Hallo,
Zitat Zitat von forivinx Beitrag anzeigen
Das Problem was ich ganz oft schon habe wenn ich irgendwelche interessanten Schaltungen sehe ist, dass ich einem Schaltbild nicht entnehmen kann welchen Transistor ich dafür nun bräuchte.
Oft ist das auch gar nicht kritisch!

Wenn der Transistor nur eine LED schalten soll, ist der Transistor recht unkritisch, da geht dann fast jeder. Wenn mehrere LEDs da dran hängen muss man den Collektor-Strom beachten.

Bei einem analogen Audioverstärker sieht es dann anders aus, da verwendet man meist spezielle rauscharme Typen. Da werden die angegeben technischen Daten evtl. nicht erreicht, wenn man irgendwelche Transistoren verwendet.

Kritisch sind oft auch die Transistoren/FETs in Schaltnetzteilen, vor allem direkt um den Transformator herum. Einerseits gehen, vor allem bei FETs, die Kapazitäten ins Schaltverhalten ein und die Spannung kann auch kritisch werden.

Bei HF-Schaltungen wird es dann auch kritisch, aber dies gilt dabei auch für den Aufbau.


Das Grundproblem liegt beim Grundwissen. Ohne dieses erkennt man nicht ob ein Bauteil nun kritisch ist, und das angegebene verwendet werden muss, oder ob es sich um einen völlig unkritischen Schaltungsteil handelt

Ähnlich ist es auch mit den Kondensatoren. Was immer passen muss ist die erlaubte maximale Spannung. Wenn diese überschritten wird, überlebt der Kondensator nicht lange. Ausgenommen Elkos, gibt es keine Probleme einen 1kV-Kondensator auch mit 3V zu betreiben. Bei Elkos nehmen mit der maximalen Betriebsspannung auch die Leckströme zu. hinzu kommt bei Nasselkos, dass diese eine minimale Spannung benötigen um die Formatierung zu erhalten, diese hängt wiederum von der max. Spannung ab.
Für Blockkondensator (typisch 100nF über der Speisespannung) sollte man immer Keramik verwenden.

Die Koppelkondensatoren in einem Analogverstärker bestimmen hauptsächlich die untere Grenzfrequenz, da ist der Wert auch nicht wirklich kritisch. Etwas grösser bringt dann eine tiefere Grenzfrequenz. Zudem haben einfache Elkos eine Toleranz von -20/+80%, können also fast den doppelten Wert haben.

Lade-Elkos in Netzteilen, können eigentlich nie gross genug sein.
Ob du da 220µF an Statt von 100µF rein machst spielt keine Rolle.
Hier liegt der Kompromiss meistens bei der Baugrösse und den Kosten. Allerdings gibt es bei den Gleichrichtern auch noch eine Begrenzung durch die maximale kapazitive Last, diese ist z.B. bei Brückengleichrichtern im Datenblatt angegeben.

MfG Peter(TOO)