Ich würde mal auf Thermoelement oder temperaturabhängiger Widerstand tippen, mit Masse auf dem Gehäuse und Signal auf deinem einen Kabel. Bild ?
Hallo zusammen,
ich sitze grade vor dem Problem, dass ich gerne verstehen möchte, wie einpolige Temperaturfühler (z.B. in Backöfen) funktionieren.
Explizit habe ich ein Gerät, dessen Display einen Fehlercode ausgibt, der auf einen defekten Temperaturfühler schließen lässt.
Allerdings handelt es sich hierbei um eine Temperatursonde, die lediglich mit einem Draht verbunden ist.
Ich kenne bisher digitale Temperatursensoren und als analoge Vatiante NTCs, PTCs und Thermoelemente, die aus zwei Metallen bestehen und dadurch eine Spannung erzeugen.
Auch habe ich hier noch einen Temperaturfühler aus Kupfer auszutauschen (richtiges Ersatzteil wurde besorgt, ich soll es nur einbauen). Klar, plug'n'play, aber ich würde gerne auch verstehen, wie dieser funktioniert (wir haben grade darüber sinniert, ob es vllt. nur einpolig aussieht und in der Sehne die zweite Ader eingebracht ist - der Stecker jedenfalls könnte zweipolig sien). In diesem Fall handelt es sich um einen Fühler in einem Gasbräter.
Edit: Als Stichwort habe ich grade Kapilarfühler gefunden. Hierbei handelt es sich um ein Röhrchen mit einem Hohlraum, in dem ein Gas(?) enthalten ist und das bei zu hoher Temperatur (z.B. sollte man kein Feuerzeug zum Testen verwenden!) platzen kann.
Geändert von Cysign (20.06.2016 um 18:14 Uhr)
Ich würde mal auf Thermoelement oder temperaturabhängiger Widerstand tippen, mit Masse auf dem Gehäuse und Signal auf deinem einen Kabel. Bild ?
Sieht es denn aus wie ein Kapillarfühler? Bei dem handelt es sich ja immerhin um ein Kupferrohr als Leitung.
https://www.google.de/search?q=Kapil...mPBfAQ_AUIBygC
Hallo,
Ist meist eine Flüssigkeit, sollte sich möglichst wenig komprimieren lassen.
Der eigentliche Sensor ist dann ein kleiner Tank. Hier erwärmt sich die Flüssigkeit und dehnt sich aus. Der Tank ist stabil und kann sich nicht wirklich vergrössern. Also muss das zusätzliche Volumen durch das Kapillarrohr entweichen.
Bis hierher kennt man das vom (Quecksilber-)Thermometer, durch das Glas kann man auch alles schön beobachten.
Am anderen Ende des Kapillarrohrs befindet sich dann ein Kolben, eine Membran, eine Art Ballon oder eine Druckdose, wie man sie von Barometern her kennt.
Mit der Ausdehnung kann man dann z.B. einen Schalter betätigen.
http://www.waschmaschinendoktor.de/z/z11.html
Solche Kapillarrohr-Thermometer findet man im Haushalt vor allem im Kühlschrank, wenn dieser noch keinen elektronischen Sensor hat. Der Schalter ist mechanisch verstellbar und befindet sich dort wo der Drehregler für die Temperatur ist. Der eigentliche Sensor befindet sich dann irgendwo an der hinteren Wand und dazwischen ist das Kapillarrohr.
Es gab auch Heizkörper-Thermostate nach diesem Prinzip, mit abgesetztem Temperatur-Fühler.
Wobei die mechanischen Heizkörperthermostate grundsätzlich nach diesem Prinzip arbeiten, typischerweise aber ohne Kapillarrohr. Da ist die Druckdose auch der Sensor.
Verschiedene Herdplatten benutzen dieses Prinzip auch. Meistens haben diese eine gefederte Messdose in der Mitte der Platte, welche die Bodentemperatur des Topfes misst.
Sieht dann so aus:
https://www.google.ch/search?q=kapil...HbdpCq8QsAQIKA
Das mit dem Feuerzeug hängt vom Einsatzgebiet des Fühlers ab.
Bei einem Herdplatten- oder Backofen-Regler ist das weniger ein Problem, die müssen schon normal bis zu einigen 100°C arbeiten.
Bei einem Kühlschrankregler besteht die Flüssigkeit oft aus einem Alkohol und Temperaturen wesentlich über 40°C kommen da nicht vor.
Kapillarrohrregler waren lange Zeit die günstigste Variante für eine Fernmessung im Bereich bis zu etwa 10m.
Thermoelemente messen immer ab 0K, da liegt die Raumtemperatur schon bei 300K, und mit einem Drehspulinstrument wird dann die Skala etwas ungenau! Für Messungen z.B. im Bereich von 0..100°C hat man dann ein zweites Thermoelement umgekehrt gepolt in Serie geschaltet, welches auf einer bekannten Temperatur gehalten werden musste. Ganz Früher nahm man dazu Eiswasser, da mussten dann immer die Eiswürfel nachgelegt werden.
MfG Peter(TOO)
Geändert von Peter(TOO) (20.06.2016 um 21:31 Uhr)
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
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