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Thema: Zener Dioden werden sehr heiß!

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Zener Dioden werden sehr heiß!

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    Hallo zusammen,
    ich habe mal ein Frage zur Temperatur von Zener Dioden. Ich habe vor kurzem einen alten Onkyo Verstärker gekauft. Bei der Reinigung ist mir aufgefallen das ein Teil der Platine schon richtig dunkel geworden war. Ich hatte direkt das Gefühl das da wohl etwas zu heiß wird. Gestern habe ich den Verstärker mal so eine halbe Stunde auf Zimmerlautstärke laufen lassen und anschließend mal die Temperatur(mittels IR Thermometer) von den einzelnen Bauteilen gemessen. Dabei musste ich feststellen das die Dioden bereits eine Temperatur von etwa 65-70°C hatten. Da wundert es mich auch nicht das die Platine bereits verfärb ist.
    Zu meiner eigentlichen Frage: Ist die Temperatur noch ok oder sollte man darüber nachdenken stärkere Dioden zu verbauen?
    Es sind Zenerdioden vom Typ: MTZ15C

    Hier mal ein paar Bilder von der Platine und den Dioden(D912 & D913) und ein Auszug von dem Schaltplan(es handelt sich um die gelb markierten Dioden) des Verstärkers:
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    MfG
    bnitram

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo bnitram,
    Zitat Zitat von bnitram Beitrag anzeigen
    ich habe mal ein Frage zur Temperatur von Zener Dioden. Ich habe vor kurzem einen alten Onkyo Verstärker gekauft. Bei der Reinigung ist mir aufgefallen das ein Teil der Platine schon richtig dunkel geworden war. Ich hatte direkt das Gefühl das da wohl etwas zu heiß wird. Gestern habe ich den Verstärker mal so eine halbe Stunde auf Zimmerlautstärke laufen lassen und anschließend mal die Temperatur(mittels IR Thermometer) von den einzelnen Bauteilen gemessen. Dabei musste ich feststellen das die Dioden bereits eine Temperatur von etwa 65-70°C hatten. Da wundert es mich auch nicht das die Platine bereits verfärb ist.
    Zu meiner eigentlichen Frage: Ist die Temperatur noch ok oder sollte man darüber nachdenken stärkere Dioden zu verbauen?
    Es sind Zenerdioden vom Typ: MTZ15C
    Die maximale zulässige Kristall-Temperatur liegt bei 175°C.
    Laut Datenblatt beträgt die maximale Verlustleistung 0.5W @ 25°C.

    Da müsste man jetzt mal den Zenerstrom messen oder nachrechnen.

    Grundsätzlich ist die Temperatur noch kein Problem, wenn die Dioden kühler bleiben steigert dies aber ihre Lebenserwartung etwas.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Wenn ich die Verfärbung als Markierung der Wärmeverteilung richtig deute, liegt es gewiss nicht nur an den Dioden. Ich schätze fast, die müßten längst über den Jordan sein wenn die Dinger tatsächlich alleinverantwortlich für deine Beobachtung sein sollen. Und ob 70°C für eine dauerhafte derartige Verfärbung ausreichen kann ich leider nicht aus eigener Erfahrung beurteilen, aus dem Bauch heraus kommt es mir aber unwahrscheinlich vor.

    Die Verfärbung passt auch nicht zu den Dioden, die liegen bloß mittendrin. Auf dem zweiten Bild kann man sehen, daß, von der Verfärbung ausgehend, noch wenigstens der schwarze Elko zwischen den zwei blauen Lastwiderständen ordentlich warm werden muß. Der Lastwiderstand auf der linken Seite sieht auch schon ordentlich mitgenommen aus. Und wenn du die Ränder der Verfärbung genau beobachtest kannst du auf diesem Bild auch sehen, daß sie sich genau um die Anschlüsse der Lastwiderstände und auch den untersten der Elko-Reihe schön gleichmäßig ausbreitet. Auch der oberste Lastwiderstand scheint über seine Anschlussbeinchen ordentlich Wärme abzugeben.

    Vielleicht solltest du die Messung mal wiederholen und den Verstärker in verschiedenen Lastbereichen fahren. Und die Temperatur anders aufnehmen wäre auch nicht schlecht. Ich bezweifle, daß du mit einem IR-Thermometer die Wärme von den Dioden von der Wärme der Widerstände oder Elkos unterscheiden kannst. Ob die angezeigte Temperatur dann auch irgendetwas mit der tatsächlichen Erwärmung zu tun hat (unterschiedlicher Emissionsgrad, usw.) ist sowieso wieder eine andere Frage.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hallo und danke für die schnellen Antworten.
    Wie gesagt, der Verstärker lief nur auf Zimmerlautstärke und nur etwa eine halbe Stunde. Ob es bei lauterer Musik und längerem Betrieb heißer wird, müsste ich mal testen.
    Das das IR Thermometer nicht sehr punktuell misst ist mir auch bewusst, ebenso wie die unterschiedlichen Emissionsgrade. Ich hab da so ein Mittelwert genommen. Aber selbst wenn es 10° mehr oder weniger wären, dann wäre es immer noch heiß genug bzw. ja noch heißer.
    Ich werde das ganze wohl nochmal testen und mal vorsichtig fühlen welches der Bauteile wirklich heiß wird. Hab leider aktuell kein anders Thermometer mit dem ich das machen könnte.
    Auf einem anderen Bild was ich im Internet gefunden habe, kann man unten am Rand auch erkennen das die Platine verfärbt ist. Scheint also nicht nur bei meinem der Fall zu sein:
    http://www.hifi-pictures.net/amplifi...ranzistori.jpg

    MfG

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Nach einer halben Stunde kannst du davon ausgehen, daß die entsprechenden Teile ihre Endtemperatur längst erreicht haben. Thermische Prozesse sind zwar träge, aber du hast dafür auch sehr wenig Masse. So ein Widerling ist bei voller Belastung innerhalb von zwei Minuten sehr warm.

