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Thema: Vier 1,2V Akkus zusammenlöten?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Frage Vier 1,2V Akkus zusammenlöten?

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    Ich will die kaputten 1,2V akkus aus einem Kleinen Akkuschrauber gegen neue erstetzen. Gleich 2500mAh anstelle von 800mAh.
    Nun lassen sich diese Akkus aber nicht gut löten, das Lötzin hält nicht.

    Kann ich nun Flußmittel auftragen, oder sollte ich das lassen?
    Ich meine ob das nicht die Leistung der Akkus ändert etc. ?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von Modellbauer Beitrag anzeigen
    Nun lassen sich diese Akkus aber nicht gut löten, das Lötzin hält nicht.

    Kann ich nun Flußmittel auftragen, oder sollte ich das lassen?
    Ich meine ob das nicht die Leistung der Akkus ändert etc. ?
    Normalerweise werden die geschweißt. Und es wird sicher genügend Leute geben, die sagen, durch das Erhitzen beim Löten verkürzt sich die Lebensdauer der Akkus.

    Das Löten ist nicht ganz leicht. Die Wärmekapazität der Akkus ist groß. Der Lötkolben sollte also groß sein, damit es schneller geht und der Akku nicht so heiß wird. Ich hab dafür eine abgegurkte Lötspitze von meinem 200W Hammerlötkolben angespitzt, damit sie mit dem breiten Meissel die Folie um den Akku nicht anschmilzt. Vorher die Pole gut blank machen und Flußmittel nehmen. Es muß nun nicht gerade ein so großer Kolben sein, aber eine dicke Lötspitze mit großer Wärmekapazität ist schon nötig sonst brät man ewig und der Akku wird heiß.

    Die Verbindung sollte niederohmig sein. Man braucht also dicken Draht. Litze macht bei Löten aber keinen Spaß, die Einzeladern bleiben nicht gut beieinader und es entsteht eine unschöne große Lötstelle. Außerdem schmilzt leicht die Isolierung. Ich nehme Kupfergeflecht, das hält besser zusammen und gibt eine flache Lötstelle. Eine Seite anlöten und wenn man isolieren will, Schrumpfschlauch über das Geflecht und dann die andere Seite anlöten. Wenn das Geflecht heiß wird, schrumpft der Schlauch schon mal aber schmilzt nicht. Als Kupfergeflecht benutze ich breite Entlötlitze, die lötet sich hervorragend. Und damit das zügig geht, mache ich mir eine Aufnahme für die Akkus. In ein Stück Yton oder Holz zwei passende Löcher, so daß die Akkus im passenden Abstand fixiert sind.

    Man muß aber immer aufpassen, daß man beim Löten löten keinen Kurzschluß über dem Akku produziert. Die Ströme können heftig werden. Ob das ganze die Lebensdauer der Akkus durch Erhitzen signifikant verändert kann ich nicht sagen.

    MfG Klebwax
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    .. 1,2V akkus aus einem Kleinen Akkuschrauber gegen neue erstetzen. Gleich 2500mAh anstelle von 800mAh .. lassen sich .. nicht gut löten ..
    In einem früheren Leben hatte ich ähnliche Probleme - aber nicht mit Akkuschrauber. Ich hatte bessere Lötergebnisse erzielt, als ich die blanken Oberflächen der Akkus aufgekratzt hatte, möglicherweise hatte ich damit das (besser lötbare) Grundmaterial erreicht.

    Profimässig wird das punktgeschweißt mit Hilumin-Bandmaterial (siehe auch hier). Dabei wird das Bandmaterial auf die Verbindungsstelle gelegt und von oben mit zwei (!!) Schweißelektroden aufgepresst. Ein kurzer, heftiger Stromstoß verbindet das Hiluminband mit der Zellenhülle. Wir hatten meist zwei oder drei solche Doppelpunkte gesetzt - für Geräte aus Industrie und Handwerk.

