Ich weiß, das ist jetzt ne triviale Antwort: kommt drauf an *). Ich habe hier winterfeste Sorten, wobei ich nicht weiß für welche Definition von "Winter" die Sortenbezeichnung hergenommen wurde. Jedenfalls sind wir hier im Oberallgäu mit nem ziemlich harten Klima gesegnet bei dem schon mal maihafte Tagestemperaturen von reichlich frostigen Nachttemperaturen abgelöst werden, insbesondere bei leichtem Schneefall und nachts anschließendem wolkenlosen Himmel. Übrigens entbehrt auch die Definition "Nachtfrost" einer gewissen EU-Standardisierung; Beispiel: bei durchgefrorenem Boden ist der Einfluss von Nachtfrost verständlicherweise größer, als wenn ein mäßig temperierte Boden mit einer gleichkalten Nachtluftschicht bedeckt wird (Anm.: Frosttiefe kann hier bei bis zu einem knappen Meter liegen). Temperaturschocks sind aber so und so pflanzenschädlich und ich hatte ja nur eine Notlösung angestrebt um die härtesten Kälteschocks abzupuffern. Übrigens wurde es nicht so kalt wie vorhergesagt.
Qualitativ, nach der Methode des genauen Hinsehens, ist der Effekt ziemlich sicher gegeben; wir haben schon die ersten Blätter aufgegessen. Analytisch korrekt wäre es gewesen die beiden Hochbeete so zu nutzen, dass eines als Referenz für "unbeheizt" dient. Das finde ich reichlich unsinnig, da ich kein landwirtschaftliches Versuchsgut habe.
*) Beispiel für Winterhärte. Mein Apfelbaum ist ein Ontario. Eine gute Wahl wegen des Blühverzugs bis zu zwei Wochen gegen die "hiesigen". Vorteile bei Kälteeinbrüchen; aber auch ein ausgebrochener Feuerbrand in unserer Gegend war nach einer guten Woche zusammen mit dem frühen Ende der Blüte der Bäume in der Umgebung für meinen Ontario ohne jeglichen Schaden geblieben. Eine Infektion durch die umherschwirrenden Bienen war nicht mehr möglich, weil die Infektion nach zwei Wochen abgeklungen war. Ein großer Teil der Obstbäume war zu erheblichen Schaden gekommen, vielfach Totalverlust, aber die Bienen hatten meinen Ontario nicht mehr infiziert.
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