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Thema: 7Bot- solider 6-achs Tischroboter für $300 bei Kickstarter..

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Ich habe mir den Thread lange angesehen (war auch einer der 200 Besucher ohne Kommentar)
    Da Kunststofftechnik ein Pflichtfach im Maschinenbau ist, und ich auch sowohl beruflich als auch privat schon einiges mit Faserverstärken Kunststoffen gemacht habe, folgendes.
    Wenn die Faser als Häcksel eingesetzt wird, könnte der Arm eventuell grade so die Mindestanvorderung erfüllen.
    Neben der Positioniergenauigkeit und Wiederholgenauigkeit wird die Biegesteifigkeit das größte Problem sein.
    Da ich selbst einen Scorbot ER5+ habe und da sowohl der mechanische Aufbau viel stabiler ist und auch die Antriebe und Meßsysteme in einer anderne Liga spielen. Sind meine Erwartungen an die aufgefühten Systeme, ehe die von besseren Spielzeug.

    Da die Anwendung ja eine "CNC" Maschine ist, wäre ein "klassischer" Aufbau wohl deutlich überlegen.

  2. #2
    Ah ja heute ist Sonntag... Also ich bin Physiker, und die ersten beiden Regeln lauten: Sprich immer ja.
    Aber wenn Du vom Fach bist dann sag mal, ob PA6.6 oder PA6 besser für endlos Kohlefaser Rovings ist. PA6.6 könnte ich ja erst für 3,79 Euro/kg bekommen, Glasfaserverstärktes PA schon für 2 Euro/kg
    Also welche Sorte ist für faserverbund besser, und warum ?

    Vielleicht hat jemand Interesse an einer 200-500kg Nylongranuat sammelbestellung, dann hab ich mehr Auswahl.
    Du läufst langsamer als Usain Bolt, und der Mensch ist die Krönung der Schöpfung dank seinem Gehirn. Wenn Du nicht damit leben kannst, dümmer als andere zu sein, dann bist Du dumm.

  3. #3
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    Wenn ich mir den ganzen Thread durchlese, gibt es ein paar Verständnissfragen/Wiedersprüche.
    Im ersten Post fragst Du ob du den Zwei Finger Greifer mit ordern sollst.
    Jetzt redest Du von Granulat Bestellung.
    Einen Greifer braucht man für Handlingaufgaben. Will man einen Direktextruder an dem Arm befestigen, braucht man nur den Handflansch.
    Zur Granulat Verarbeitung braucht es im Gegensatz zur Filament Verarbeitung keinen Heater mit Filamentvorschub, sondern einen kompletten Extruder.
    Der wird vom Gewicht her schon nicht mit dem Roboter zu händeln sein.
    Extruder Gehäuse, Extruder Schnecke, Drehantrieb für die Schnecke, Vorschubseinheit für die Schnecke, Heizpatronen, Kabel und Granulatzuführung. Da kommt man schnell auf 10-15Kg für kleine Einheiten.

    Beim Werkstoff kommt es halt drauf an was für Eigenschaften du brauchst. Glasfaser verstärktes PA ist ja was ganz anderes als Kohlefaser verstärktes PA. Üblicherweise ist bei Glasfaser der Verschleiß von Schnecke und Gehäuse größer als bei Kohlefaser. und ob du PA6 oder PA6.6 nimmst, hängt ja vom Einsatzzweck ab. 6.6 wird wegen der geringeren Wasseraufnahme eher für Produkte mit entsprechenden Umwelteinflüssen genutzt. (z.B. Gehäuse im PKW Motorraum) Da der Faserzusatz die mechanischen Eigenschaften sehr Stark mit beeinflußt (Faserlänge, % Anteil) ist die Frage nicht pauschal zu beantworten sondern für jedes Produkt individuell nach Einsatzzweck, Einsatzumgebung, ggf. notwendiger Nachbearbeitung. Für 3-D Druck mit Thermoplasten würde ich erst mal mit "normalen" Filamenten anfangen.

    Bei Faserzusatz. wird die erreichbare räumliche Auflösung (Abhängig von der Faserlänge) zum einen Geringer zum anderen erreicht man kaum eine Erhögung der Stabilität.
    Beim klassischen Spritzuß liegen die Fasern ungeordnet im Thermoplast vor und bewirken so eine 3-D Vernetzung. Beim 3-D Druck wird das Volumen ja in Schichten aufgebaut, somit gibt es eine starke Vernetzung im Strang (Soweit flüssig in Flüssig gearbeitet wird) aber schon zwei benachbarte Stränge in der selben Ebene haben nur eine geringe Vernetzung. Zum einen durch die geringe Anschmelztiefe des schon erkalteten Werkstoffs und zum anderen, da die Fasern beim Passieren der Düse zum größten Teil ausgerichtet werden und nach dem Passieren der Düse kein großer Formhohlraum vorhanden ist der Platz zu einer erneuten Umorientierung bietet.

    Ich selbst habe bisher nur mit Fasermatten gearbeitet die mit Thermoplast hinterspritzt/umspritzt wurden. Damit werden Dünnwandige extrem feste Bauteile möglich, aber man benötigt den Selben bzw. größeren Werkzeugaufwand (Spritzgußform) wie beim klassischen Spritzgießen.

    Solltest Du jetzt erst mal testen wollen, wie sich die Verbindung der einzelnen Lagen beim 3-D Druck mit Direktextrusion verhällt, nimm ein glasklares Filament und stelle einmal eine waagerechte Tafel aus nur 2-3 Lagen her dann eine senkrechte Tafel die nur aus 2-3 Strängen nebeneinander besteht und eine Tafel die Diagonal im Raum erstellt wurde.
    Dann besorg Dir 2 große Polariastionsfilter und setze die Platten zwichen den Filtern, bei Beobachtung im Durchlicht, Kräften aus. Du bekommst dann eine Darstellung der inneren Spannungen ähnlich wie eine FEM Darstellung. Das kannst Du dann mit gegossenen, geblasenen und im Strang exrudierten gekauften Platten vergleichen.
    Zwichen den einzelnen extrudieren Raupen und den einzelnen Ebenen wirst Du Unterbrechungen im Spannungsverlauf sehen, An den Stellen wird auch der Zusatz von Fasern keine Erhögung der Stabilität bringen.

    Da kommt erst mal eine ganze Menge Arbeit auf dich zu bis du die Prozessparameter ohne Faserzusatz im Griff hast und dann noch mal ein fast genauso großer aufwand bis Du die Prozessparameter mit Faserzusatz im Griff hast. Bei Sichtflächen kann es sein, das Du dann Mindestwandstärken von mehreren Strängen einhalten mußt, da Du für eine saubere Oberfläche andere Temperaturen und somit Anschmelztiefen brauchst wie für eine gute Bindung zwichen den Strängen und den Ebenen.

    Um auf die ursprüngliche Frage des Threads zurück zu kommen.
    Ich glaube der Arm ist nicht geeignet für das was Du vorhast.
    Geändert von i_make_it (20.09.2015 um 14:11 Uhr)

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