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Thema: Druckbett 3D Drucker beheizen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo Hannes und I_make_it,
    guten Tag zusammen.
    @ I_make_it, es ist ein Ultimaker's v1.5.6 PCB, welches seinerzeit im UMO verbaut wurde. Da war nichts für ein HB vorgesehen, erst später konnte ein vom Druckerhersteller produziertes Heizbett(einschließlich der kopletten Mechanik und einer zusätzlichen Heizbett-Controller-Platine) realisiert werden. Diese Zusatzplatine wurde/wird mit 24 Volt betrieben und zweigt außerdem 19 Volt für die Druckersteuerplatine ab, somit ist das Orginal-NT, welches mit 19Volt betrieben wurde überflüssig geworden. Obwohl einige Verbindungen/Kabel zwischen den den beiden Platinen hin und her gehen, so ist es doch so, daß die Zusatzplatine das Heizbett steuert und hierzu den Thermo-Sensor-Eingang hat, welcher dann nochmal zur Hauptplatine führt, damit die Temperatur im LCD angezeigt werden kann. Ich bin, wie gesagt kein Elektroniker und kann da nicht mit Fachausdrücken dienen, aber so wie ich es jetzt geschildert habe, so habe ich es bis jetzt verstanden.
    @ Hannes, habe mir Deine Verlinkung auf das Thema angesehen und lasse es mal langsam auf mich wirken. Bitte hab etwas Geduld mit mir, denn ich bin in der Elektronik nicht bewandert. Wenn Du nähere Informationen zu meinem Board brauchst, dann versuche ich es mal mit einem Link.
    www.reprap.org/wiki/Ultimaker's_v1.56_PCB
    Mehr kann ich im Moment nicht tun.

    Danke an Euch Beiden für Euer Feedback.

    Grüsse, Conni

    Kurzer Nachtrag: Es gibt, wie ich jetzt laut Abbildung in einem Buch, doch sowas wie Kabel zu einem Heizelemente-Anschluß. 2 x für die HotEnds und 1 x für das Heizbett, wie ich es jetzt nachträglich erkannt habe.
    Denn es sind wahrscheinlich 3 x MOSFETS mit Kühlkörper, welches die jeweiligen Heizungen regeln. Aber dieses Board verträgt nur 15 bis 19 Volt, also wird wohl hier auch nur eine MOSFET-Kette zum tragen kommen. Wenn ich das 24 Volt MOSFET ansteuern kann. Da kommt doch so nach und nach der Vorschlag von Hannes heraus.
    Geändert von Conni (24.05.2017 um 13:56 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    http://reprap.org/wiki/Ultimaker%27s_v1.5.6_PCB

    also ich sehe da links beim Schalter die Klemmen für Heater 1, obendrüber Heater 2 und darüber Hot Bed (Bei der Klinkenbuchse).

    Sind die bei Dir nicht bestückt?

    Wenn doch, dann geht ein Solid-State Relay.
    https://sc02.alicdn.com/kf/HTB18J4KK...elay-dc-dc.jpg
    Das in dem Bild kann mit 3-32VDC gesteuert werden und kann 12-60V bei 25A schalten.
    bei 24V kommst Du da auf knapp 600W die möglich sind.
    Geändert von i_make_it (24.05.2017 um 22:34 Uhr)

