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Thema: Eine ganze Menge an Neulingsfragen :)

  1. #1

    Eine ganze Menge an Neulingsfragen :)

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    Hallo Community,


    ich habe euch gefunden, als ich nach einer deutschsprachigen Seite zum Thema gesucht habe. Ich fange gerade ganz frisch mit dem Thema an und muss jetzt erst Mal einen Anfang finden.

    Also ein "Hallo" an die Runde.

    Ich würde mir gerne mehrere Roboter zusammen bauen, wobei bei mir das Hauptaugenmerk auf die KI und Interaktion im Zusammenhang mit den Sensoren liegt. Finde das Thema unglaublich spannend und wird dann richtig toll bei den Bipedialen Robotern. Wie bei jedem Anfänger, um so mehr ich lese, umso mehr Fragen und Unverständnis tauchen leider auch auf.

    Die Fragen:

    Ich habe den Kondo KHR-3HV gefunden und finde den ganz interessant. Würde ihm aber gerne noch sehen, sprechen und andere Sensoren spendieren. Nach ein wenig Recherche bin ich auch auf ein paar DiY Lösungen gestoßen. Wenn ich das nun richtig verstanden habe, ist der RCB-4HV dafür ungeeignet, da der Kontroller nur Platz für die Speicherung der Bewegungsabläufe, der Gyrosteuerung und den Befehlszeilen Kontroller usw. bietet. Aber eben nicht um z.B mehrere tausend Sprachfiles zu speichern, oder KI gebundene Aufgaben. Dafür müsste ich dann auf die Raspberry Pi Reihe oder ähnliche Lösungen zurück greifen.

    Da fängt das schon an. Soll ich mit einer Brücke den eigentlichen RCB-4HV behalten und das zweite Board als Zusatz nehmen? Falls ja, wie sieht es dann mit der internen Programiersprache des RCB-4HV aus? Kann ich die beibehalten oder müsste ich da auf was Neues flashen? Ich würde gerne über Linux gehen, da wäre Arduino wahrscheinlich die richtige Wahl. Oder habe ich allgemein einen Denkfehler drin und sollte lieber über C oder C++ gehen?

    Weil ich auch den HR-OS1 gefunden habe. Er läuft in seinen Specs auf DARwin-OP also C++ wenn ich das jetzt richtig ausklamüsert habe.


    Das war es gerade mal, wird wahrscheinlich noch sehr viel mehr werden. :P


    Schon mal Danke


    Vigilante

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hallo,

    und dann mal herzlich willkommen.

    In der Frage geht es ja um einige Dinge. Ich picke mir mal die Software raus, zu den anderen Dingen werden auch andere noch was sagen.

    Ich würde gerne über Linux gehen, da wäre Arduino wahrscheinlich die richtige Wahl. Oder habe ich allgemein einen Denkfehler drin und sollte lieber über C oder C++ gehen?
    Da liegt schon mal ein Missverständnis vor. Erstens ist Arduino auch C++, wenn auch etwas verpackt. Zweitens kann man zwar unter Linux mit Arduino programmieren, aber nicht für Linux. Die Programme laufen dann auf Arduino kompatiblen Mikrocontrollern, und zwar direkt, ohne Betriebssystem.

    Weil ich auch den HR-OS1 gefunden habe. Er läuft in seinen Specs auf DARwin-OP also C++ wenn ich das jetzt richtig ausklamüsert habe.
    Das kannte ich nicht, scheint auch seit 2013 nicht mehr geändert worden zu sein. Ja, das ist C++ und zwar gleich für zwei unterschiedliche Ziele, einmal Linux und dann ein Mikrocontroller aus der STM32-Famlilie, das ist kein Arduino.
    Geändert von Mxt (29.07.2016 um 16:42 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Zitat Zitat von DerVigilante Beitrag anzeigen
    Ich würde mir gerne mehrere Roboter zusammen bauen,
    wobei bei mir das Hauptaugenmerk auf die KI und Interaktion im Zusammenhang mit den Sensoren liegt.
    Finde das Thema unglaublich spannend und wird dann richtig toll bei den Bipedialen Robotern.
    Wie bei jedem Anfänger, um so mehr ich lese, umso mehr Fragen und Unverständnis tauchen leider auch auf.
    Hallo,
    Anfänger und Bipedale Roboter.
    War vor über 30 Jahren auch mein erster Wunschtraum.

