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Thema: Schaltnetzgerät Manson NSP-2050 defekt. Was nun?

  1. #21
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Praxistest und DIY Projekte
    Widerstände .. Elkos .. Lötstellen ..
    Liebe Leute (und Sucher*gg*)

    danke für die ausführlichen Hinweise. Ich werde die mal durchgehen. Danke für den Link zum eevblog mit dem Schaltplan des NRP-2050; ich nehme auch an, dass der Schaltplan zumindest im Power-Strang weitgehend auf mein NSP zutifft. Dann muss ich wohl ein Körbchen Hühnerfutter beschaffen und - löten. Wird ne Weile dauern, aber mehr als das defekte Netzgerät ganz ruinieren ist ja fast nicht drin. Dass sich das finanziell rechnet - glaub ich allerdings fast nicht - aber es sollte mir einen Hauch mehr Ahnung von Elektronik bringen. Das sind die Gelegenheiten bei denen ich nen Hackerspace vor Ort vermisse . . .

    Danke - und wenn weitere Fragen auftauchen komme ich wieder.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  2. #22
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    Widerstände brauchst du nicht besorgen, das sieht man auf den ersten Blick wenn die kaputt sind. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen.

    Wenn du es so in Betrieb nimmst wie ich oben geschrieben habe kann eigentlich nicht viel passieren.

    MfG Hannes

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    .. Elkos sollte man immer mittauschen, kosten ja nicht besonders viel .. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen ..
    Vielen Dank Hannes. Ich hatte ja die durchgeschossenen Dreibeiner ausgelötet. Heute eine sorgfältige Sichtprüfung der Bauteile auf der hellgelben Platine. Dann mal den Eingangsstecker (ausgangsseitig, nach der Feinsicherung) auf Durchgang geprüft bei ein- ebenso ausgeschaltetem Netzschalter. Da gibts aber keinerlei Durchgang ? ? ?

    Die Elkos sehen alle völlig heil aus, keinerlei Aufbauchung. Alle Bauteile im Gerät ohne erkennbare Verfärbung; Ausnahme Platinenoberfläche in der Gegend der defekten Mosfets.

    Nun würde ich gerne die zwei Dreibeiner erneuern und danach das ganze Gerät nochmal testen/durchmessen wie eben beschrieben bzw mit der eingeschleiften Glühlampe.

    Meine Fragen:
    1) Macht es Sinn, dass nach dem Auslöten der Mosfets kein Durchgang messbar ist?
    2) Soll ich vor Ersatz der Mosfets wirklich alle Elkos und sonstigen Kondensatoren tauschen? (nur wegen des anstehenden Beschaffung von Teilen)?
    3) Wenn ich die Mosfets kaufe, nehme ich dann IRF 840LC VIS oder IRF 840 VIS ?
    4) Ein bisschen Sicherheit muss sein - bestelle ich gleich zwei, drei oder viele Sätze Ersatzmosfets? Nur wenn die wieder hops gehen sollten? Oder sollte das der ganze Schaden gewesen sein? Ohne Folgeschäden?

    Danke im Voraus für die Ratschläge.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  4. #24
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von 021aet04
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    Elkos im Sekundärkreis tauschen, primär muss nicht unbedingt sein. Wenn die Kondensatoren schon an Kapazität verloren haben, fließt mehr Strom (weil die Kondensatoren das nicht mehr stützen können).

    Beim IRF muss man schauen was der Unterschied ist bzw ob es einen gibt. Wie viel ich bestelle ist meist vom Preis abhängig. Kostet es nur ein paar Cent kaufe ich z.b. 10 Stück bzw mehr wenn ich es auch anders verwenden kann. Kostet es mehrere Euro nehme ich weniger, aber trotzdem mit Reserve (hier z.b. 4-5 Stk).

    Wenn du auf Durchgang prüfst ist es nur wichtig das du keinen Kurzschluss hast. Sollte der Schaltregler den Mosfet dauerhaft schalten wirst du das so nicht prüfen können (deswegen die Lampe). Bei einem Schaltnetzteil ist es normal das du einen sehr hohen bis nicht mehr messbaren Widerstand hast (zumindest wenn die Kondensatoren geladen sind).

    Dioden im Eingangskreis (Netzgleichrichter) solltest du einzeln auf Durchgang prüfen (falls eine Diode dauerhaft leitet).

    MfG Hannes

  5. #25
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    .. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen ..
    Die beiden IRF 840 wurden getauscht - Reichelt Artikel-Nr.: IRF 840 VIS siehe Schaltplan und Bestückungsplan. Die Lötstellen wurden alle kontrolliert, sie sehen einwandfrei aus und sind weitgehend auf Durchgang positiv getestet.