  3. #3
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    Hallo i_make_it,
    danke, daß Du Dir so viel Mühe gemacht hast. Wie in meiner letzten Post nachgetragen, hatte ich dann auch noch erkannt, daß der dritte noch freie Anschluß wohl der HB-Anschluß ist. Wobei ich nicht weiss, welche Spannung dort geliefert wird. Aber sicher ist, daß das Orginal-Netzteil mit 19 Volt und nur geringer Belastbarkeit(nicht genug Watt oder Ampere) unterdimensioniert war und deshalb der HB-Anschluß nicht genutzt werden konnte. Aber für ein stärkeres Netzteil sind sicher die Leiterbahnen auf der Plastine und die kleinen MOSFETs nicht geeignet. Deshalb ja auch die Sache mit der Zusatzplatine(HeaterBoard rev. 1.1) vom Hersteller. Aber das hatte ich ja schon weiter vorn beschrieben.
    Doch zurück zu Deinem Vorschlag. Habe den von Dir bereitgestellten Link mal angeklickt und kann auch erkennen, daß es eine einfache und wirkungsvolle Methode ist um mein Heizbett in Betrieb zu nehmen. Hatte mich nur über die von Dir bezeichneten "25V" gewundert und habe den Link nochmal geöffnet um mich zu vergewissern, ob es vielleicht 25A heißen soll. Naja, der Fehlerteufel wollte mich wohl mal auf die Probe stellen.
    Also ich denke Dein Vorschlag ist der Unkomplizerteste(das Wort nicht, Ha Ha Ha).

    Gruß, Conni

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Ja sollten 25A sein, habs korrigiert.

    Wenn Du Dir ein Solid State Relay holst, pass aber auf das es keines ist, das "Nullspannungsschaltend" ist.
    Das wäre dann nur für Wechselstrom gut und kann wie eine Phasenanschnittsteuerung nur beim Nulldurchgang, also spannungsfrei abschalten.
    Geändert von i_make_it (24.05.2017 um 22:48 Uhr)

  5. #5
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    Hallo Hannes,
    auch Dir muß ich danke sagen für den Schaltplan, welchen Du in einem anderen Thread für mich verlinkt hattest. Habe den Plan ausgedruckt und vor mir liegen, habe mich auch mal über Q1 bis Q5, sowie über die R1 bis R6 schlau gemacht, wobei bei R3 steht nur eine 4, feht da was oder soll es 4 Ohm heißen. Bei dem Nachschlagen in alten Katalogen von 2014 habe ich die BC337-25 und BC327-25 sofort gefunden. Es gibt sie auch mit 40 an Stelle der 25. Wahrscheinlich eine Volt-Angabe, nehme ich an. Über die Resistoren brauchen wir nichts weiter sagen, ich nehme an es sind Standardteile. Oder vielleicht doch nicht? C1 ist ein Kondensator, ist auch für mich klar, aber auch hier gibt es eine Menge unterschiedliche Ausführungen, ich habe keine Ahnung, aber Elektrolyt oder Keramik oder was weiß ich was es da Alles gibt. Mir fallen auch noch Dreh-Scheiben-Kondensatoren aus den alten Volksempfängern ein, das waren die Radios währen der Kriegszeit in Deutschland. Doch dies nur mal am Rande, ich habe wirklich kaum eine Ahnung von der Elektronik. Mit Kapazität von C1 wird mit 10 ? bezeichnet, was bedeutet das Zeichen nano oder micro, danach kommt Farad oder so, weiß nicht ob es richtig geschreiben ist. Habe so ein Wort nur gehört oder mal vor langer Zeit gelesen, aber ob es Fahrad heißt oder so ähnlich, da bin ich im Moment überfragt, denn jetzt bin ich an der Tastatur und kann nicht im I-Net nachschauen.
    Aber eins weiß ich genau, es heißt nicht Fahrrad, denn damit ist was Mechanisches gemeint.
    Doch noch mal zurück zu Deinem Schaltplan, habe auch versucht über U1 und M1 etwas zu erfahren, aber die Datenblätter ahen mich total konfus gemacht, nur soviel ist bei mir hängen geblieben, M1 arbeitet nur bis zu einer Temperatur von 175°C, danach ist es überhitzt und will nicht mehr. Belastet werden kann es bei <= 25°C mit max. 17A, darüber <= 100°C mit max. 12A. Danach habe ich sowas wie Pulse Drain Current 60A gelesen, aber bin mir noch nicht ganz im Klarem, wie es gemeint ist. Ich denke da brauche ich noch etwas Aufklärung oder ist es so, daß wenn nur kurze Stromstösse(Pulsierend) abgegeben werden, dann bis max. 60A. Was ist da mit den 10 Volt gemeint, welche bei 25° und bei 100° mit in der Tabelle stehen. Ja und V3, V1 und V2 interessieren mich, was ist damit gemeint, sind das die Anschlüsse oder wie kann ich das verstehen. Ich mache mal Schluß mit meiner Schreiberei, sonst wirst Du noch schwindelig von meinem Durcheinander von Fragen und Darstellungen. Also ich warte erstmal ab, ob Du ein paar klärende Worte für mich findest.