    Lege Dir also einen sehr eisernen Willen zu oder mache dich darauf gefasst, das trotz der Weiterentwicklung in den letzten 3 Jahrzehnten, Dein Interesse ob der vielen Misserfolge verlohren geht.

    Beim "Kondo KHR-3HV" wird kein großer Platz mehr übrig bleiben für Sehen (und vorallem erkennen was da gesehen wird), Höhen, Reden und höhere KI.

    Ein Einstieg wird er wohl bringen in das Thema Gleichgewicht, und Verhalten beim Sturz sowie statisches Gehen.

    Da es im menschlichen Gehirn ja auch ein Sehzentrum ein Sprachzentrum ein Höhrzentrum und ein motorische Zentrum gibt (um nur ein paar zu nennen) ist der Ansatz des Verteilen schon mal richtig.
    openCV wäre z.B: eine Lösung für die Bildverarbeitung (also sehen).
    Jasper eine Möglichkeit für Sprachsteuerung.

    Das wären Themen für die man ein paar Raspberries nehmen kann und die man unabhängig vom Roboterkörper entwickeln kann.
    Soll der Roboter dann auch noch so was wie Mimik haben, wäre eventuell Archie von oberallgeier eine nette Lektüre.
    Das ist ein an "Nr.5 Lebt" angelehntes Design. Das gar nicht erst versucht menschliche Mimik zu imitieren sondern halt eine Robotermimik zu schaffen.
    https://www.roboternetz.de/community...ghlight=archie

    Man kann auch erst mal mit einem einfachen Micromouse Desing anfangen (zwei angetriebene Räder Plus Schlepprad)
    da kann man schon eine Menge bezüglich Sensorik und Algorithmen machen.
    Wenn man mit der Regelung soweit durch ist, kann man auch einen Balancierroboter (wie ein Segway) bauen. Da kann man sich schon mal mit der Reaktionszeit die man für Bipedale braucht auseinandersetzen.

    Ein anderer Ansatz ist den Körper nur mit der Mechanik und den Sensoren zu versehen und alles an ein "Gehirn" zu funken.
    da kann man dann auch mit recht kleinen Körpern hin kommen.

    Aber gleich die Königsklasse der Robotik als Anfängerprojekt, das könnte eins, zwei Happen zu groß sein.
    Mach Dir am besten erst mal eine Liste was für Funktionen Du haben willst und die zerleg dann in möglichst detailierte Angaben was Du dafür alles brauchst.
    Dann fang mit einem davon an was Dir am meisten Spass macht und schnell erste Ergebnisse liefert.
    Eventuell auch erst mal die Beine weglassen und ein Fahrwerk nehmen auf dem ein Oberkörper sitzt.
    Selbst die NASA hat den Ansatz beim Robonaut genommen (und die haben deutlich mehr Manpower und Geld als Du vermutlich zusammenbekommen kannst)
    Geändert von i_make_it (29.07.2016 um 20:17 Uhr)

  4. #4
    HaWe
    Gast
    da gebe ich dir recht.
    Für einen blutigen Anfänger, grob und optimistisch kalkuliert, hier eine Art Roadmap:

    Grundlagen Arduino etc. 6 Monate (digitale, analoge, i2c-, UART-Sensoren und Kommunikations-Libs, SPI, Display-Ausgabe, pwm, Motor-H-Bridges)

    Einfache Robotersteuerung: Navigation, PID-Control, Timer- und Pinchange-Interrupts, Multitasking, Steuer- und Regelsysteme, Mechanik: 6 Monate

    Grundlagen Raspberry Pi inkl. Linux, openCV, Python, C++: 6 Monate
    (inkl. einfache Robotik-Steuerung mit Raspi und Arduinos samt HATs und Extension-Boards, Kommunikation zu Arduinos, spezielle Sensoren (IMU, ggf. Kalman, GPS), Multitasking für zeitkritische Events, Subsumption-Architektur)

    Künstliche Intelligenz (Fuzzy Logic, Neuronale Netze): 1 Jahr

    Danach kann man dann vielleicht anfangen, KI-gesteuerte bipedale Roboter zu bauen.