    Noch eine Sache: Die Schaltung ist an dieser Stelle bereits für eine höhere Verlustleistung ausgelegt. Der Hersteller hat hier nicht umsonst Lastwiderstände (ich schätze mal so 2,5W) und verbaut die auch nicht umsonst mit längeren Beinchen. Die Auslegung scheint aber etwas knapp bemessen zu sein.
    Geändert von White_Fox (30.04.2016 um 14:44 Uhr)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo,
    Ich hatte heute Mittag keine Zeit mir die Fotos richtig anzusehen.
    Zitat Zitat von bnitram Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, der Verstärker lief nur auf Zimmerlautstärke und nur etwa eine halbe Stunde. Ob es bei lauterer Musik und längerem Betrieb heißer wird, müsste ich mal testen.
    Das das IR Thermometer nicht sehr punktuell misst ist mir auch bewusst, ebenso wie die unterschiedlichen Emissionsgrade. Ich hab da so ein Mittelwert genommen. Aber selbst wenn es 10° mehr oder weniger wären, dann wäre es immer noch heiß genug bzw. ja noch heißer.
    Ich werde das ganze wohl nochmal testen und mal vorsichtig fühlen welches der Bauteile wirklich heiß wird. Hab leider aktuell kein anders Thermometer mit dem ich das machen könnte.
    Also die Z-Dioden werden unter Volllast eher weniger warm werden.

    Die +/-15V werden die Eingangs- und Vorstufen des Verstärkers versorgen. Wenn diese mehr Strom ziehen, wird der Zenerstrom kleiner.
    Wenn die +/-15V nicht einbrechen, bleibt der Strom durch die Widerstände konstant und an deren Erwärmung ändert sich nichts.

    Das billige Hartpapier verfärbt sich schon bei niedrigen Temperaturen mit der Zeit, die Verfärbung ist von daher unkritisch.
    Wie schon geschrieben wurde, wird die Verfärbung vor allem von der Abwärme der Widerstände kommen. Dazu müsste man aber auch die Kupferflächen auf der Unterseite sehen. Ein Teil der Wärme wird auch über diese abgegeben.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hallo nochmal,
    ich hab's jetzt noch einmal getestet. Es sind tatsächlich die Widerstände. Danke für den Tipp.
    Kupfer gibt's auf der Rückseite genug:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	2016-05-02 10.43.34.jpg
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    Ich hab die Dioden mal rot, und die Widerstände blau markiert.

    Original verbaut sind 1W Widerstände. Ich denke ich werde die mal gegen 2W Widerstände tauschen. Ich bin kein Freund von heiß werdender Elektronik

    Aber nochmal vielen Dank für die Hilfe!

    MfG
    bnitram

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Viel Erfolg dabei.

    Kleiner Tipp:
    Die Beinchen der Widerlinge wie original etwas länger lassen. Das geht ganz gut, wenn du die Dinger erst sauber U-förmig biegst, sodaß sie von alleine ohne Nachhilfe in die Lötaugen rutschen. Dann etwas als Abstandhalter unter die Widerstände legen (dann ist die Höhe überall gleichmäßig) und anschließend die Beinchen auf der Unterseite auseinanderbiegen. Dann ERST die Beinchen kürzen und DANN anlöten. Sieht erstens schöner aus, vor allem aber wird die Lötstelle nicht unnötig mechanisch belastet.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Übrigens, für bestmögliche Kühlung am besten ist die ungekürzte Beinchen vorm einlöten am etwas rundes z.B. passenden Bohrer umwickeln.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Diode.jpg  
    Geändert von PICture (02.05.2016 um 22:14 Uhr)
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

  10. #10
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Das billige Hartpapier verfärbt sich schon bei niedrigen Temperaturen mit der Zeit, die Verfärbung ist von daher unkritisch.
    Das sehe ich auch so, und ich meine man kann damit nicht viel falsch machen wenn man die Schaltung mit ihren Werten beibehält.

    Was wurde als Verbesserung vorgeschlagen? Größere Verlustleistungswerte der Widerstände und thermische Isolation gegenüber der Platine durch längere Anschlussdrähte. Die Platine wird dann nicht so warm. Die Wärme wird verstärkt über die Widerstände an die Luft abgegeben. In der Umgebung sind die Elkos die natürlich mehr als die Platine vor Wärme geschont werden sollten. Das wird auch nicht kritisch sein solange sie sich nicht berühren, aber es wird auch nicht so sehr ein Vorteil sein, dass es den Umbau rechtfertigt.

    Als Gegenbeispiel habe ich die Beschreibung der 1N400x (vor 40Jahren) mit ihren relativ großen Stomwerten für ihre Baugröße in Erinnerung. Da hieß es sie haben natürlich auch recht dicke Anschlussdrähte die die Wärme an die Platine abführen. Mit genügend Kupferfläche ist das ein opimaler Kühlkörper, natürlich nur wenn man die Anschlussdrähte bis zur breiten Kupferbahn kurz hält.

    Was könnte helfen ohne Einschränkungen? kleine Kupfer-Kühlfahnen auf der Oberseite an die Widerstandsbeinchen anlöten?, erscheint irgendwie ein Bisschen heftig, - Konvektion sicherstellen, staubfrei ist die Schaltung ja wohl.

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