electronicshub.org/wp-con...2015/06/N3.jpg
An Stelle der +5V schliesst du die Motor-Spannung der H-Brücke an.
VIN ist dann das Ausgangssignal der H-Brücke.
Wenn man Will. kann man noch einen Widerstand in Serie zu VIN schalten, um die Ströme beim Umladen der Gatekapazitäten zu Begrenzen. Allerdings liefert die H-Brücke, als Gate-Driver, mehr als genug Strom.
MfG Peter(TOO)
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Den Widerstand in Serie würde ich gegen einen PullDown tauschen, wenn ich nicht weiß, ob die H-Brücke auf dem Shield alle vier Transistoren bei fehlender Freigabe schließt (Leerlauf) oder beide Wicklungsenden gegen Masse oder Ub kurzschließt (Bremse). Bei Leerlauffunktion würden sonst die Gates der nachfolgenden H-Brücke in der Luft hängen, wie unschön!
Die Leerlauffunktion ist übrigens dann nicht mehr möglich! Es geht nur noch mit Bremse.
Bezüglich der Serienwiderstände noch: Kann man das nachfolgende Gate überstromen? Ist doch eher wegen der Eingangskapazität günstig für schnelle Schaltzeiten. Fließt doch auch nur nennenswert Strom, bis die Eingangskapazitäten umgeladen sind bei so 'nem FET.
Freilaufdioden an den Ausgängen wären nicht schlecht.
Sein Treiber ist stark genug, will er bloß nicht wahrhaben. Wenn der "nach ca. 5 Sekunden" in Überlast geht, können die FETs den Strom ab. Wenn sie das nicht könnten, wäre der Treiber nach 5 Millisekunden abgeschaltet oder abgebrannt. Der vorhandene Treiber braucht eine bessere Kühlung, dafür ist wohl kein Platz da. Die von dir vorgeschlagenen FETs würden diese Kühlung auch brauchen und zusätzlich noch Platz für sich selbst. Sie hätten dann auch keine Temperaturüberwachung und würden bei Überhitzung einfach still abbrennen. Man müßte auch noch über die Vermeidung von Shoot-Throu nachdenken und was passiert, wenn die Brücke mal hochohmig geschaltet wird.
Wenn man keinen Platz für außreichend Kühlung hat, muß man kreativ werden. Wie kann ich den Wirkungsgrad meines Treibers verbessern? Wie kann ich sowohl die Widerstandsverluste als auch die häufig größeren Schaltverluste minimieren? Kann ich dazu mit der PWM Frequenz runtergehen oder stört mich dann das Singen des Motors? Sollte ich mit größerer Spannung arbeiten um die Ströme zu verringern? Kann ich einen Teil der mechanischen Struktur als Kühlkörper verwenden? Kann ich an anderer Stelle einen, möglichwerweise temperaturgeregelten, Lüfter mit geschickter Luftführung anbringen? Um das Übel an der Wurzel zu packen, muß man richtig was entwickeln.
MfG Klebwax
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Um diese Dinge zu verifizieren, brauchen wir allerdings das DB des Shields, ggf. Schaltplan oder Foto zur Indentifikation der Leistungsbausteine und mal genauere Angaben zum Platz, ob er nun da ist, wo er ist und wie man ihn nutzt.
@klebwax:
ich kann die Stromstärke bei Überlast nicht punkgenau messen, es sind Erfahrungswerte im laufenden Betrieb.
Die Raspi-IO-Shields haben TB6612FNG H-Bücken:
1.2A continuous (average), 3.2A peak (startup/stall)
und sind durch Sicherungen geschützt (Zitat: "The motor drivers have a built-in thermal shutdown circuit, so overloading them shouldn’t be dangerous or cause permanent damage"), die möglicherweise also tatsächlich schneller reagieren, als ich es bei Belastung beobachten konnte, weil die max. Stromstärke erst schrittweise erreicht wurde; vielleicht verträgt die H-Brücke auch tatsächlich etwas mehr als die 3,2A max. -
ich weiß es also nicht genau.
Tatsache ist aber, dass sie keine 5A Motoren bei stalling dauerhaft vertragen, und das sollen sie aber.
Die elektrischen specs, mit denen das Shield arbeitet (pwm, Strom, Spannung) lassen sich nicht beeinflussen, da sie intern & autonom geregelt werden.
An den vorhandenen fertigen Raspi-IO-Shields soll auch nicht herumgebastelt werden.
Aus diesen verschiedensten Gründen sind daher nur externe Add-ons möglich wie bereits skizziert.
aha, danke!
wichtigste Frage:
welche MOSFET-Typen braucht man, evtl plus Kühlkörper, wie genau sieht die Schaltung mit Widerständen am Ende tatsächlich aus (Schaltbild), und was kostet das?
Und dann: Ist Leerlauf und/oder Bremse mit der MOSFET-Schaltung möglich?
Zurück zum TOP:
Wie sähe alternativ mein Schaltungsbeispiel
in einer optimierten Form letztendlich aus per Schaltbild?
Und wer kann es mir zu welchem Preis zusammenbauen?
Geändert von HaWe (13.09.2017 um 23:20 Uhr)
Vielleicht auch nicht, zumindest nicht lange. Das Datenblatt spezifiziert da recht sauber (ähnlich meiner Erfahrung):.. TB6612FNG .. 1.2A continuous (average), 3.2A peak (startup/stall) .. vielleicht verträgt die H-Brücke auch tatsächlich etwas mehr als die 3,2A maxZitat von Datenblatt TB6612FNG
Ciao sagt der JoeamBerg
wie auch immer, das Shield im jetzigen Zustand ist zu schwach.
Es wird daher eine Schaltung gebraucht, wie ich sie im TOP beschrieben habe, evtl. auch optimiert, die mir dann jemand zusammenbaut.
Ggf auch eine Alternative, ähnlich wie von Peter(Too) skizziert (welche Typen werden genau verbaut?).
Ich müsste aber in jedem Falle die Komplett-Preise wissen, und wer es zusammenbauen kann.
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