    Gruß, Conni

    - - - Aktualisiert - - -

    Hi i_make_it,
    sorry, so war es von mir nicht gemeint, denn ich Suche keine Recht-oder Link-schreibfehler, denn die mache ich selbst genug. Es war auch keine Kritik, sondern nur konstruktives Zusammenarbeiten, denn so kommt es fachlich besser beim Leser an.
    In dem Sinn, machs gut und bis bald.

    Gruss, Conni

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo i_make_it,

    danke für Deinen Hinweis auf das "Nullspannungsschaltend", habe davon in irgend einem Thread gelesen, daß jemand da nicht drauf geachtet hatte und sich wunderte, daß das Relais nicht funktioniert hat. Ja ein Wechselstrom-Relay will AC und nicht DC.

    Ja um noch mal auf das von Dir verlinkte Relais zurück zu kommen, wie Du schon geschrieben hast, es könnte bis max. 600 Watt bei 24 Volt, dann wären die max. 25 Ampere ausgeschöpft. Da mein Heizbett aber nur 200 Watt benötigt, da liege ich dann mal gerade bei ca. 8,33 Ampere. Jedenfalls ergibt sich die Summe bei W : V = A
    Somit hätten wir auch den Strom, welcher da fließt.
    Ich weiß nur nicht, wenn die Hysterese zu eng bei einanderliegt, ob da die Schalt-Häufigkeit nicht auch Einfluß auf die Mechanik/Elektromagnet/Kontakte nimmt und es zu erhöhtem Verschleiß kommt.
    Warum wurde von nicolaus10 das MOSFET in Spiel gebracht.
    Warum hat Hannes eine funktionierende MOSFET-Regelung.
    Die Idee eventuell selbst was zu löten, das läßt mich noch nicht ganz los.

    Gruß, Conni

  6. #6
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    Den Plan habe ich mit Ltspice gezeichnet, das ist ein Simulationsprogramm. Die 3 Bauteile, die mit V gekennzeichnet sind, sind Spannungsquellen. Es ist alles Einheitenlos geschrieben, bei Widerständen sind es Ohm, Spannungen Volt und bei den Kapazitäten Farad. Teilweise steht ein Buchstabe zwischen den Ziffern (z.b. 4k7). Der Buchstabe gibt die Einheit an und die Stelle das Komma. Bei R6 steht z.b. 4k7, das bedeutet 4,7Kiloohm bzw 4700Ohm. Steht nichts, wie bei R3 ist es nur die Einheit (z.b. R3 = 4Ohm)
    Da diese Bauteile in der Simulation standardmäßig vorhanden sind habe ich diese in der Simulation verwendet. Beim Mosfet habe ich einen Irlz34n genommen der kann bis 30A und bis 55V schalten. Den habe ich verwendet weil ich diesen zuhause gehabt habe und für mein HB geeignet war.
    Wie im anderen Thread geschrieben habe ich R4 - R6 bzw Q4, Q5 entfernt und stattdessen einen Linearregler (bei mir LM317 im TO92 Gehäuse Und entsprechendem Spannungsteiler) verwendet.Wichtig ist hier nur das die max Gatespannung (meist 15V) nicht überschritten wird. C1 dient nur als Puffer, der Wert ist nicht so genau, es muss nur der Fet immer gut durchschalten, ich habe hier einen 10 Mikrofarad Elko genommen.
    Die Zahl bei den Transistoren gibt den Verstärkungsfaktor an besser ist hier einer mit 40 (ich habe welche mit 25 zuhause, deswegen auch in der Simulation)

