- 3D-Druck Einstieg und Tipps         
Ergebnis 1 bis 10 von 38

Thema: Schaltnetzgerät Manson NSP-2050 defekt. Was nun?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
    Registriert seit
    01.09.2007
    Ort
    Oberallgäu
    Beiträge
    8.665
    ... Mal sehen ...
    Maximale Pleite.

    Da hatte ich von ELV eine Garantieleistung gewünscht - aber die Garantiefrist läuft leider nur für mein anderes Gerät (von Reichelt) - das hatte ich beim Anschreiben an ELV übersehen und erst später gemerkt. Egal, sie war auch erst einen Monat abgelaufen. Das Gerät wurde an mich zurückgesandt (kostenlos für mich) - ohne Bemerkung, ohne Begleitbrief, ohne Reparatur. Nu hab ich also ein Gerät von ELV, einen Monat über Garantiefrist - und diese Kundenabspeisung ist schon etwas . . . na ja. Und das Gerät ist defekt und offensichtlich nicht wirklich reparierbar.

    Mein Anruf bei Reichelt - ob sie solche Geräte reparieren. Antwort (kurz gefasst): es gibt keinen Schaltplan dafür, da wirds schwierig, ausserdem ist unsere Reparaturabteilung ziemlich klein . . . Na wenigstens ein offenes Wort.

    Suche im www nach dem Schaltplan zum Manson-Schaltnetzgerät, erstmal natürlich beim Hersteller. Unter Service und Download gibts technische Daten aber keinen Schaltplan, Lieferanten haben in ihren Produktbeschreibungen auch nirgendwo einen Schaltplan erwähnt. Unter "sonstige Treffer" - also andere Quellen, gibts eigentlich nur Liefermöglichkeiten. Kein Schaltplan.

    Und nun? Offensichtlich wird hier ein Elektrogerät geliefert, MIT CE-Zeichen und es gibt dafür keinen Schaltplan. Offensichtlich kaufen sich etliche Leute so ein Gerät, bietet ja auch jeder zweite Lieferant an - und es gibt im www keine Beschwerden über Störungen, Defekte etc die einen weiterhelfen könnten. Na ja, bei mikrocontroller-net gibts einen Thread in dem positives ("... funktioniert es gut und klaglos hier seit 6 Wochen ..." - hmmm - sechs Wochen hatte meins auch funktioniernt sogar mehr, ist nicht wirklich der zeitliche Horizont für ein Labornetzteil) und negatives berichtet wird. Eher mit Tendenz zum negativen.

    Fazit: nu muss ich mir ein neues kaufen, vermutlich aber nicht wieder ein solches Chinateil. Dabei war das mit 5A/20V genau meine Vorstellung und die kompakte Bauform ist ja sooo praktisch.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von malthy
    Registriert seit
    19.04.2004
    Ort
    Oldenburg
    Beiträge
    1.379
    Hi Oberallgeier!

    ELV hat Ersatz abgelehnt, weil Du einen Monat über der Garantierfrist bist? Kann man machen ... muss sich dann aber auch nicht wundern wenn die Leute in Zukunft wo anders kaufen. Wenn die Alteingesessenen im Endeffekt auch nicht kundenfreundlicher sind als irgendwelche Garagenfirmen, dann kauft man eben lieber bei der - deutlich billigeren - Garage.

    Ich habe privat zwei Netzteile dieser Serie, NSP-3630 und NRP-2050, beide deutlich älter als zwei Jahre, und zusätzlich eins in der Uni, ca. 1 Jahr alt, laufen allesamt tadellos (bisher). Meine privaten sind übrigens auch jeweils von Reichelt und ELV .

    Ich weiß nicht recht ob es funktionieren würde, aber vielleicht kannst Du ja ein paar Bilder vom Board hier posten, bestimmt hat der ein oder andere ein paar konkrete Tipps, wie man den Fehler zumindest eingrenzen kann. Sind ja erfahrungsgemäß eine ganze Reihe kompetenter Leute hier unterwegs. Ist ja immer noch besser als direkt wegschmeißen - das kann man dann ja immernoch.

    Gruß
    Malte

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    27.08.2013
    Ort
    Region Basel
    Alter
    66
    Beiträge
    2.435
    Hallo Geier,

    Ich sehe nur 2 Varianten:
    1. Griff dran und wegwerfen.
    2. Schaltplan selber herauszeichnen.

