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Thema: Präzisionslötkolben

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Frage Präzisionslötkolben

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    Praxistest und DIY Projekte
    Da der Kartenleser meines Mobiltelefons sich verabschiedet hat habe ich mir einen neuen besorgt, allerdings sind die Kontakte extrem klein.
    So sieht das Ding aus:
    http://www.ebay.at/itm/151557755751?...%3AMEBIDX%3AIT

    Kann ich so etwas nun mit so einem Lötkolben verarbeiten, oder soll ich es lieber mit der Heißluftpistole versuchen?:
    http://www.amazon.de/gp/product/B005...1&sr=8-1-spell

    Da steht zwar 0,5mm Die Spitze sieht aber auf den Bilden so aus als ob ihr Winkel dahinter wieder sehr groß wird, was feine Arbeiten etwas problematisch machen würde.

    Was meint ihr?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Michael
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    Was meint ihr?
    Schrott. Und mit 8 Watt viel zu wenig.
    Wie kriegst du den alten Sockel raus?

    Gruß, Michael

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hab auf die Leistung erst mal garnicht geschaut, dürfte aber zum Rauslöten gehen, oder?
    Was mir Sorgen macht ist erst mal die Spitze. Kann da wer was empfehlen?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Michael
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    gerade zum rauslöten ist er nicht brauchbar, viel zu wenig Leistung.
    Die geringe Leistung macht ihn auch unbrauchbar, um die Temperatur zu regeln, da ist einfach zu wenig Reserve.
    Dünne Spitzen sind überbewertet.
    Sie brauchen mehr Temperatur, weil sie schnell auskühlen und verbrennen dadurch schnell.
    Ich löte 0,5mm Pitch sauber mit 3mm Spitze, alles eine Frage der Technik.
    Dein Problem wird aber eher das Auslöten des alten Sockels sein.

    Gruß, Michael

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo!

    Wenn der SD Sockel schon defekt war, habe ich ihn immer vorsichtig ohne Lötkolben entfernt um die Leiterplatte nicht durch Überhitzen kaputt machen. Meistens habe ich alle pins durch Wackeln abgebrochen bzw, abgeschnitten und danach einzeln ausgelötet.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Bei etwas so feinen, ist eine gute Lötstation besser als eine "Lötnadel".
    Beim Entlöten sollte die Spitze möglichst heiß sein, damit man in möglichst kurzer Zeit das Lot schmilzt und die Wärmequelle schnell wieder weg nehmen kann.
    Beim Löten kommt es ja auf Temperatur und auf Wärmemenge pro Zeiteinheit an.
    Hat der Kolben eine geringe Leistung die ja (nahezu) punktförmig eingekoppelt wird.
    Der Wärmeabfluß erfolgt allerdings flächig über die Leiterbahnen und im Volumen über das Basismaterial.
    Bei wenig Leistung, dauert es recht lange bis es durch den Wärmeübergang zu einem Wärmestau an der Lötstelle kommt und dort die Temperatur steigt.
    Dafür hat man aber großflächig drum rum alles thermisch gestresst.
    Hat man eine hohe Temperatur und kann diese auch halten (Leistung), wird die Lötstelle schnell heiß und damit hat die Wärme wenig Zeit sich auszubreiten und drum rum Schaden anzurichten.
    Wenn man gezwungen ist das zu entlötende Bauteil mit einer Zange halten zu müssen, dann macht es Sinn die Zangenspitze schon im Vorfeld auf Löttemperatur zu erwären.
    Dann ist die Zange keine Wärmesenke die das Entlöten verhindert.
    Das geht allerdings nicht mit normalen Zangen, da diese zu kurz sind und somit unangenehm viel Wärme zu den Griffen abfließt.

    Eine so feine Spitze muß möglichst Steil sein, bei einer schlanken Spitze würde sonst auf dem Weg vom Heizelement bis zur Spitze, durch die Oberfläche so viel Wärme in die Luft abgestrahlt, das die Spitze selbst nie warm genug wird. Da stellt die Physik halt Grenzen auf um die man nicht drumrum kommt.

    Beim Laserschneiden und Laserschweißen z.B. wird dieses Konzept ins extreme gesteigert.
    Dort werden mehrere Millionen Watt pro Quadratmillimeter auf einenem Fokuspunkt von 0,15mm Durchmesser eingekoppelt und damit so schnell gearbeitet, das unter ein mm neben der Bearbeitungsstelle die Erwärmung unter 200°C bleibt (Anlassfarben).