    Bei den Bauteilen muss man sich immer innerhalb der Grenzen aus dem Datenblatt befinden. Du hast verschiedene Ströme bei verschiedenen Temparaturen gepostet, das sind die max. Ströme die das Bauteil bei deren Temperaturen aushält, im Normalfall bist du aber bei unter 50°C. Der Continous Drain Current ist der Maximale Dauerstrom ohne Unterbrechung, bei entsprechender Wärmeabfuhr, Pulsed ist eben Pulsierend. Wenn bei den Werten eine Spannung dabei steht (z.b. Vgs@10V) dann ist das die Gate Source Spannung bei dem dieser Wert erlaubt ist (Vgs ist die Steuerspannung).

    Ein Foto von den Platinen habe ich angehängt. Der Aufbau von links ist Netzeil 24V, die Treiberplatine mit LM317, 1xBC327 , 2x BC337, Optokoppler, Kondensator,..., daneben der Fet auf einer eigenen Platine wegen dem Anschluss, ganz rechts ist die Druckersteuerung. Widerstände sind keine sichtbar, da ich SMD verwendet habe (auf Unterseite montiert), das braun/weiße Adernpaar ist mit den 24V verbunden, das grü/weiße mit der Druckersteuerung (Heizbett heizen).

    MfG Hannes
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken IMG_20170525_002926.jpg  

  7. #7
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    Hallo Hannes,
    danke für Deine ausführlichen Erklärungen, habe mich über LM317 schlau gemacht, ich meine, habe die Datenblätter hierzu gelesen. Wobei ich dann auch einige Einsatzmöglichkeiten, an Hand der gezeigten Beispiel-Schaltpläne gesehen habe. Nun stellt sich mir die Frage, warum hast Du aus Deinem Simmulations-Schaltplan R4 - R6, sowie Q4 und Q5 wieder entfernt. Hat es nicht funktioniert oder ist die Änderung und der Einsatz des LM317 eine wesentliche Verbesserung. Ich weiß, ich frage vielleicht etwas umständlich, aber ich möchte, wenn möglich auch verstehen warum es so ist. Nachdem ich lange auf Deinen Plan geschaut habe, da konnte ich dann auch erkennen, daß V2 der Eingang vom Druckerboard(Heated Bed), was auf meinem Board nicht beschriftet ist, aber doch noch von mir gefunden wurde. Welche Spannung von hier kommt, das bweiß ich leider nicht, aber möglich wären 12/15 bis 19 Volt. Wobei ich annehme es wird hier gepulst. Doch zurück zu Deinem Plan: V1, da gehen die 24 Volt vom gesondertem NT rein und bei V3 kommen die 24 Volt raus, welche dann an das Heizbett angeschlossen werden. Da hätte ich Dich eigentlich in meiner vorangegangenen Post nicht nach V1,V2 und V3 fragen brauchen, ich hätte nur den Plan länger auf mich wirken lassen sollen. Und nochmal zu dem L317, welcher ja Spannungen von1,2 bis 37 Volt regulieren kann, was normal über eine kleine Schaltung, durch Widerstand und regelbaren Widerstand funktioniert. Ich habe an Hand der Beispiele aus den Datenblättern auch erkennen können, daß auch ganz bestimmte (Fest-) Spannungen möglich sind. Hierbei wird dann der regelbare Widerstand weggelassen und die Spannung wird durch einen Widerstand bestimmt.
    Okay, dazu kommen noch ein Widerstand, 2 x Kondensatoren, 1 x Transitor und vielleicht eine Diode. Du schreibst von entsprechenden Spannungsteiler. Meinst Du damit Teile, welche von mir im vorangegeangenen Satz aufgeführt wurden. Ich versuche nur nachzuvollziehen, warum,
    wenn ich 24 Volt Input habe und 24 Volt Output haben will, warum dann noch Spannungsteiler oder Regelung. Okay, wenn der Input höher als 24 Volt, z.b. 37 Volt, dann müßte eine Spannungsbegrenzung sein, denn wenn diese 37Volt durchgehen würden, dann wären wohl einige Dinge am schmoren. Kannst Du mir die Spannungsteiler in Deinem Plan benennen. Ich finde Deinen Plan nach wie vor äußerst interessant, aber ich höre mal auf Dir Löcher in den Bauch zu fragen, nur noch danke für das angehängte Bild, es ist wunderbar zu erkennen, das braun/weiße Adernpaar an das 24V-NT, das grü/weiße an die Druckersteuerplatine(HB) und die beiden dickeren, dunkelen Kabel für das Heizbett. Irgendwie habe ich so ein beklemmendes Gefühl, weil ich so viel schreibe, ich hoffe, daß ich Dich/Euch nicht überfordere, aber ich möchte gern verstehen worüber ich lese.
    Danke für Deine/Euere Geduld mit mir.

