d.h. meine Messung ist richtig und die Anzeigedifferenzen sind Messtoleranzen? - Kann ich mir nicht vorstellen, da z.T. Unterschiede von 300% waren...
Messbar ist alles nur die Frage des Aufwand, welcher betrieben wird, stellt sich dann. Zusätzlich in welcher Genauigkeit. Haben letztes Jahr mal mit den berühungslosen Messgeräten getestet da spielt es zB ein Rolle wie sehr sich das Kabel im Zentrum der Spule befindet... Das gab auch schon paar Abweichungen aber zum einschätzen hat es allemal gereicht....
d.h. meine Messung ist richtig und die Anzeigedifferenzen sind Messtoleranzen? - Kann ich mir nicht vorstellen, da z.T. Unterschiede von 300% waren...
gut gut jetzt sehe ich meinen Fehler .... bei ind/kap Verbrauchern..... nicht die Schein/Blindleistung selbst ermitteln. Ähm jaaaaaarrrr zu weit gedacht *kopfkratz*
Spielt soweit aber keine Rolle
die in Phase liegen ok:
Schein = Wirk = Blindleistung cos Phi entfällt
Nicht in Phase liegend
Schein != Wirk != Blindleistung cos Phi muss ermittelt und berücksichtigt werden bei kap/ind Lasten
Zum Teil Messtoleranzen zum Teil noch ein nicht richtiges Verstehen dieser Lesitungsarten+Anhang aber du bist nicht weit weg es richtig zu begreifen.
Hätte da mal eine Hausaufgabe...
1. Wäre es möglich mal über mehrere Perioden im Abstand von 1ms den Strom aufzunehmen unter Angabe des Verbauchers und diese Daten mal einzustellen ?
auf 'zeitliche referenz' bezog sich das 'mit dem takt des arduino abzugleichen', was es dafuer braucht (wovon ich eine keine ahnung habe!) eine hochaufloesende clock auf dem arduino, z.b. sowas wie clock-counter (clocks since running).
dann koennte man (nach ermittlung der 0-durchgaenge) eine spannungskurve im ram konstruieren die mir zu jedem clock-zeitpunkt die spannung vorhersagt die da jetzt gemessen wuerde (wenn sich die spannung seit ermittlung der kurve nicht geaendert hat).
wenn man jetzt einen strom misst und dazu den dann gueltigen clock-count mitspeichert, kann man aus der spannungsvorhersage (aufgrund der periodizitaet) die zu diesem clockcount (modulo clockcounts/periode) vorhandene spannung raten und haette dann spannung und strom zum exakt gleichen zeitpunkt (so 'gleich' wie in den grenzen der clock und der abtastrate der spannung mgl).
die spannung sollte man wohl immernoch periodisch vor/nach den stroemen mitmessen. und sobald der gemessene wert zu sehr vom erwarteten (aus der aufgezeichneten kurve von davor) abweicht, muesste spannung neu vermessen / vorhersagekurve neu bestimmt werden.
Das kann man theoretisch machen.
Praktisch würde ich aber eher schätzen, daß du dir damit größere Fehler in die Messung ziehst als wenn du einfach Strom und Spannung parallel mißt. Wie ich vorher schon schrieb-der Fehler, den du bei 50Hz machst, kannst du vernachlässigen.
Das sehe ich auch so. Wenn aber entweder der Trafo zur Spannungsmessung oder der Stromtrafo die Phase schiebt, muß man das korrigieren. Oben ist beschrieben, daß bei einer ohmschen Last (Glühbirne) auf dem Scope eine Phasenverschiebung von ca. 22° zu sehen ist. Dies ist sicher nicht real, das kann nur aus der Messschaltung kommen. Das korrigiert man, indem man Strom und Spannung ca. 1,2ms nacheinander misst.
MfG Klebwax
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Ich habe 3 Verbraucher zum testen:
1. eine alte Glühlampe mit der Aufschrift 60W
2. eine alte Leuchtstofflampe 36W mit konventionellem Vorschaltgerät und Starter
3. meine Waschmaschine(mit "Frequenzumrichter")
Die Glühlampe habe ich zum Vergleich mit dem Oszi gemessen; natürlich gleiche Messwandler wie in der Arduinomessung, d.h. Spannungsmessung mit Trafo und Strommessung mit Stromwandler.
Dann habe ich die Werte für je 20mS in Excel exportiert.
2_Leistungsmessung.zip
Sehr schöne Daten.
Ich hab da mal rein geschaut. Die Spannung geht so bei Messung 78 durch Null, der Strom bei Messung 92. Die Physik verlangt aber bei einer ohmschen Last (Glühbirne), daß das gleichzeitig passiert. Ich würde das so korrigieren: der Spannungswert der Messung 78 wird mit dem Stromwert der Messung 92 multipliziert, der von 79 mit 93 usw. Damit wird der Phasenfehler, den die Messaufnehmer haben, ausgeglichen. In der Praxis braucht man einen Buffer von 14 Messwerten um die Verzögerung live mitzurechnen.
MfG Klebwax
P.S. Was mir noch einfällt, der Stromtrafo braucht einen Bürdewiderstand. Und dem Spannungstrafo würd ich auch einen Lastwiderstand spendieren, der ein paar Milliampere fließen läßt.
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Also ich finde die Kurven nicht so schön sinusförmig, besonders die Spannungskurve....
Die Werte kann man ja problemlos verschieben, aber die errechnete Leistung stimmt nur bei der Glühlampe. Bei Leuchtstofflampe und Waschmaschine nicht. Durch verschieben von Strom und Spannung in Excel gehts, aber ich muss bei der Leuchtstofflampe anders verschieben, als bei der Waschmaschine....?
Ps. die beiden Widerstände sind vorhanden.
Das wundert mich nicht wirklich. Die meissten Verbraucher im Haushalt sind heutzutage nicht mehr rein ohmisch. Schaltnetzteile, elektronische Vorschaltgeräte, eigentlich alle Netzteile mit Gleichspannungszwischenkreis ziehen Strom nur im Spannungsmaximum. Das flacht die Spannung in der Spitze ab. Alle Phasenanschnittsteuerungen ziehen keinen Strom am Anfang einer Halbwelle, da ist dann die Spannung höher. Ob das die wirkliche Erlärung ist, weiß ich aber nicht.
Bei den 36W der Leuchtstoffröhre hätte ich eher ein Problem. Das wird, genauso wie deren Helligkeit, von der Temperatur im inneren der Röhre abhängen. Und bei einem Frequenzumrichter hätte ich noch größere Probleme mit der Leistungsangabe.
Kannst du mal die Kurven von den beiden zeigen?
MfG Klebwax
Geändert von Klebwax (17.12.2018 um 18:41 Uhr)
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Lesezeichen