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Thema: Anfänger sucht WIG Schweißgerät

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Praxistest und DIY Projekte
    Zitat Zitat von forivinx Beitrag anzeigen
    Echt? Mit einem herkömmlichen Lötkolben und Lötzinn?
    Es gibt Weich-/Hartlöten und Schweissen.
    Beim Löten verwendet man ein Lot, welches einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt als das Werkstück hat.

    Mittlerweile gibt es auch für ALU Weichlote, welche mit einem Lötkolben geschmolzen werden können. Wenn der Lötkolben die Richtige Leistung hat, kann man auch grosse Werkstücke damit Löten. In der Elektronik hat man Lötkolben mit 20-100W, ein Spengler lötet seine Bleche mit einem Lötkolben mit 750W und mehr.

    Hartlöten geht dann nur mit der Flamme und die Temperatur bringt das Werkstück schon zum Glühen.

    Beim Schweissen verwendet man ein "Lot" welches in etwa den selben Schmelzpunkt und Zusammensetzung wie das Werkstück hat.
    Bei TIG/WIG hat man nur den Lichtbogen und schmilzt das Werkstück selbst auf, deshalb ist die Elektrode auch aus Wolfram ist (daher das W in WIG, auf englisch heisst Wolfram Tungsten, daher TIG).

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von forivinx
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    Klingt schon echt interessant muss ich sagen. Aber ich bräuchte schon etwas was ich auch für Stahl verwenden kann.
    Mir fällt gerade außerdem noch ein weiteres Hindernis ein.. Ich habe hier einen Fahrradsattel aus dem 2 5mm Alurohre kommen. Den Sattel hatte ich geplant mit einer anderen Alu-Konstruktion zu verschweißen. Wie ist das eigentlich so mit der Hitzeentwicklung beim Schweißen? Wird das Alu heiß genug um sich aus dem Plastik vom Sattel zu schmelzen?

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von forivinx Beitrag anzeigen
    Klingt schon echt interessant muss ich sagen. Aber ich bräuchte schon etwas was ich auch für Stahl verwenden kann.
    Mir fällt gerade außerdem noch ein weiteres Hindernis ein.. Ich habe hier einen Fahrradsattel aus dem 2 5mm Alurohre kommen. Den Sattel hatte ich geplant mit einer anderen Alu-Konstruktion zu verschweißen. Wie ist das eigentlich so mit der Hitzeentwicklung beim Schweißen? Wird das Alu heiß genug um sich aus dem Plastik vom Sattel zu schmelzen?
    Ich bin auch so ein "Gelegenheitsschweißer". Da braucht man eigentlich das beste Equipment, was man für Geld bekommen kann. Einem geübten Profi reichen 3 Autoakkus zum Elektrodenschweißen. Ich würd so nichts gebacken bekommen.

    Die Hitze bei MIG ist möderisch. Selbst bei einem kleinen Gerät tropft einem da schonmal 3mm Stahl auf die Stiefel, wenn man nicht zügig arbeitet. Und zügig arbeiten heißt viel geübt. Sonst fällt alles gleich wieder auseinander.

    An einer Konstruktion selbst rumzuschweißen, die einem im Fehlerfall ein zweites A....loch bohrt, würd ich mich nicht trauen.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  4. #14
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    Zitat Zitat von forivinx Beitrag anzeigen
    Wie ist das eigentlich so mit der Hitzeentwicklung beim Schweißen? Wird das Alu heiß genug um sich aus dem Plastik vom Sattel zu schmelzen?
    Aluminium schmilzt bei ca. 660°C
    Da beim Schweißen der Werkstoff verlüssigt wird, Ja es wird heiß genug.
    Das betrifft die Schweißzone.
    Aluminium ist ein ziemlich guter Wärmeleiter, weshalb man es so gerne für Kühlkörper nimmt.
    Zum Schweißen muß also eine Wärmemenge eingekoppelt werden, die groß genug ist, das in der Schweißzone der Werkstoff schmilzt.
    Wärend die gute Wärmeleitfähigkeit versucht diese Wärmeenegie sehr schnell auf das ganze Volumen des Werkstücks zu verteilen (Das ist übrigens der Grund warum Alu so schwer zu schweißen ist).
    Du kannst also davon ausgehen, daß auch ein paar cm neben der Schweißstelle noch eine ordentliche Temperatur herrscht.
    Also auch von daher wird thermoplastischer Kunststoff in der Nähe der Schweißzone schmelzen.

  5. #15
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von forivinx
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    Es sind schon so gute 10cm von der zu schweißenden Stelle bis zum Plastik. Könnte man das vielleicht Stück für Stück schweißen und vielleciht mit etwas Trockeneis gegenwirken?

  6. #16
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    wenn ich mich richtig erinnere, sollte man das sein lassen und das Teil langsam abkühlen lassen, damit es keine Risse gibt.
    Ich weis nur das oft Aluteile vor dem Schweißen sogar auf 260-300°C im Ofen vorgewärmt wurden und dann möglichst schnell von der Härterei (wo der Ofen stand) ins Schweißeck mußten.
    Danach wurden die abgedeckt oder in heißen Sand gepackt.
    Da sollte man sich noch mal bei jemandem der auf dem aktuellen stand ist informieren.