    Grüsse, Conni

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo i_make_it,
    auch Dir ein Danke für Deine Post mit den vielen wissenswerten Dingen und dem Link. Habe ich natürlich gleich mal angeklickt, denn wenn es einen Thyristor(meiner Kenntnis nach ein Strombegrenzer oder so) und ein MOSFET enthält, dann muß ich einfach mal sehen, was darüber geschrieben steht. Hebe übrigens einen Bekannten, dessen Nickname ist Mosfet. Apropo Nickname, das "i-make_it" finde ich echt gut. Auch das englische Ich nicht groß geschrieben, also ich bin echt neidisch über Deinen schönen Einfall. Ich würde mich gern so ähnlich nennen. Vielleicht i-try-it oder so.
    Aber nun kennen mich die Leser hier als Conni, dann bleibe ich dabei. Zurück zu Deinem Link, ja normal ist es das, was ich brauche.
    Aber es ist doch zu schade, wenn ich mir das Ding kaufe und mein Gastspiel wäre damit hier zu Ende.
    Vom Alter her brauch ich nur noch 27 Jahre bis ich die Hundert voll habe, aber ich bin noch lernfähig, jedenfalls was mich interessiert.
    Doch zurück zu Deinen netten Erläuterungen, wie schnell man/ich zum Ziel kommen will, da decken sich Deine mit meinen Ansichten.
    Naja, Fehler macht jeder mal, man lernt ja auch durch Fehler, daß es so nicht geht. Nach dem zweiten Mal, da sollte es aber gefunkt haben.
    Tötliche Fehler macht man meisten nur einmal, da hilft dann auch der Lerneffekt nichts mehr.
    Deine Einstellung zum Geld gefällt mir, vor allen Dingen wenn es für falsche Sachen ausgegeben wird.
    Bei mir ist es so, daß ich kaum noch Bezug zu Geld habe, denn meistens habe ich keins.
    Sehr gut finde ich Deinen Tip für den experimentalen Aufbau und die Vorschläge für das Sichtbarmachen.
    Doch nun mal endlich Schluß mit der Tipperei, meine Tastatur will endlich Ruhe.
    Auch ich bin schon reichlich müde, also gute Nacht für Dich und für die Community.

    Grüsse, Conni

  8. #8
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    Hallo Conni,

    Zum Bauteil-Wirrwar.

    Ideale Bauteile gibt es nur in den Lernbüchern, praktisch legt sich da immer irgendwie die Physik quer. Vieles ist auch widersprüchlich, verbessere ich Parameter X, verschlechtert sich Parameter Y.
    Grundsätzlich ist Technik immer ein Kompromiss.

    Ein Kondensator besteht aus zwei Leitern welche durch eine Isolation (Dielektrikum) voneinander getrennt sind.
    Das ist eigentlich schon das ganze Geheimnis.

