- fchao-Sinus-Wechselrichter AliExpress         
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 17

Thema: Zuverlässig (formschlüssige) Welle-Nabe Verbindung

  1. #1

    Zuverlässig (formschlüssige) Welle-Nabe Verbindung

    Anzeige

    LiFePo4 Akku selber bauen - Video
    Hallo zusammen,

    ich bin gerade dabei das Konstruieren zu lernen und wurde bald gerne
    einige kleine Maschinen konstruieren. Ein großes Problem was ich zur
    Zeit sehe, ist wie man eine zuverlässige Verbindung zwischen Bauteilen
    schafft.

    Ich würde zum Beispiel gerne eine Vorrichtung bauen, mit der ich die
    Bahn der Sonne verfolgen kann, wie soetwas:
    https://grabcad.com/library/dual-axis-solar-tracker-2

    Ich habe mit meinem Prusa-3D Drucker schon ein Zahnrad gedruckt, dass
    von einem Metallzahnrad angetrieben wird, welche mit einer kleinen
    Schraube gegen den Schaft befestigt wird.

    So ähnlich wie das hier:
    https://www.google.de/search?q=zahn...5#imgdii=aqe...

    Mein Problem dabei ist aber, dass das ja nur eine Kraftschlüssige
    Verbindung ist. Wenn ich jetzt etwas bauen wil, dass 30 Jahre auf einem
    Dach ohne Wartung auskommen soll, finde ich soetwas nicht geeignet.

    Die meisten Eletromotoren die ich so gefunden habe haben einen runden
    Schaft. Weiss jemand warum es so wenige Schafte gibt, die zum Beispiel
    eine abgeflachte Seite haben, damit die Verbindung formschlüssig und
    damit (meiner Meinung nach) zuverlässiger wird?
    Oder werden solche Motoren einfach nur dort verwendet, wo ein Nachziehen
    der Schrauben akzeptabel wäre? Kennt jemand Formeln um zuverlässig zu
    berechnen, wie fest die Schraube angezogen werden muss?

    Viele Grüße

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
    Registriert seit
    11.09.2004
    Ort
    südlich der Alpen
    Beiträge
    1.708
    Zitat Zitat von FREYSUCKER Beitrag anzeigen
    Weiss jemand warum es so wenige Schafte gibt, die zum Beispiel
    eine abgeflachte Seite haben, damit die Verbindung formschlüssig und
    damit (meiner Meinung nach) zuverlässiger wird?
    Ja, das ist einfach zu beantworten:

    Das Konstruieren und Bauen von Maschinen ist kein Legospiel. Maschinenbau - auch in der hobymässigen Bastelform beinhaltet Metallbearbeitung. Wenn ein Lieferant einen Motor anbietet, macht er das meist mit einer runden Welle, die jeder Kunde nach seinen eigenen Plänen bearbeiten kann. In jedem Lehrbuch für Maschinenbau steht drin, welche Möglichkeiten gebräuchlich sind. Einige davon wirst wohl erlernen müssen, wenn du selbst konstruierte Maschinchen bauen willst. Lehrbücher sind auf jedem Niveau erhältlich: Berufsschul Lehrbücher, Fachschul Lehrbücher, bis hin zu den Universitäts Lehrbüchern.

    Jede der üblichen Möglichkeiten hat so ihre Vor- und Nachteile. Jede Variante muss an die Situation im Gesamtkonzept angepasst werden. Deine Meinung, dass eine kraftschlüssige Verbindung grundsätzlich weniger zuverlässig ist, als eine formschlüssige, ist falsch. Jede Variante muss man beherrschen und RICHTIG, situationsgerecht anwenden.

    Ich selbst habe jahrelang professionell Metallbearbeitung betrieben. Aber jetzt, wenn ich auf dem Küchentisch ein Spielzeug bastle, dann habe ich ganz andere Möglichkeiten. Ich habe andere Maschinen und anderes Werkzeug. Jetzt baue ich Einzelstücke und muss nicht so rationell auf jede Minute schauen. Aber Zuverlässigkeit und Genauigkeit sind nach wie vor gefragt und leicht erreichbar.

    In diesem Thread hab ich das mal vorgezeigt:
    https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=36497
    hier siehst du unter vielen anderen Maschinenbaudetails auch die Rad - Welle Befestigung mit einem Mitnehmer. Die ist dort so kräftig ausgeführt, dass sie besser funktioniert, als so manche formschlüssige Verbindung in der GLEICHEN GRÖSSENORDNUNG. Blättere mal in Ruhe die Darstellungen durch. Mit der Suchfunktion des Forums und mit den Suchmaschinen des Internet ist das aber auch ganz leicht zu finden. Nur suchen musst du selbst.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    06.08.2008
    Ort
    Graz
    Beiträge
    521
    Mit Wellenverbindungen zum klemmen kann man einige Nm übertragen. Sicherer als mit einer kleinen Schraube die gegen einen Schaft drückt.

