Hallo Klaus,
hast Du bislang gute Erfahrungen mit deinen Änderungen gemacht oder doch noch etwas verändert?
Ich mache mal ein neues Thema auf und hoffe die richtige Kategorie getroffen zu haben. Im Thread https://www.roboternetz.de/community...kmodul-RFM12b/ wurde auch das Thema der Nutzung dieser super Platine mit dem Nachfolger, also dem RFM69CW-Modul aufgekommen.
Grundsätzlich sind ja RFM12 und RFM69CW Pin-kompatibel, allerdings bin ich jetzt auf ein Problem gestoßen.
Für das RFM69CW sollte man R2 nicht bestücken, sondern wenn notwendig das Lötpad mit DIO2 (z.B. FifoNotEmpty; bei RFM12: FSK; entspricht PortD.3 bei Atmega328 ) mit einem µC-Eingang verbinden. Bei Verwendung der eingebauten CRC-Funktion kann man natürlich darauf verzichten. DIO0 (z.B. CrcOK liegt direkt verbunden auf PortD.2 beim Atmega328; bei RFM12 war das NIRQ).
Aber jetzt zu meiner weiteren Beobachtung:
Gestern habe ich noch zwei Platinen mit RFM69CW-Modulen gelötet. Eine funktionierte tadellos, die andere konnte weder Senden noch Empfangen. Dazu hat der Atmega328 teilweise nicht gearbeitet.
Problem war anscheinend der Reset, der vom RFM69CW runtergezogen wurde. Bei einer Versorgungsspannung von 3,3 V war der Pegel auf dem Reset-Pin bei ca. 1,64 V. Das liegt wohl recht knapp an der Grenze. Wenn ich bei dem fehlerhaften Modul den Usbasp-Programmstecker eingesteckt gelassen habe (nicht mit USB verbunden) hat es den Reset-Pegel um ca. 0,02 V gesenkt und der Aufbau hat ordentlich gearbeitet.
Als Lösung habe ich die Reset-Leitung zum RFM69CW auf der Platine durchgetrennt und einen 10k Pulldown in SMD 0805 direkt auf das RFM-Modul aufgelötet. Bis jetzt habe ich noch keine Probleme festgestellt - Langzeiterfahrung steht allerdings noch aus. Im Moment scheint es aber zu funktionieren.
Nach dem Durchtrennen der Leiterbahn auf der Platine habe ich den Reset-Pin versuchsweise floaten lassen und habe einige Unterbrüche der Funkverbindung bemerkt. Mein Fazit ist im Moment, dass man bei der Verwendung von RFM69CW auf diesen genialen Platinen die Reset-Leiterbahn durchtrennen sollte. Und dann entweder einen Pullup [Edit: Lieber keinen Pullup verwenden!] oder Pulldown am Funkmodul anlöten.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass das RFM-Modul die gemeinsame Reset-Leitung nach GND ziehen will. Das kann in einigen Fällen anscheinend gut gehen, in anderen aber anscheinend nicht. Im uC-Net-Wiki steht auch ein Kommentar im Artikel über RFM12-Module, dass diese manchmal den Reset auf GND ziehen.
Bitte vorsichtig sein mit den geschilderten Erfahrungen. Ich bin selbst sicherlich noch ein Anfänger und bin sehr gespannt auf die Erfahrung oder Interpretation von Anderen.
Grüße
Klaus
Edit: Pullup an der Resetleitung funktioniert nicht immer zuverlässig, mit Pulldown-Widerstand habe ich keine Probleme mehr gehabt.
Geändert von Klaus P I (20.10.2016 um 15:58 Uhr)
Hallo Klaus,
hast Du bislang gute Erfahrungen mit deinen Änderungen gemacht oder doch noch etwas verändert?
Hallo Reissdorf,
Danke für die Nachfrage. In der Tat habe ich noch weitere Versuche gemacht. Ich hatte noch ein paar Versuchsaufbauten mit einem Pullup am Reset, das Verhalten der Schaltung war damit langfristig nicht wirklich reproduzierbar. Ich habe meinen Beitrag oben entsprechend editiert. Hoffe, dass ist so verständlich?
Ich habe jetzt seit Juli vier vollausgebaute Platinen mit RFM69CW im Dauerbetrieb (Wetterstation) mit dem Pulldown am Reset. Das funktioniert wirklich gut, bei einem der Aussensender musste ich nach 4 Wochen die kompakte gewundene Antenne durch einen 17cm "Langdraht" ersetzen. Das war vielleicht nur ein Problem vom Löten, ich bin mir da nicht sicher. Schaltung und Programm habe ich jedoch nicht verändert und seitdem läuft es problemlos.
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