    Bei Schaltnetzteilen kann natürlich immer eine Menge geschehen und wenn da eine Sicherung fliegt, liegt meistens ein Kurzschluss in der Endstufe vor.
    Aber scheinbar ist das Netzteil nicht unter allen Umständen Kurzschlussfest.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
    Registriert seit
    05.11.2007
    Beiträge
    1.076
    Moin,
    Griff ist schon dan an dem Modell, was spricht also gegen Punkt 1 von Peter
    Spass beiseite. Nach meiner Erfahrung gehen die Mosfet hoch. Obwohl ich vor kurzem auch Gleichrichter tauschen muste.
    Das ist mit Sicherheit reparabel und kost dann vermutlich keine 5 Euro.
    Aufschrauben, mal reinschauen kann ja nicht schaden. Wenn das nicht komplett abgebrannt ist, findest Du sicher einen oder mehrere Kühlkörper.
    Da sind meistens die Übeltäter drauf und haben 3 Beine. Wenn Du dann die Muße hast, anhand der Nummer das Datenblatt suchen und das Teil testen.
    Tote Mosfets haben meist die Eigenschaften eines Kurzschlusses was man mit einem Ohmmeter testen kann. Leider geht dies oft nicht solange er noch eingelötet ist.
    Also müsste man den auslöten. Dann kannst Du anhand des Datenblatts bei Mosfets eine Diode erkennen, die zwischen (D) Drain und Source (S) liegt.
    Die lässt sich mit einem Diodentester (Multimeter) auch gut prüfen. Der Wert liegt oft bei ca. 0,4 Volt. in die entgegengesetzte Richtung sollte das Messgerät OL
    für Overload oder so anzeigen, weil diese Diode dann sperrt. Sind nur Anregungen, das kann natürlich auch ganz andere Ursachen haben.
    Siro

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    07.03.2011
    Beiträge
    1.899
    Zitat Zitat von Peter(TOO) Beitrag anzeigen
    Aber scheinbar ist das Netzteil nicht unter allen Umständen Kurzschlussfest.
    Es ist auch etwas anderes denkbar:

    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    Für Testfahrten mit meinem Archie benutze ich statt der beiden Akkus für Fahrantrieb und Controller+Servo zwei Labornetzteile.
    ....

    Panne: Bei ==> eingeschalteten Versorgungen <== wurde die Stromzufuhr an der Hauptplatine (+)-seitig abgeklemmt und dabei ein Kurzschluss verursacht. Ein sehr lauter Knack, leichter Funkenflug, Netzteil "Controller" ist aus.
    Es könnte auch das eine Netzteil in das andere rückgespeist haben. Dieser Fall ist durch "Kurzschlußfest" nicht immer abgedeckt.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von Hubert.G
    Registriert seit
    14.10.2006
    Ort
    Pasching OÖ
    Beiträge
    6.220
    Wenn die Sicherung fliegt ist sehr oft nur eine der Gleichrichterdioden primär defekt. Es kann natürlich auch der FET sein.
    Ich hatte allerdings auch schon Netzteile bei denen der Schaltregler-IC selbst defekt war und den FET dauerhaft durchgeschaltet hat. In dem Fall ist dann eine Fehlersuche einigermaßen beschienen.
    Grüsse Hubert
    ____________

    Meine Projekte findet ihr auf schorsch.at

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
    Registriert seit
    01.09.2007
    Ort
    Oberallgäu
    Beiträge
    8.665
    Hallo alle,

    vielen Dank für eure Ratschläge und eure Hilfe. Und danke für die systematischen, wenigen Punkte die ihr ansprecht und die ich nachvollziehen kann.

    Danke malthy für den Erfahrungsbericht, die Aufmunterung - und das Garagengleichnis. Erste Bilder im Anhang.

    Peter danke für die Anregung. Mein Problem: den Schaltplan selber zeichnen hatte ich schon angedacht, scheitert sicher spätestens an der "sekundären" Frontplatine, aber auch an Bauteilen, die ich nicht/kaum/nurannähernd identifizieren kann. Aber ich versuche mal alle Vorschläge nacheinander abzuarbeiten.

    Danke Siro für Deine Ratschläge zu ersten Aktivitäten - sehr schön und für mich verständlich erklärt.

    Hmmm, Klebwax - diese mögliche Rückeinspeisung trifft ziemlich genau auf den Zeitpunkt der Panne zu - dann wäre ja zu vermuten, dass die Endstufe (?Frontplatine?) beschädigt ist.

    Hubert.G - ja, das fürchte ich eben, dass die Fehlersuche (für mich Nichtelektroniker) einigermassen (sehr) bescheiden werden könnte.

    Vorneweg ein paar erste Prüfungen und Beschreibungen:

    1) Ich habe zwei Geräte, eins ist noch heil, mit derselben Modellbezeichnung NSP 2050 aber unterschiedlichen Seriennummern, klar!?. Die Geräte sind nach meiner unbewiesenen Annahme baugleich, sehen beim Öffnen auch gleich aus; Erwerb vor rund zwei Rahren im Abstand von knapp zwei Monaten bei ELV resp. Reichelt. Es gibt eine großflächige primäre Platine mit Eingangsstufe und so und eine frontseitige zweite Platine auf der LCD, Drehsteller und so sitzen. Wo die eigentliche Regelstufe sitzt, weiß ich (noch) nicht.

    2) Eine erste, mittlerweile wiederholte, optische Prüfung brachte KEINE Auffälligkeiten. Kein Draht ist angeschmort, kein Bauteil zeigte auch nur geringste Verfärbungen oder Veränderungen. Die Platinenrückseite (primäre P) sieht bis auf zwei, drei leicht verschwommene Stellen im ?Decklack? einwandfrei aus, die Lötstellen sind offensichtlich alle einwandfrei, kein Anzeichen einer Überhitzung.