    Macht man den Abstand zwischen den Leitern kleiner, wird die Kapazität grösser und macht man die gegenüberliegenden Flächen der Leiter grösser, nimmt die Kapazität auch zu.
    Das Dielektrikum hat auch noch einen Einfluss auf die Kapazität. Luft hat einen Faktor von 1, fast alle anderen Material haben einen höheren Wert. Baue ich einen Luftkondensator, hat dieser eine bestimmte Kapazität. Ersetze ich jetzt die Luft mit einem Dielektrikum mit der Konstante 2, verdoppelt sich die Kapazität.

    Somit hätten wir die Basics der Theorie auch schon.

    Nun hat jeder Isolator eine bestimmte Spannungsfestigkeit, bei höheren Spannungen schlägt er durch. Macht man also das Dielektrikum dünner, nimmt auch die Spannungsfestigkeit ab.
    Das andere Problem sind die Verluste. Bei einem Dielektrikum richten sich die Moleküle nach dem Feld aus. Das ist reine Mechanik, braucht Energie und diese wird in Wärme gewandelt. Optimiert wird dieser Effekt bei der Mikrowelle. Praktisch hat aber das Dielektrikum frequenzabhängige Verluste. Dummerweise ist das Ganze nicht wirklich schön linear.

    Sehr dünne, brauchbare Dielektrika bekommt man mit einem Trick. Man nimmt z.B. zwei Aluplatten und füllt den Zwischenraum mit einem Elektrolyten. Ein Elektrolyt ist, vereinfacht, eine leitende Flüssigkeit. Der Elektrolyt wird also zum Leiter (Platte) des Kondensators. Braut man sich die richtige Elektrolyt-Suppe zusammen und legt eine Gleich-Spannung an, bilder sich auf der einen Platte eine Isolierende hauchdünne Oxyd-Schicht. Das Anlegen der Spannung um die Oxyd-Schicht aufzubauen nennt man Formieren. Das Ganze nennt sich dann Nass-Aluminium-Elektrolyt-Kondensator, kurz Elko.
    Legt man die Spannung aber falsch gepolt an, wird die Isolationsschicht wieder abgebaut. es fliesst ein grosser Strom, der Elektrolyt fängt an zu kochen und da das bauteil nicht als Dampfgarer gedacht ist, kann das Bauteil explodieren. Selbiges Problem hat man auch mit Wechselspannung.
    Ein weiteres problem ist, dass der Elektrolyt ein wesentlich schlechterer leite als jedes Metall ist, man hat da noch einen zusätzlichen Serien-Widerstand im Kondensator eingebaut. Zusätzlich ist die dünne Isolation nicht ganz dicht, man hat also relativ grosse Leckströme. Rollt man jetzt die Platten auf, bekommt man sehr kompakte Elkos und das nächste Problem: Ein aufgerollter Leiter ist eine Spule. Man baut also noch eine Induktivität in Serie zum Kondensator mit ein.
    OK, es gibt einen Trick. Normalerweise bekommt jede Folie eine Anschluss vor dem Aufrollen verpasst. Man kann so wickeln das jede Folie nur auf einer Seite aus dem Wickel ragt. Dann verlötet man die beiden Stirnseiten und bekommt eine Spule mit Windungsschlüssen und somit einer kleineren Induktivität. Wird dann als "Low ESR" verkauft und ist natürlich etwas teurer in der Herstellung.

    Andere Materialien wie z.B. Keramik haben kleine Verluste im Dielektrikum und auch kleine Serienwiderstände und isolieren auch recht gut. Aber die Kondensatoren werden grösser.

    Andere, wie z.B. Folienkondensatoren sind billig in der Herstellung. Man nimmt z.B. eine Polyester Folie und bedampft die einseitig im Vakuum mit Aluminium. Dann wickelt man zwei solche Folien einfach auf. Bei einem Verfahren erzeugt man zuerst grosse Wickel, presst diese dann flach und zersägt dann das Ganze in die kleinen Kondensatoren.

