Das ist bei den Kondensatoren nicht so einfach wie bei den Widerständen. Kondensatoren sind technologisch nicht so perfekt darstellbar, da muss man manchmal Kompromisse eingehen, je nach Anwendungszweck wird man eine andere Technologie wählen. Für Abblockkondensatoren an Spannungsversorgung von Digitalschaltungen 100 nF keramisch Vielschicht, davon muß man immer einige auf Vorrat haben. Bei Analogschaltungen habe ich so etwas normalerweise auch drin, aber nicht an jedem Chip. Leider haben die keramischen auch ein paar Nachteile: sie neigen zu Mikrofonie und die Kapazität ist stark temperatur- und spannungsabhängig. Bei Kondensatoren die im analogen Signalgang sind, frequenzbestimmend sind oder als Integrator / Differentiator / Teil eines Filternetzwerks dienen sind Folienkondensatoren sinnvoll, weil sie die Nachteile der keramischen nicht haben. Bei den Folienkondensatoren gibt es auch etliche verschiedene, ich würde (außer in kritischen Spezialanwendungen) die billigste Sorte wählen. Leider sind die Folienkondensatoren alle vergleichsweise teuer, man kann sich nicht mal schnell von der E24 Reihe von jedem Wert 100 Stück auf Lager legen. Deshalb meine Empfehlung: schau Dir die typischen Schaltungen an, die für Dich demnächst interessant werden und kaufe entsprechende Werte, sowie einen größeren und einen kleineren Wert.
Zusätzlich kann man auch mal bei Pollin nachsehen, ob da eine preiswerte Sortimentstüte angeboten wird.
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