Hallo,
aus Jux würde ich gern eine Art Roboterarm bauen, der per USB-Signal einem eventuell gerade günstig positionierten Beisitzer eine Ohrfeige verpasst.
Nun bin ich eher der Software- als der Hardwarehacker und habe von Mechanik insofern nicht besonders viel Ahnung. Da ich vorhabe, irgendwann 2017 eine funktionierende erste Version gebaut zu haben (sich selbst ein Ziel zu setzen ist ja nicht unwichtig), habe ich vermutlich noch eine Menge nachzuholen. Keine Sorge, ich gehe durchaus von viel Lesen aus.
Vielleicht daher nur mal eine grobe Frage an euch Experten: ist das überhaupt mit vertretbarem Aufwand möglich? Die mir bekannten Roboterarme sind jedenfalls alle sehr, sehr langsam.
Danke für alle Tipps!
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Welche Budget steht denn zur Verfügung? Vor allem Sicherheitseinrichtungen, damit niemand zu Schden kommt, könnten teuer werdenn.
Eine Ohrfeige/Backpfeife zielt von der Definition her ins Gesicht.
und somit nahe an die Augen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ohrfeige
Falls Du nicht irgendwann aus Jux wegen gefählicher Körperverletzung ins Gefängniss kommen willst, nachdem das Auge eines "Opfers" irreparabel beschädigt wurde, würde ich empfehlen etwas mit einem geringeren Schadpotential zu bauen.
Bei den Mythtbusters sieht man schöne Studien von Ohrfeigen
https://www.youtube.com/watch?v=j2seiHua3Fc
Da kann man sich ausmalen was passiert wenn sich ein Opfer weckducken will und deshalb mit den augen in die Bewegungsbahn kommt.
Da hast du dir aber was recht Anspruchvolles vorgenommen.
Einerseits brauchst du schon recht ordentlich Kraft, damit der Arm flink genug ist. Andererseits müßtest du die Kraft sehr fein dosieren können, der Arm muß äußerst leicht UND steif sein. Leicht deshalb, damit du deinen Opfer nicht den Kopf von den Schultern haust. Dazu muß der Arm auch detektieren, ob getroffen oder nicht, damit die Kraft sofort nachgeregelt werden kann und der Arm nicht voll durchzieht.
Wie die Hand beschaffen sein muß, damit es schön klatscht (und zwar nur einmal!), ist noch eine ganz andere Frage...
Und andere Fragen ergeben sich dann auch noch: Soll der Arm auch zwischen zierlichen Frauen und Typen aus der Muckibude mit Stiernacken differenzieren? Wäre wahrscheinlich notwendig.
Ich würde vielleicht eine indirektere Zielsetzung vorschlagen. Steck das Projekt "Ohrfeige" erstmal zurück und bau einen Roboerarm, der z.B. ein paar kleine Würfel greift und stapelt-und das so schnell wie möglich. Wenn du soweit bist, daß du z.B. sechs Würfel aus einem Haufen greifst und in einer Entfernung von vielleicht 50cm zu einem Turm gestapelt kriegst bist du schonmal gut. Wenn das ganze noch in respektabler Zeit stattfindet (vor allem die kritischen Momente wie das Positionieren des Greifers vorm Zupacken und Ablegen in zügigem Tempo) könntest du über das Projekt Ohrfeige nochmal nachdenken.
Möglicherweise kannst du die zuvor genutzte Hardware dann ja dafür weiterverwenden.
Theoretisch unbegrenzt, praktisch findet meine Bank, dass irgendwann Schluss ist. Ich befürchte vierstellig?
Es soll ja nicht weh tun. Eher so auf Fliegenklatschenniveau. Ist tatsächlich als Jux und nicht als Killerroboter geplant.
Wenn man die Hand größer als eine typische Augenhöhle baut, sollte das doch kein Problem sein?
Mist!
Ich sehe die größere Schwierigkeit (als Laie) darin, dass der Arm davon ausgehen muss, dass niemand doof genug ist, überhaupt seinen Kopf dazwischen zu halten...
Nimm mal eine CD und halte sie senkreht und ziehe sie dann mal, so das sie rechtwinkelig zum Gesicht steht, vom Augenwinkel langsam zur Nase.
Du wirst deinen Augapfel voll erwischen.
Selbst mit dem Durchmesser einer LP (falls du sowas kennst und hast) wird der Augapfel noch berührt.
Wie groß muß also die "Hand sein, damit von der Bauform her sichergestellt ist das kein Schaden entstehen kann?
Und was passiert wenn jemand den Kopf neigt, so das der Radius nicht mehr Rechtwinkelig sondern z.B unter 60° das Auge trifft?
Da bräuchte man dann eine Kugel um sicher zu sein. Und wir reden von einem Durchmesser von mindestens 50 cm.
Probiere einige Sachen an Dir aus und überlege dann was noch schief gehen kann.
Und wir reden hier bei einem Personenschaden von mehreren Jahren Gefängniss die Dir blühen.
Und danach zivilrechtlich von Schmerzensgeldansprüchen.
Es ist Dein Leben, aber ich empfehle Dir dringend erst mal über die Konsequenzen nachzudenken.
Immerhin ist das keine Spontanhandlung wenn Du dafür erst mal einen Roboter baust.
Und da kommt selbst wenn Du über 18 aber unter 22 bist ganz schnell das Erwachsenenstrafrecht zum Zug.
Bei so einer Vorsatzhandlung kann ein Richter auch darauf entscheiden das bei dieser Planung und Vorberietung kein Jugendstrafrecht greift.
Denn die notwendige Planung und der Bau können als Beleg für die notwendige Reife gelten.
Und dann entscheidet der Richter ob du Jugendlicher oder Erwachsener bist.
Selbst wenn kein bleibender Schaden entsteht, aber das Opfer Dich anzeigt, ist es vorsätzliche Körperverletzung wenn Du jemanden durch den Roboter ohrfeigst.
Geändert von i_make_it (31.12.2016 um 05:00 Uhr)
Ich verstehe. Danke für die Hinweise. Eigentlich sollte das ja "hier, ein Ohrfeigenroboter, Vorsicht, funktioniert, aber ist gefährlich" und nicht "hihi, halt mal den Kopf hierhin, hihi" werden. Aber mir scheint, ich muss da mehr beachten als ich dachte.
Ich würde da einen Luftballon nehmen, so die Langen geraden aus welchen man die Tiere usw. knotet.
Ist vom Verletzungsrisiko recht gering und der Knall ist auch nicht allzu heftig (Vorsicht Tinnitus)), wenn man sie nicht zu extrem aufpumpt.
So auf den ersten Verdacht hin, würde ich so 50cm Ballon nehmen.
Da hast du dann erst einmal genug zu basteln. Der Antrieb müsste mindestens 2 Achsen haben (Drehen für den Schlag und Neigung zum Zielen.).
Mit dem Klatschen wir das nichts, aber man kann das Ganze auf die Überraschung trimmen
MfG Peter(TOO)
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
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