    Hab die beim Wohnwagen, Motoren an die Kurbelstützen geflanscht, 5 Nm sind kein Problem
    alles über meinen Rasenmäherroboter (wer Tippfehler findet darf sie gedanklich ausbessern, nur für besonders kreative Fehler behalte ich mir ein Copyright vor.)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    03.04.2013
    Beiträge
    526
    Mit Madenschrauben direkt auf der Welle klemmen macht man nur bei Spielzeug. Schau hier mal durch:
    http://se.maedler.de/product/1643/sp...n-taperbuchsen

    Wenn es nie wieder demontiert werden muss, kann man auch hochfeste Schraubensicherung (Loctite 648 u.ä.) verwenden und das Teil auf die Welle kleben, wenn die Drehmomente nicht zu groß sind.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
    Registriert seit
    11.09.2004
    Ort
    südlich der Alpen
    Beiträge
    1.708
    Da muss man einfach unterscheiden: Mit Madenschrauben auf die Welle klemmen kann schon sinnvoll sein. Das macht man durchaus bei Stellringen, Zeigern und ähnlichem. Aber nennenswertes Drehmoment kann man damit nicht sinnvoll übertragen. Also für Mitnehmer, Wellenflansche, Räder aller Art eignet sich das nicht. Entweder rutscht das bald durch, oder man verformt die Welle bzw. die Verbindung, wenn man mehr Druck als üblich anwendet.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Geistesblitz
    Registriert seit
    16.03.2011
    Ort
    Dresden
    Alter
    37
    Beiträge
    1.937
    Eine gute Möglichkeit ist auch Aufschrumpfen, man fertigt das Zahnrad also mit einer zu kleinen Bohrung (bei Kunststoff sollten das schon so 0,1-0,2mm Untermaß sein), erwärmt es dann und schiebt es auf die Welle. Beim Abkühlen schrumpft es wieder und klemmt dann richtig fest. Da sich Kunststoff viel stärker mit der Wärme dehnt als zB. Stahl könnte man es auf diese Art auch wieder lösen, um es abzubekommen. Es darf natürlich nicht anfangen zu schmelzen, also nur mit einem Fön erwärmen oder so.

    Das Problem bei Madenschrauben ist auch, dass diese nur einseitig auf die Welle drücken und gerade bei Kunststoff dazu führen, dass die Nabe eiert. Aber auch bei Metall kann das passieren, wenn beispielsweise die Bohrung etwas zu groß ist.

    Achja, man kann auch Nabe und Welle gemeinsam quer durchbohren und mit einem Federstift sichern.
    AI - Artificial Idiocy

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
    Registriert seit
    01.09.2007
    Ort
    Oberallgäu
    Beiträge
    8.686
    Eine gute Möglichkeit ist auch Aufschrumpfen ..
    Das ist eine der wirklich weit verbreiteten Verbindungsarten von Wellen und Abtriebselementen. Man kann ja nicht nur aufschrumpfen - auch der Abbau geht ganz ordentlich. Da muss man eben schnell und "punkt"genau das Abtriebselement hochheizen, sodass der zeitliche Verzug beim Wärmeübergang auf die Welle dem werten Montageteam nicht in die Suppe spuckt. Das Verfahren lässt sich ziemlich gut rechnen. Weit verbreitet sind Keilverbindungen bzw. Passfedern - ist halt viel Kantenwirkung in der Welle-Nabenverbindung dabei.

    Aufklemmen ist ein gutes Stichwort, siehe z.B. unter taperlock oder (konische) Spannhülsen.

    Unterschiedliche Verfahren sind oft gekennzeichnet durch die Abmessungen - ist ja oben schon öfters angeführt. Und z.B. bei den kleinen CNC-Fräsen oder 3D-Druckern sind unterschiedliche Welle-Welle-Verbindungen schön zu sehen.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    03.04.2013
    Beiträge
    526
    Aufschrumpfen und alle anderen reibschlüssigen Verbindungen werden bei Kunststoff wenig Erfolg haben, das funktioniert nur bei hinreichend festen und harten Werkstoffen. Für Motorritzel ist meistens das einfachste, ne Flachstelle an die Welle zu feilen und ein Metallritzel mit Madenschraube zu verwenden.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Slowly
    Registriert seit
    08.05.2004
    Ort
    24558
    Alter
    56
    Beiträge
    271
    optimal ist eine Passfeder Mitnahme Verbindung.
    Im Hobbybereich nur schwer zu realisieren.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von UlrichC
    Registriert seit
    14.11.2005
    Beiträge
    1.043
    Du hast das Rad hoffentlich in ABS oder Nylon gedruckt.

    In PLA und PET usw. .. (unter umständen auch mit ABS) verformt und schmilzt es dir schon im ersten Sommer vom Dach.
    (Wobei ich dir da jetzt keine Erfahrungen nehmen mag. Das Thema ist ziemlich Spannend.)

    Bei Druckteilen heißt die Devise gerne stärker dimensionieren der Verbindung. Was bei Metall hält gilt für Kunststoffe und besonders Druckteilen nicht gleichbedeutend.

    Klemmen mit Schrauben ist schon ein guter Ansatz.
    Aus der Welle verbohren..
    Praktischer Tipp: Schraube komplett durch Radflansch und Welle und beim zusammenbauen Kleben hilft. Form- und Kraftschluss.

    Schwachpunkt ist dann das Druckteil selbst.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. [ERLEDIGT] D-förmige formschlüssige Verbindung Welle-Nabe
    Von TNN85 im Forum Mechanik
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 20.01.2017, 10:56
  2. 4mm Nabe(Schnecke) auf 5mm Welle(Schrittmotor)
    Von BlueGene im Forum Mechanik
    Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 07.09.2015, 10:21
  3. Suche günstige Schnecke für Welle-Zahnrad Verbindung
    Von jcrypter im Forum Suche bestimmtes Bauteil bzw. Empfehlung
    Antworten: 23
    Letzter Beitrag: 14.03.2014, 09:40
  4. Welle/Nabe Verbindung POM bzw. Azetalharz?
    Von Brantiko im Forum Mechanik
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 24.03.2012, 19:26
  5. Anfängerfrage: Welle/Naben Verbindung, RB 35
    Von rocketrick im Forum Mechanik
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 16.10.2008, 22:59

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

12V Akku bauen