Möglicherweise schon nicht mehr! Halbleiter können innerhalb von ms durchbrennen.
Wie schon geschrieben wurde, sind es oft die Elkos, welche durchschlagen und, zumindest kurzzeitig, einen Kurzschluss machen. Dann brennt gerne ein Transistor wegen Überlastung durch und nimmt noch ein paar andere Bauteile mit.
Ähnlich ist es, wenn das Schaltregler-IC defekt ist. Dann wird z.B. irgendein Transistor dauernd eingeschaltet und nicht nur gepulst.
Bei einem Schaltnetzteil wird eine Induktivität magnetisch aufgeladen. Dabei steigt der Strom dauernd an und beim überschreiten eines festgelegten Wertes wird das Laden abgeschaltet. Ist hier der Fehler, ist der ersetzte Transistor gleich wieder gebraten.
Eine andere Geschichte ist der Zwischenkreis.
Die Netzspannung geht durch ein Filter auf den Gleichrichter und dahinter ist der Elko. Beim Einschalten fliessen, für die ersten paar Halbwellen, recht grosse Ströme durch den Gleichrichter in den Elko. Deshalb verträgt eine 1N400x Gleichrichterdiode für 1A, kurzzeitig auch 30A. Das überleben Gleichrichter und Elko nicht immer.
Aber Achtung, am Zwischenkreis liegen 325V DC an. :Strom
Grundsätzlich sollte man die Schaltung analysieren um zu sehen, welche Bauteile sonst noch Schaden genommen haben. Bei verbrannten Widerständen muss der Strom einen bestimmten Weg genommen haben ...
Manche Schaltungen reagieren sehr empfindlich auf Ersatztypen, dies sind besonders solche, welche kein IC verwenden (Sperrschwinger).
Wie mussten einmal bei einem Seriengerät das ganze Schaltnetzteil neu dimensionieren, weil der Hersteller den MOS-FET nicht weiter produziert hat und die Schaltung mit den vorgeschlagenen Ersatztypen nicht richtig funktioniert hat. Das Problem waren vor allem die Kapazitäten am MOS-FET. Im Betrieb entstanden dadurch Spannungsspitzen, welche mit der Zeit die Halbleiter zerstört haben. Für ein Industriegerät nicht brauchbar, für andere Märkte als geplante Obsoleszenz eher erwünscht.
MfG Peter(TOO)
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