    Beim Laserschweißen hatte ich vieles was normalerweise gilt nicht mehr, da dort die Energiedichten so hoch sind (ab 5Mio. Watt pro mm2 aufwärts) das die Einwirkzeiten entsprechend kurz sind und sich ein paar mm neben der schweißstelle kaum was erwärmt.

  7. #17
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    Zitat Zitat von forivinx Beitrag anzeigen
    Es sind schon so gute 10cm von der zu schweißenden Stelle bis zum Plastik. Könnte man das vielleicht Stück für Stück schweißen und vielleciht mit etwas Trockeneis gegenwirken?
    Das wird nicht klappen.
    Wie andere schon schrieben ist ALU ein sehr guter Waermeleiter.

    Ds TrockenEis wird dir um die Ohren fliegen (sehr gefaehrlich)

    73
    Ich bin keine Signatur, ich putz hier nur ....

  8. #18
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    Schade. Aber danke nochmal an euch alle, dass ihr so viel schreibt.
    Das Projekt mit der Plastiksattel werde ich wohl erstmal auf Eis legen.

    Ich habe eben mal kurz gegoogelt und man kann ja anscheinend auch Stahl löten.

    Wo kriege ich denn möglichst günstig einen entsprechenden Brenner, Lot und benötigtes Werkzeug her?
    Mit wie viel müsste ich da etwa rechnen? Es darf ruhig alles alt und gebraucht sein, ich werde es ja eh nur 2-3 mal im Jahr verwenden.

  9. #19
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    Wobei man das Löten ja durchaus nochmal ins Gespräch bringen kann.
    Es gibt spezielle Alulote wie "AL-390" mit Flußmittelmantel.
    https://www.amazon.de/Aluminiumlot-A.../dp/B0086O1PYM
    Und man kann mit Fittinglot als Reiblot arbeiten.
    Fittinglot ist ein Zinn-Kupferlot, Reine Zinn oder Zinn-Blei Lote wie für Elektronik und Regenrinnen Löten geht nicht.
    Beim Reiblöten erwärmt man das oxidfrei Werkstück mit weicher, reduzierender Flamme so lange bis das Lot bei Kontakt durch das Werkstück schmilzt.
    Dann reibt man es mit einem VA Draht oder Schraubenzieher ins Alu ein.
    Dabei wird die neue dünne Oxidschicht aufgebrochen, so dasß das Lot sich mit dem Alu verbinden kann.
    Das macht man an beiden Stücken und positioniert die Stücke zueinander.
    Wieder erwärmen bis das Lot schmilzt und die Positionierenug ggf. korrigieren.
    Mann kann dann noch etwas Lot zugeben um eine entsprechende Kehlnaht zu bekommen.
    Eloxiertes Alu geht natürlich nicht zu Löten und ein Schweißergebniss wird auch entsprechend bescheiden sein mit den Oxidbröckchen in der Naht.

    alu mit Lötkolben Löten dürfte nur mit entsprechendem Flußmittel oder unter Schutzgas gehen, sonst hat man schneller wieder eine Oxidschicht wie man es auf Löttemperatur bekommt.
    Das selbe blüht einem mit einem zu schwachen brenner (eigene Erfahrung bei meinem ersten Versuch mit dem Alulot von Conrad)

  10. #20
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    Stahl kann man weichlöten und hartlöten.

    Weichlöten bis 450°C
    mit Zinn/Bleiloten und Lötfett/Lötwasser etc.
    Brenner Mit Lötkopf oder elektrischer Hammerlötkolben (100W und mehr).

    Hartlöten ab 450°C
    Beim Hartlöten braucht es schon ein ordentliche Flußmittel, das erst als Paste die Lötstelle abdeckt dann wird das Wasser ausgetrieben und es bildet sich eine Kruste, dann Schmilzt es und bildet einen glasartigen Überzug.
    Je nach verwendetem Hartlot (Silberlot, Messinglot, Kupferlot) kann die Löttemperatur bis knapp unter 1000°C liegen.
    Bei Stahl auf Stahl kann man beide Teile oxidfrei machen, dann mit Flußmittel behandeln und fixieren.
    Will man z.B. Hartmetalle (Sintermetall, Stellite, Widia) verlöten (z.B. für Drehmeißel/Sägeblätter oder Meßwerkzeuge/Lehren), muß man die Oxidschicht vom HM abschleifen, dann gut mit Flußmittel benetzen (ggf. mehrfach) und erwärmen.
    Dann das Lot wie Reibelot verteilen danach das Teil reinigen und die Benetzung prüfen.
    Danach kann das eigentliche Verlöten stattfinden.

    Ich habe das Hartlöten von Stahl und Hartmetallen immer mit dem Autogenbrenner (Azetylen-Sauerstoff) durchgeführt.
    In der Serienporduktion (z.B. Sägebleätter) wird meist Induktiv erwärmt.

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