    Du denkst aber bitte daran, dass so ein Schauberdings bzw. kabellose Bohrmaschine schon mal satte Amperezahlen aus dem Akku saugen kann. Wir hatten (siehe Beitrag/Link oben) schon über 30A geschätzt - aus der Blaufärbung des Verbindungsbandes und einem Test, dieses Blauglühen mit einem ausgewachsenen Netzteil nachzufahren.

    .. Kann ich nun Flußmittel auftragen, oder sollte ich das lassen ..
    Wohl nicht ! ? Elektronik-Flussmittel sollte doch immer säurefrei sein.

    .. Ich meine ob das nicht die Leistung der Akkus ändert etc. ?
    Mit Leistung meinst Du vermutlich "Standfestigkeit", Kapazität oder Lebensdauer? Du kannst da ein bisschen was "retten" - es gibt ja Zellen mit einseitig angeschweißtem Flachmaterial, das ist dann nur noch der halbe Aufwand *gg*.
    Geändert von oberallgeier (16.07.2017 um 10:00 Uhr)
    Ciao sagt der JoeamBerg

  4. #4
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Wenn es fertig ist könnte es so aussehen.

    https://www.pollin.de/p/sub-c-zelle-nicd-270808

    Es gibt auch andere Bauformen, kleinere mit geringerer Leistung.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Ach jeh, Ich kann die Dinger nicht löten. Das Lot bleibt nicht haften.

  6. #6
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Was ich meinte war, man könnte doch die entsprechenden Akkus mit Lötfahnen nehmen die unter dem Link angegeben sind.

    Wenn gar nichts lötbar ist, auch nicht die Lötfahnen dann kann man diese auch zuschneiden und mit Adernendhülsen verpressen. Andererseits sollten Lötfahnen lötbar sein. Ihr spezieller Vorteil liegt ja in einer gewissen thermischen Entkopplung von dem Akku. So können sie richtig erwärmt werden ohne den Akku zu schädigen.
    Geändert von Manf (19.07.2017 um 07:44 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von Modellbauer Beitrag anzeigen
    Ach jeh, Ich kann die Dinger nicht löten. Das Lot bleibt nicht haften.
    Wenn alles sauber ist, dann wird die Polkappe nicht heiß genug. Deswegen großer Kolben. Aber schnell sein, damit der Akku nicht kaputt geht.

    Zitat Zitat von Manf Beitrag anzeigen
    Was ich meinte war, man könnte doch die entsprechenden Akkus mit Lötfahnen nehmen die unter dem Link angegeben sind.
    Wenn man nach speziellen elektrischen Werten, Bauformen oder nach niedrigen Preisen sucht (oder die Akkus schon hat) wird man Akkus mit Lötfahnen kaum finden.

    MfG Klebwax
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  8. #8
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Wenn man nach speziellen elektrischen Werten, Bauformen oder nach niedrigen Preisen sucht (oder die Akkus schon hat)
    Ich wollte die Suche etwas vereinfachen, (auch wenn man Akkus schon hat).

    2500 mAh Akkus "normal " im Betrieb mit 1xC also mit 2.5A haben als Produkt aus Leerlaufspannung und Nennstrom etwa 10W.
    Ein Akkuschrauber hätte mit 300Upm und 10W ein Moment von grob 0,3 Nm.

    Im Lastfall wird die Drehzahl geringer sein, also bei 100 Upm, dafür kommt auch der Spannungsabfall im Akku der Wirkungsgrad des Motors und des Getriebes hinzu damit käme man auf grob 0,15 Nm, eher etwas weniger.

    Um auf übliche 3 - 5 Nm (IXO) zu kommen brauchte man dann schon 20xC oder 50A. Es wird bei dem kleinen Modell schon weniger reichen, vielleicht 25A. Wenn man solche Zellen ohne Lötfahnen schon da hat, dann kann man sie durchaus dafür nehmen. Es sind aber eher keine üblichen Zellen ohne Lötfahnen.

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