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Thema: Bassamp Fehlersuche - Kondensator

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Bassamp Fehlersuche - Kondensator

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    Hallo zusammen,

    ich bin endlich mal dazu gekommen, meinen Bassamp (Hartke HA3500...hatte ich vor 2 Jahren oder so mal defekt gekauft) aufzuschrauben.
    Der Verkäufer meinte damals, dass irgendwas mit dem Kompressor-Effekt sei...aber nachdem ich die Platine gesehen habe, glaub ich, dass der Fehler eher n defekter Kondensator ist

    Hinter dem Brückengleichrichter (KBU804) war ein kleiner Kondensator der offensichtlich defekt ist.
    Einerseits frage ich mich, ob das ein besonderer Kondensator ist (104J 200N) und andererseits, ob und wie ich den Brückengleichrichter testen sollte, bevor ich den Amp in Betrieb nehme.
    Oder lieber gleich prophylaktisch tauschen?
    Man sieht jedenfalls, dass die schwarzen Spuren vom Kondensator gekommen sind und quasi um die Beinchen des Brückengleichrichters herum wie ein negativer Schatten schwarze Verfärbungen sind (sprich: Da wo die Beinchen vom Kondensator aus betrachtet ihren Schatten werfen würden, ist nichts schwarz geworden).
    Ich hatte den Amp mangels Lautsprecher bisher noch nie in Betrieb, aber das wird sich hoffentlich bald ändern

    Ich hab mal ein paar Fotos angehangen, die die Fehlstelle verdeutlichen.
    Am Kondensator selbst (leider nicht auf dem Foto) sieht man deutlich die Risse, durch die Luft eindringen und magischer Rauch austreten konnte.

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    - - - Aktualisiert - - -

    Sodala, nachdem ich die Platine mit etwas Alkohol gereinigt habe, konnte ich auch die Beschriftung "C436" lesen und im Schaltplan finden:

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Name:	Schaltplan Kondensator.jpg
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    - - - Aktualisiert - - -

    Ich hab in meinerm Sortiment noch nen WIMA MKP10 E7 0,1µF 250AC kondensator gefunden. Kann ich den als Ersatz nutzen? Oder hat der 104J 200N besondere Eigenschaften?

    //Edit: oh, ich Depp...ich sollte die Beschriftung am Kondensator auch richtig lesen. 180VAC, 250VDC. Damit fällt der vermutlich flach.
    Geändert von Cysign (09.07.2017 um 17:49 Uhr)

  2. #2
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    Warum sollte der flach fallen? Der sollte schon funktionieren. Um den Gleichrichter zu prüfen einfach die Schaltung einer B2U (Brückengleichrichter) anschauen, da kannst du 4 Dioden einzeln messen und Werte vergleichen (sollte ca. 0,5-1V betragen). Der hat aber keinen Einfluss auf den Defekt des C gehabt.

    Mfg Hannes

  3. #3
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    Der KBU804 ist für ne Spannung von 280V ausgelegt.
    Da ich nicht weiß, was der Transformator hier für ne Spannung ausspuckt (und auch grade zu zurückhaltend bin das am offenen Gerät zu messen) sollte der Kondensator (der ist ja für 180V AC ausgelegt) auch lieber auf diese Spannung ausgelgt sein, oder?
    Kann man irgendwas aus den 200N / 200(M) schließen?

    - - - Aktualisiert - - -

    //Edit: Okay, nachdem ich mir nochmal den Schaltplan angesehen hatte, konnte ich nicht widerstehen. Ich konnte 120V AC messen. Dann sollte mein 180AC-Kondensator ja funktionieren

  4. #4
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    Die 200 ist die Spannung, also 200VDC, das N bzw M gibt die Toleranz an (N +-30%, M +-20%).

    MfG Hannes

  5. #5
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    Wie kommst du auf DC? Das ist doch direkt hinter dem Transformator...und VOR dem Gleichrichter. Also 200V AC.
    Ich hab jetzt den 180V Kondensator mal eingelötet und der Verstärker läuft auf jeden Fall problemlos an (verdammt ist der Lüfter laut ).

    Selbst mit M=20% Tolleranz hab ich ja 200V +/- 40V => 160V muss der Kondensator vertragen. Dann bin ich mit den 180V meines WIMA-Kondensators ja im grünen Bereich.

    //Edit: Ich hab den Amp grade mal getestet - und der rockt gewaltig. Macht echt Spaß damit zu spielen
    Geändert von Cysign (10.07.2017 um 00:01 Uhr)

  6. #6
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    Der Kondensator ist im wesentlichen unkritisch und hat garantiert nichts mit dem Fehler des Verstärkers zu tun.
    OK, die angelegte Wechselspannung muss er schon aushalten.

    Der Verstärker funktioniert auch ohne diesen Kondensator. Seine Aufgabe ist es, HF-Störsignale, welche Netzseitig über den Trafo kommen, abzublocken.
    Also ohne Kondensator knackt der Kühlschrank ein klein bisschen lauter in den Lautsprechern, sonst macht er keinen Unterschied.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  7. #7
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    Ich vermute inzwischen, dass der Vorbesitzer etwa folgende Position hatte:
    Am Compression-Regler rumdrehen, während plötzlich magischer Rauch und Gestank aus dem Amp kommt, weil sich zufällig während dessen der Kondensator verabschieded hat.
    Daher dann die Aussage: Da ist irgendwas am Kompressor defekt.

    Wie gesagt, ich hab den Kondensator gestern getauscht und der Amp funktioniert. Ich hab ihn bestimmt 10 Minuten unter Last getestet. Da gabs keinerlei Probleme

  8. #8
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    Die Spannungsangabe ist bei den Kondensatoren DC. Außer es steht AC dabei. Die Toleranz bezieht sich nicht auf die Spannung sondern auf die Kapazität.

    MfG Hannes

  9. #9
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    Ah, okay. Wenn der Kondensator also für 200V DC ausgelegt ist, kann ich davon ausgehen, dass ich mit meinem Kondensator, der für 250V DC, aber nut 180V AC ausgelegt ist, richtig liege?
    Der vorherige hat sicherlich auch ne geringere Spannungsfestigkeit im AC-Bereich als bei DC - oder kann man hierüber keine pauschale Aussage treffen?

  10. #10
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    Zitat Zitat von Cysign Beitrag anzeigen
    Ah, okay. Wenn der Kondensator also für 200V DC ausgelegt ist, kann ich davon ausgehen, dass ich mit meinem Kondensator, der für 250V DC, aber nut 180V AC ausgelegt ist, richtig liege?
    Eigentlich ist dies die selbe Spannung.
    AC ist der Effektivwert der sinusförmigen Spannung.

    Wenn du einen Widerstand nimmst ist die Verlustleistung identisch egal ob du 10V DC oder 10V AC anlegst.
    Nun hast du aber bei Wechselspannung eine Spitzenspannung.

    Bei einer sinusförmigen Wechselspannung ist das Verhältnis sqrt(2).
    Wenn du jetzt nachrechnest ergeben 180V AC * sqrt(2) = 254V.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

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