  5. #5
    Schon mal Danke für die Antworten


    Ich habe mich was unglücklich ausgedrückt. Ein modifizierter KHR-3HV usw. wäre erst in der Zukunft ein Projekt. Mir geht es eher um die KI und ihre Möglichkeiten. Daher kann es sogar ein Hexabug sein. Wollte nur ausdrücken, dass ich nicht einfach einen rein ferngesteuerten Roboter zusammenbauen möchte. Wobei ich gerade mit einem gebrauchten Lego Mindstorms Bausatz liebäugel. Dazu gibt es viele Lehrvideos und Tutorials im Netz und sieht für den Anfang ganz interessant aus. Ich plane solche Projekte eh immer weit in die Zukunft. Habe auch monatelang Beam Roboterschaltpläne gelesen, bevor ich meinen ersten Photopopper zusammengebastelt habe.

    Das Oben waren eben rein hypothetische Fragen, die durch Google usw. einfach aufgekommen waren. Weil man da doch von Infos überschlagen wird.

    MfG

    Vigilante

  6. #6
    HaWe
    Gast
    für Tetra- oder Hexapods hat der Lego zu wenige Motorports, allerdings kannst du bis zu 4 EV3 bricks daisy-chainen und kannst dann bis zu 16 Motoren kontrollieren - das klappt aber nur sehr eingeschränkt. Richtig gute Vielfüßler habe ich noch keine gesehen von Lego, sondern nur mit Rädern.
    Für Fahrroboter ist der EV3 kein schlechter Einstieg, er lässt sich auch per alternativem Linux (ev3dev) quasi wie ein Raspberry Pi programmieren (allerdings dann kein Daisy-chaining), alternativ auch das sehr leistungsfähige Java (leJOS) inkl. multiplen Vernetzungen (USB, BT, WiFi), und das Bausystem ist extrem flexibel und einigermaßen stabil.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Vigilante,
    Zitat Zitat von DerVigilante Beitrag anzeigen
    Ich habe mich was unglücklich ausgedrückt. Ein modifizierter KHR-3HV usw. wäre erst in der Zukunft ein Projekt. Mir geht es eher um die KI und ihre Möglichkeiten. Daher kann es sogar ein Hexabug sein. Wollte nur ausdrücken, dass ich nicht einfach einen rein ferngesteuerten Roboter zusammenbauen möchte.
    Der Kondo KHR-3HV hat eine dokumentierte Schnittstelle über welche er sich fernsteuern lässt.

    Du kannst also deine KI über diese Schnittstelle mit dem Kondo verbinden und die KI löst dann die programmierten Bewegungsmuster des Kondos aus. Die Bewegungsmuster kannst du dann beliebig klein machen z.B. "Schritt links vor" usw.

    So viel für die Zukunft. Wobei der markt in ein paar Jahren schon wieder ganz anders aussehen wird.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Zitat Zitat von DerVigilante Beitrag anzeigen
    dass ich nicht einfach einen rein ferngesteuerten Roboter zusammenbauen möchte.
    Ferngesteuert und Roboter sind egal welche Definition man nimt schon mal zwei verschiedene Sachen, auch wenn das hier oft zusammengeworfen wird.
    Fernsteuerung ist Telemanipulation
    und
    Ein Roboter ist Programmgesteuert.
    Ob wie ein Industrieroboter immer (weitestgehenst) der selbe Ablauf.
    Oder bei einem (bedingt) intelligenten/komplexen mobilen autonomen Roboter so verzweigt, das es einem Beobachter schwerfällt die einzelnen immer wieder auftretenden Programmabschnitte zu erkennen.

    Die Frage ist ja zu aller erst, was bringst Du denn mit.
    Man muß ja quasi wissen wo man Dich abholt auf dem Weg zum Robbi.
    Wie sieht es den in Mathe aus? (Realschule, Abi, Fachschule, Studium)
    Eine Fachausbildung vorhanden die schon einen Vorsprung auf einem bestimmten Gebiet liefert?
    Elektronikkenntnisse?
    Regelungstechnik?
    Progammieren? (wenn ja welche Sprachen)
    etc.

    Jemand mit Vorkenntnissen im Programmieren aber zwei linken Händen wenn es darum geht einen Nagel in ein Pfund Butter zu schlagen, rät man natürlich nicht sich einen Bausatz zu holen und sich erst mal mit der Mechanik eines Roboters zu befassen (Außer man will das er ganz schnell aufgibt).

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