Die Elko Explosionen kenne ich vom Anlegen der Wechslspannung, also im Netzteil, wenn der Gleichrichter defekt ist oder falsch angeschlossen wurde.
Bei genauer Betrachtung erkannt man ja, daß der Kondensator einen Gummipfropfen hat, der als Sollbruchstelle dient. Dies mildert die Explosion gegenüber einem vollstänigem Alubecher.
Eine andere interessante Sicherung ist die "Sicke" (Dehnungsstelle) bei Kondenstatoren, die bei Überhitzung zu einer Verängerung des Kondensators und dabei zum Abreißen der Inneren Anschlüsse führt.
Nur eines noch, die Selbstheilung bei Kondensatoren findet soweit ich weiß nicht bei Elkos, sondern bei Folienkondensatoren statt. Hier wird die Metallisierung so dünn gehalten daß sie bei einem lokalen Kurzschlußstrom sofort verdampft. Ist die Stelle klein genug, dann überlebt es der Kondensator. In einigen Tests habe ich die Kapazität von Schichtkondensatoren durch laufende Überschläge (Knistern mit kleinen Funken an der Kante) meßbar reduziert. Ich habe gehört, daß man sogar einen dünnen Nagel duch die Schichten hämmern kann ohne die Selbstheilung zu überfordern.
Manfred
Lesezeichen