Ich vergleiche ein erfolgreich getestetes System von "Surface sensing Probes" mit einem System das versagt hat und einen entsprechend teuren Verlust verursacht hat, weil es das einzige System war und somit der Computer nicht feststellen konnte das ein Fehler vorliegt.
Ich weis was mich ein Flug zum Fallschirmspringen kostet, deshalb lass ich aber nicht meinen Reserverschirm mit integriertem barrometrichem Ausloser weg weil ich ja schon einen Höhenmesser am Handgelenk habe.
Die Sonde wäre mit redundanten Systemen etwas teurer geworden, der Start und der Flug wären auch etwas teuerer geworden, ja.
Aber jetzt stehen dem ein hoher dreistelliger Millionenbetrag für gar nichts gegenüber.
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Was ich als Designfehler in der Software betrachte, ist das sie an massiver Alzheimer leidet.
Aktuelle Messwerte werden verarbeitet und für entscheidungen Herangezogen.
Es gibt aber kein Gedächtniss, das eine gewisse Spanne von Werten z.B. in einem Ringpuffer hält und so neue Messwerte auf Plausibilität gegen die alten Werte prüfen kann.
Wenn die Sinkrate vorher ausgerechnet wurde, und die Sampling Rate der Sensoren bekannt ist, dann weis man auch um wieviel sich ein Sensorwert maximal zwichen zwei Messungen verändern kann.
Das ein positiver Höhenwert plötzlich in einen negativen Wert umspringt und der Lander somit schlagartig von plus 3,7km auf minus 2km seine Position verändern soll, wäre so aufgefallen.
Der Computer hätte bei entsprechender Programmierung und Daten über die Dichte der Atmosphäre, sogar versuchen können die Sinkrate zu schätzen (interpolieren) und so eventuell die Landung blind auszuführen.
Das wäre ein Fallback gewesen, das gar kein Zusatzgewicht verursacht hätte und die Überlebenschance des Landers zumindest auf ein realistischs Maß erhöht hätte.
Wenn der Schirm ein Rundkappen Schirm ist, also sowieso nicht steuerbar, dann hätte man auch den Schirm an einer längeren Leine befestigen können und dort einen simplen Kraftsensor anbringen können.
als Fallback wäre der Schirm dann solange am Lander geblieben bis die Zugkraft durch die Landung nachlässt und dann getrennt worden.
Bei geringem Wind besteht dann zwar das Risiko das der Schirm zu nahe oder auf dem Lander runterkommt, aber damit wären nur ein paar Experimente ausgefallen und nicht das komplette System.
Wenn man sich den Auffand ansieht, mit dem bei den Raketen die Systeme, wo es nur geht dreifach ausgelegt werden um eine Erfolgschance zu maximieren, dann finde ich es halt Verschwendung von Steuergeldern wann bei dem letzten Missionsabschnitt keinerlei Ersatzsysteme vorhanden sind.
Um das Argument mit den Kosten pro Kilo "Übergepäck" aufzugreifen:
Der selbe Kostensatz der für jedes Kilo Übergepäck gilt, gilt logischerweise auch für jedes andere Kilo das befördert wird.
Es gibt kein Kilo Grundlast das zum Preis X fliegt und kein Kilo Übergepäck das zum Preis Y fliegt.
Wenn man also Die Kosten sieht die anfallen um alles erstmal bis an diesen Pukt im All zu befördern, dann macht das Sparen mit dem entstehenden potentiellen Ausfallsrisiko und den dadurch fehlenden Geldern an anderer Stelle, gar keinen Sinn.
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