    3) Vergleich der Ausgangsstufen beider Geräte mit dem DMM Metrahit 12S. Die Messungen wurden zweimal wiederholt mit Prüflingwechsel zwischendurch.
    3a) Netzteilzuführung von beiden Geräten abgeklemmt.
    3b) NTheil:
    Aktionen: Netzschalter "ein", Kurzschlusskabel kurz in die Anschlussbuchsen, Ohmmeter (DMM) an die Anschlussbuchsen NT und DMM (+)/(-) gleichsinnig. Nach Messung 1 (gleichsinnig) Kurzschlusskabel wie vor und Anschlussbuchsen NT und DMM (+)/(-) gegensinnig und Messung 2.
    Messung1: Widerstand steigt von ca. 3k rasch, ca. 10 sec, bis ca 2,8 MΩ und bleibt da (5 min beobachtet).
    Messung2: Widerstand steigt von ca. 7k rasch, ca. 3 sec, bis ca 230 kΩ und sinkt rasch auf 47k; bleibt da (5 min beob).
    3c) NTdef:
    Aktionen wie vor.
    Messung1: Widerstand steigt von ca. 29k rasch, ca. 10 sec, bis ca 47 kΩ und bleibt da (5 min beob).
    Messung2: Widerstand steigt von ca. 3k rasch, ca. 10 sec, bis ca 3,3 MΩ und weiter mit etwa 10k/sec, bei 8M abgebrochen.

    4) Vergleich der Eingangsstufen beider Geräte mit dem DMM. Die Messungen wurden zweimal wiederholt mit Prüflingwechsel zwischendurch. Vor Messung jeweils Kurzschlusskabel gesetzt.
    4a) Netzteilzuführung von beiden Geräten abgeklemmt.
    4b) NTheil, Powerschalter (I): 2,1(+?)M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 900 k und bleibt.
    Powerschalter (0): 2,6M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 933 k und bleibt.
    Widerstand zwischen Schutzleiter und Leitern jeweils OL.
    4c) NTdefl, Powerschalter (I): 1,9M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 870 k und bleibt.
    Powerschalter (0): 1,1M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 930 k und bleibt.
    Widerstand zwischen Schutzleiter und Leitern jeweils OL.

    5) Messgerät DMM PeakTech 2010 DMM, Kapazitätsmessung zwischen den Ausgangsbuchsen.
    4a) NTheil: 98 µF - unabhängig von Polarisierung
    4b) NTdef: 46 µF - unabhängig von Polarisierung

    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Können aus diesen Messwerten sinnvolle Schlüsse gezogen werden?

    Danke im Voraus für eure Mühe

    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Bilder:
    Ue-sicht-innen-von-li-hi_2559.jpg
    https://www.roboternetz.de/community...chmentid=30343

    Kuehlblech-Ue-sicht-II_2561.jpg
    https://www.roboternetz.de/community...chmentid=30344

    Front-demont-innen_2562.jpg
    https://www.roboternetz.de/community...chmentid=30345
    Ciao sagt der JoeamBerg

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von malthy
    Registriert seit
    19.04.2004
    Ort
    Oldenburg
    Beiträge
    1.379
    Mike hat mal ein baugleiches Gerät auseinandergenommen, das mag ein wenig bei der Orientierung helfen:


  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    27.08.2013
    Ort
    Region Basel
    Alter
    66
    Beiträge
    2.435
    Hallo Geier,
    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    Peter danke für die Anregung. Mein Problem: den Schaltplan selber zeichnen hatte ich schon angedacht, scheitert sicher spätestens an der "sekundären" Frontplatine, aber auch an Bauteilen, die ich nicht/kaum/nurannähernd identifizieren kann. Aber ich versuche mal alle Vorschläge nacheinander abzuarbeiten.
    Nun, einen guten Einstieg bietet meistens das Datenblatt, bzw. AppNote.

    Also wenn du das Schaltregler-IC identifiziert hast, besorgst du dir Datenblatt und AppNotes.
    Die darin enthaltenen Schaltungen, entsprechen meistens schon einigermassen dem Gerät.
    Grundsätzlich muss jeder Entwickler auf diesen Informationen aufbauen und die fertige Schaltung weicht oft gar nicht so sehr von den Vorschlägen des Herstellers ab ;.-)

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 14.10.2009, 16:32
  2. 2050 Gramm, 50 cm groß, 6 Beine.....
    Von Klingon77 im Forum Mechanik
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 06.10.2007, 10:22
  3. Motortreiber L293D wurde heiss - Nun defekt?
    Von Brantiko im Forum Elektronik
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 14.09.2007, 13:01
  4. Schaltnetzgerät
    Von Schmar im Forum Elektronik
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 28.03.2007, 21:07
  5. schrittmotoren - was nun?!
    Von darix im Forum Motoren
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 10.10.2004, 13:04

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

fchao-Sinus-Wechselrichter AliExpress