    Ein weiteres problem ist noch dass unser realer Kondensator aus einer Kapazität, einer Induktivität und zwei Widerständen besteht. Allerdings kennt man diese Schaltung als Schwingkreis! Somit hat ein Kondensator keinen linearen Frequenzgang. Praktisch versucht man, die Resonanzfrequenz in einen Bereich zu schieben, wo er nicht stört. Normalerweise ist das kein Problem, wer sich dann aber mit Hochfrequenz beschäftigt muss sich auch darum kümmern.

    Aus all den Problemen, sieht man oft, dass parallel zu einem Elko noch ein kleiner Keramik-Kondensator geschaltet ist. Macht vom Kapazitätswert absolut keinen Sinn
    Der Elko puffert dabei die grossen Ströme, reagiert aber langsam. Der Keramik-Kondensator kümmert sich dann mit den schnellen Spitzen. Glücklicherweise haben schnelle Spitzen wenig Energie, können also mit kleinen Kapazitäten abgeblockt werden.

    Das ist auch der Grund, wieso bei den 78xx Stabis, entgegen den Angaben im Datenblatt, unbedingt noch zwei 100-220nF- Keramik-Kondensatoren möglichst Nahe an den Pins montiert werden sollten. Diese beiden halten schnelle Störungen vom Regler ab, welcher sonst kurz ins Schwingen kommt. Als die 78xx vor 40-50 Jahren auf den Markt kamen, gab es noch wenig schnelle ICs und die kurzen Schwinger hatten bei typischen Anwendungen keine Auswirkung. Wieso das immer noch im Datenblatt steht, versteht eigentlich keiner.

    Ich hoffe du kannst jetzt trotz der vielen Bäume auch den Wald erkennen.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  9. #9
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    Hallo Peter(TOO),
    guten Tag, danke für Deine erklärendewn Worte in Bezug auf die Herstellung und die Arbeitsweise von Kondensatoren. Bisher habe ich bei den Elkos, daß es so eine Art Mini-Akku sind, welche sich langsam aufladen und bei Bedarf entladen um irgend einen Stromkreis zu verstärken.
    Ja, die Dinger, welche ich als Kind oft auf entlegene, zerbombte Fabrikgelände gefunden habe, welche sich prima zu lange Silberpapierstreifen abrollen ließen, die kenne ich. Und wie auch schon mal von mir erwähnt die damals für mich interessanten Drehkondensatoren, welche man gut aus ausgedienten Radios ausbauen konnte. Damit konnte man als Kind in den Nachkriegsjahren gut spielen. Beim drehen an dem Knopf verschwanden die Metallscheiben und wenn man den Knopf zurückdrehete, dann kamen sie wieder vor.
    Einiges ist mir physikalisch bekannt, von dem was Du mir geschrieben hast, aber eigentlich geht mein Wissen nicht über das Umfrickeln eines Wechselstrom-Transformators, damit man damit Gleichstrom-Motörchen in Model-Spielzeug-Eisenbahnen oder um Gleichstromspulen für ein Elektro-Magnet-Ventil zu steuern. Seinerzeit habe ich gehört, wenn man ca. 12 Volt DC haben wollte, dann muß der Trafo eine etwas höhere AC-Spannung liefern, weil der damals von mir verwendete Seelengleichrichter (so ein Packet von viereckigen Scheiben mit was dazwischen, auf einer Achse), nun dieser verzehrte bei seiner Arbeit, dem Herstellen von Gleichstrom, auch etwas von der Spannung. soweit ich mich erinnere wurden dann noch einige Dioden(ich glaube es waren 4, zu einem Viereck zusammengelötet, wobei die Fließrichtung beachtet werden mußte.
    Denn der vermeintliche Gleichstrom mußte noch geglättet werden, damit es dann in etwa 12 Volt DC waren.
    Das sind so meine Erinnerungen an die Elektrotechnik, gut ich habe noch einige andere Dinge gemacht, aber mein Wissensstand in Bezug auf richtige Elektronik ist so gut wie "Null". Um es mal mit den Bäumen auszudrücken, es hat sich kaum was gelichtet, es ist nach wie vor ein Urwald, in dem alles kreuz und quer rumliegt und die Bäume kaum zu erkennen sind.