    Wenn man mehrpinige Bauteile auslöten will, muß man sich entweder entsprechende Formspitzen besorgen oder das Bauteil so zerlegen, das man an die Pins einzeln auslöten kann.
    Wenn man schon mal eine Leiterbahn mit abgezogen hat (eigene Erfahrung) weil diese noch am Pin fest war, Weis man warum.
    Geändert von i_make_it (13.02.2016 um 09:47 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Für derartige Bauelemente wie deinen Kartensockel ist eine Lötnadel das denkbar schlechteste Werkzeug. Selbst wenn du, nach langer Rumbraterei (mit allen bereits beschriebenen Folgen) endlich das Zinn am ersten Pin flüssig hast, mußt du dir wirklich was einfallen lassen um den Pin da abzukriegen, das Bauteil selber ist ja noch lange nicht locker. Mit einem kleinen Schraubenzieher den Pin hochzubiegen kannst du vergessen, weil der Schraubenzieher dir die Lötstelle sofort abkühlt, sodaß das Lot auf der Stelle wieder hart wird.
    Irgendwann kommen dann zwangsläufig Gewalt und Ungeduld und ich verspreche dir, daß du mindestens die Hälfte der Leiterbahnpads abreißen wirst bevor du das Bauteil erfolgreich von der Platine getrennt hast.

    Besorg dir lieber eine vernünftige Rework/Reflow-Station. Die hilft dir nicht nur besser beim Auslöten, sondern du kannst das neue Ersatzteil auch mit einem Verfahren einlöten, daß dem industriellen Verfahren sehr ähnelt.


    Nochmal zu dem verlinkten Lotbräter: Das Teil kostet 17 Euro und ist kaum zu gebrauchen.
    Mein Ersa-Lötkolben (ich benutze den Multitip) kostete in etwa genauo viel, ist aber ein hochwertiges Markengerät und die Regelung der Heizleistung mit Sicherheit um Längen besser als bei diesem Chilidingsda. Bei diesem wäre ich schon froh, wenn der Schutzleiter intern korrekt angeschlossen ist.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Zitat Zitat von White_Fox Beitrag anzeigen
    Bei diesem wäre ich schon froh, wenn der Schutzleiter intern korrekt angeschlossen ist.
    Ups, habe mir das Bild grade mal genau angesehen.
    Welcher Schutzleiter?
    Das sieht netzseitig ganz stark nach einem zweiadrigen Euro Anschlußkabel aus.
    Da am Gehäuse blanke Schraubenköpfe und die Kolbenablage aus blankem Metall sind, dürfte das Teil so in der EU gar nicht verkehrsfähig sein.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Michael
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    Da am Gehäuse blanke Schraubenköpfe und die Kolbenablage aus blankem Metall sind, dürfte das Teil so in der EU gar nicht verkehrsfähig sein.
    hast du schon mal spanische Installationen gesehen?

    Metallgehäuse muss nicht Schutzleiter bedeuten, solange Schutzklasse 2 eingehalten wird, ist das Teil auch in DE zulässig. Erdungszeichen darf dann aber auch nicht drauf sein.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Zitat Zitat von Michael Beitrag anzeigen
    hast du schon mal spanische Installationen gesehen?
    Ne, aber polnische die ich 1996 gesehen habe reichen mir schon.
    Ich habe mich damals geweigert die Anlage die mit 2x63A angeschlossen werden soll anzuklemmen. (Wie sich rausstellte zu recht)

    Ich wage mal zu bezweifeln, das in dem Gehäuse, bei dem Preis eine doppelte oder verstärkte Isolierung vorhanden ist.
    Will heißen, ich würde das Teil auch geschenkt nicht nehmen.

    Ich Schwör da auf meine ERSA MS6000 die in 30 Jahren einen neuen Kolben brauchte und meinen Mulitip für unterwegs.
    Da ich seit Anfang Dezember meinen alten 80W Kolben nicht finde, Liebäugele ich in der Leistungsklasse mit einem ERSA PTC70, da der auch Ersadur Wechselspitzen hat.
    Lieber beim Equipment gleich etwas mehr Geld für was richtiges hinlegen.

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