Mit mehr Subventionierung von PV verschärfst du die Probleme ja wieder.

Noch vor zwei oder drei Jahren hielt ich Windkraft für relativ sinnvoll, die ist zwar auch volatil, aber dank verbessreter Wetterberichte mittlerweile kann das mittlerweile relativ gut vorhergesehen werden. Mittlerweile sehe ich das etwas anders. Windkraft erzeugt wenig CO2, hat aber so viele Nachteile für die Umwelt daß ich diese nicht mehr als Lösung ansehe (aber das Thema hatten wir schon).

Photovoltaik dagegen hab ich schon immer als Netzstörung angesehen. Sehr schwer planbar, die überwiegende Zeit (nachts, im Herbst/Winter) nicht oder kaum da. Und wenn, dann viel zu viel. Das Photovoltaik daran schuld ist, das Speicher nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können und der Einsatz von Photovoltaik sich damit selbst kannibalisiert, hab ich eingangs ja schon erwähnt (oder war es der andere Thread?). Gaskraftwerke (werden als Spitzenlast-Kraftwerke eingesetzt) sind sowies schon teuer, Photovoltaik verteuert diese aber aus den gleichen Gründen wie bei Pumpspeicherwerken zusätzlich. Umweltfreundlichkeit (Ausdünstung von Chemikalien): viel genaus weiß man nicht, will man auch nicht wissen. Die Dinger können prinzipbedingt keine Kurzschlussleistung liefern, die allermeisten Anlagen liefern auch keine Blindleistung.

Blindleistung liefern dafür die alten Generatoren stillgelegter AKWs, die dafür im Leerlauf an Netz hängen. Verbraucht ein wenig Energie, kostet viel Geld da die Teile ja gewartet werden müssen, verkaufen aber keine Energie mehr und werden daher ausschließlich über die EEG-Umlage finanziert.


Ach ja: Wer hat hier eigentlich gefragt warum Windräder keinen Strom für 2-4 Cent liefern können, der Endkundenpreis aber bei 30 Cent liegt? Und weiter steigt? Da hast du einen Teil der Antwort:
Weil der Einsatz von EEG zusätzliche Kosten an anderer Stelle verursacht. Leerlaufende, trotzdem notwendige, Generatoren, warmkonservierte Kraftwerke um sie in Reserve halten zu können (verheizen dann Brennstoff ohne Energie zu verkaufen), Kraftwerke die nur einen winzigen Bruchteil der Zeit laufen und dennoch in Betrieb gehalten werden müssen.
Viele Gaskraftwerke wären schon längst geschlossen worden, die Bundesnetzagentur hat es verboten da diese Kraftwerke absolut notwendig für die Aufrechterhaltung des Netzbetriebs sind. Jetzt werden die über die EEG-Umlage finanziert. Dazu kommen dann noch etwas Netzentgelt und Kosten für die Ertüchtigung bestehender Stromleitungen (z.B. von 110kV auf 220kV), um höhere Leistungsspitzen besser verkraften zu können.
Außerdem macht sich die Energiewende am erhöhten Verschleiß aller Betriebsmittel (Transformatoren, Leistungsschalter, ...) bemerkbar, da weitaus mehr geschaltet wird (siehe erhöhte Anzahl der Netzeingriffe im Zuge der Energiewende) und viel mehr thermische Zyklen gefahren werden.

Ach ja: Wenn Großabnehmer aufgefordert werden ihren Energiebezug zu senken (sowas gibt es mittlerweile im Industrieland Deutschland, sowas verortet man sonst eher in sozialistisch geführten Staaten) und deren Produktion dafür ausfällt, schreien die selbstverständlich nach Entschädigung. Rate mal, wer die bezahlt...

Der andere Teil:
Gebühren und Abgaben. Neben der EEG-Umlage kommen noch Stromsteuer, Märchensteuer und Konzessionsabgaben auf den Strompreis. Die Kostenverteilung ist ähnlich wie bei Benzin und Diesel, etwa zwei Drittel der Kosten sind Abgaben und Steuern. Zumindest war das vor zehn Jahren so, besser ist es heute garantiert nicht geworden. Und so schlagen auch relativ geringe Preiserhöhungen recht gewaltig mit dem Faktor drei in die Stromrechnung ein.

Nachtrag:
Wie wäre es, die Diskussion über EEG woandes hinzuverlegen? Ja, der Bot bringt fast nur diesselben Themen (zählt mal die E-Autobeiträge auf der ersten Seite), diese dann auch noch einseitig (ein Propagandabot? ), und der Rest ist zum größten Teil Mist.
Gestern hab ich mal alle Beiträge auf der ersten Seite durchgeblättert und nur einen einzigen gefunden, der interessant genug war darauf zu antworten. Auch wenn der Beitrag selber kaum Diskussionsstoff liefert, auch wenn er informativ ist.