    Also nochmals danke für die Mühe, welche Du Dir gemacht hast, um mir das Bäume-Wirr-Warr zu erklären.

    Grüsse in die Schweiz, Conni
    Geändert von Conni (26.05.2017 um 10:38 Uhr)

  10. #10
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    Hallo Conni.

    Die Selengleichrichter kenne ich auch noch, im Prinzip war jede Platte eine Diode. Die Meisten waren rot lackiert, die von Siemens meistens blau. Es gab aber auch Gleichrichter mit runden Scheiben. Wen ein Selengleichrichter durchgebrannt ist, hat der böse gestunken, daher auch die Bezeichnung als Gleich-Riecht-Er.

    Das mit der Spannung hat sich aber geändert. So ein Selengleichrichter hatte einige Volt Spannungsabfall an jeder Diode, auch wegen den hohen innenwiderstand.

    Heute muss der Trafo etwas weniger Wechselspannung haben als die benötigte Gleichspannung.

    Für die Gleichspannung muss man die Ac-Spannung vom Trafo mal 1.4 rechnen (genau Wurzel aus 2) und dann 1.4V für die Dioden, bei vollwellengleichrichtung, abziehen.

    Achja, noch ein wichtiger Nachtrag zu den Kondensatoren.
    Es gibt noch die X- und Y Kondensatoren, welche z.B. in Netzfiltern vorgeschrieben sind.

    Der X-Kondensator liegt typischerweise immer an der Netzspannung. Dadurch bekommt er auch alle Spannungsspitzen aus dem Netz voll ab und altert etwas schneller. Bei einem Defekt darf ein X-Kondensator alles, nur nicht brennen. Es gab immer wieder z.B. TV-Geräte, welche zurückgerufen wurden, weil normale an Statt von X-Kondensatoren verbaut wurden. Die Kisten fingen dann gerne an zu brennen. Ganz nett dabei ist, dass das Netz Nachts am versautetsten ist und deshalb die Kisten meist Nachts angefangen haben zu brennen, wenn alle schon im Bett waren.

    Die Y-Kondensatoren liegen zwischen L oder N und PE. Die Anforderungen sind die Selben wie beim X-Kondensator und zusätzlich dürfen sie auf keinen Fall einen Kurzschluss machen., weil dann u.U. das Gehäuse unter Spannung gesetzt werden kann.

    Also Bitte keine normalen Kondensatoren an diese Stellen verbauen. Die funktionieren zwar auch bestens, könne aber den Unterschied machen, ob die Herren mit den roten Autos und den lustig blau blinkenden Lichtern zu Besuch kommen oder nicht.

    MfG Peter(TOO)

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo Conni,

    Den LM317 gibt es im Prinzip auch mit fest eingebauten Widerständen. Nennt sich dann LM78xx.
    Beim LM317 kann man die Spannung halt frei, mit den beiden Widerständen, selbst einstellen. Wenn es ganz genau sein soll, sogar mit einem Potentiometer abgleichen.

    Die LM78xx haben eine feste Spannung.

    Die lm7805 GIBT ES NUR NIT EINIGEN BESTIMMTEN Spannungen und meistens hat man immer nur die falschen am Lager. Der LM317 ist da universell, benötigt aber zusätzlich die zwei Widerstände und wenn man falsch bestückt bekommt der µP halt mal 12V an Statt nur 5V.

    MfG Peter(TOO)

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo Hannes,

    Ich hätte da parallel zu C1 noch einen Elko spendiert.
    Du kannst dann grössere Spannungseinbrüche überbrücken und der LM317 regelt etwas besser.
    Die Angaben im Datenblatt zur Beschaltung sind meistens die Minimalanforderungen.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

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    Letzter Beitrag: 18.02.2005, 14:44

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