    Und nun bin ich von euren Empfehlungen abgewichen - ich hatte die umliegenden Bauteile, insbes. Kondensatoren und Dioden, nicht getauscht (Ungeduld ist schlecht für sorgfältiges Arbeiten, ich weiß). Also mal eben alle internen Verbindungen wieder gesteckt, eine 250V-6,3A-F in den Steckerkasten eingeschoben, die beiden Drehknöpfe reichlich runtergedreht und eine 12V-20W-Halogenglühbirne an die Ausgänge gesteckt. Einschalten Netz. Die Anzeige leuchtet und zeigt leicht zitternde letzte Digits bei 00,00 V und 0,000 A. Ausgangtaster auf "ON" (bestromen der Ausgangsbuchsen) - nix, aber das Display funktioniert noch immer - auch ON-Zustand wird angezeigt. Stromdrehknopf rauf und Spannungsdrehknopf raufdrehen - die Anzeige ändert sich nicht, das Glühbirnchen bleibt dunkel. Eine externe Spannungsmessung zeigt bei "ON" ca 43 mV, bei "OFF" dann Absinken bis ca. 1..0 mV.

    Na ja, jetzt dann doch die beiden Dioden ZD2 und ZD3 auf Durchgang geprüft (im eingebauten! Zustand) - Anzeige 10,8Ω bzw. 10,3Ω bzw 10 mV auf "Halbleitertest", egal wie gepolt die Tastspitzen anliegen. Auch die danebenliegenden Kondensatoren C25 und C25 zeigen haben Durchgang (klar, 2,2nF parallel zu den Zenerdioden die vollen Durchgang haben !?). Also muss ich doch etliche Bauteile wechseln.

    .. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen ..
    Na ja, ich Noob weiß ja nichtmal wo der Leistungsteil anfängt und wo er aufhört :-/

    Elkos im Sekundärkreis tauschen, primär muss nicht unbedingt sein ..
    .. Dioden im Eingangskreis (Netzgleichrichter) solltest du einzeln auf Durchgang prüfen (falls eine Diode dauerhaft leitet) ..
    Auch hier habe ich Orientierungsprobleme - und bitte um nachsichtige Hilfe.


    Frage/Bitte: Soll ich alles zwischen TR3 und TR4 wechseln? Dazu Bauteile "danach" und/oder "davor"? Soll ich/man einzelne/alle Bauteile zum Prüfen nicht doch ausbauen?

    Noch ne Frage - soll ich vielleicht doch lieber das angeschlagene Teil wegwerfen?
    Ciao sagt der JoeamBerg

  6. #26
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    Hallo,
    wenn du wenig Übung hast, und nur etwas Geld sparen willst, dann entsorgen!
    Wenn dich der Ehrgeiz packt, wirst du etwas Zeit benötigen.
    Leider kann ich auf der Schaltung im Moment nicht alles richtig erkennen.

    1 - ist das die orginale Schaltung?
    2 - wenn ein FET durchgeschlagen ist, sollte man die Bauelemente im Umfeld prüfen.
    3 - Aktive Bauelemente sollte man auslöten und dann prüfen.
    4 - wenn die Ursache nicht bekannt ist müssen auch Widerstände geprüft werden. Diskrete Bauelemente sind schnell ein Bein hoch und OMA rann.
    5 - wenn die Funktion der Schaltung nicht bekannt, sollte man Elkos in der Umgebung Prüfen. wichtig - ESR und Kapazität.
    6. kalte Lötstellen und abgerissene Lötaugen sind manchmal schwer zu erkennen. Trafos generell einfach gut und sorgfältig nach löten!
    es kommt bei Trafos auch vor das die Wicklung am Bein abgerissen ist (das können ganz böse Aussetzer sein)

    und und und.

    Gruß
    ARetobor

    PS ich schaue ab und an vorbei

  7. #27
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    Kannst du prüfen, ob die FETs überhaupt angesteuert werden? Nicht daß du am Leistungsteil rumfummelst, dieser aber gar nicht angesteuert wird weil die Steuerung noch einen sitzen hat. Vorsicht mit der Spannnug.

  8. #28
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    Danke für die schrittweise Hilfe!

    Kannst du prüfen, ob die FETs überhaupt angesteuert werden? Nicht daß du am Leistungsteil rumfummelst .. Vorsicht mit der Spannnug.
    Ohhh, vor ein paar Tagen hatte ich grad das "große" Gould DSO 1602 weggegeben und jetzt habe ich nur noch das Analog Discovery 2 Pro mit nem BNC-Adapterboard. Damit kann ich allenfalls 200 V messen (wenn ich das richtig aus den Beschreibungen herauslese).

    Links:
    Paket Analog Discovery 2 Pro mit BNC Adapterboard

    Analog Discovery 2

    BNC-Adapter

    Discovery BNC™ Reference Manual

    Also habe ich das DMM (Metrahit 12S, 1000V AC bzw 1000V Dc) genommen und an den beiden IRF840 gemessen.

    Spannung AC zwischen G und D < 0,3 V, DC beim Einschalten ca. 150V, absinkend.
    Spannung AC zwischen D und S < 0,007 V, DC < 0,08 V.
    Stromaufnahme AC-Netzzuleitung ca. 80 mA.

    Spannungsangaben jeweils "Output" auf On oder Off. Nach meinen bescheidenen Ahnungen sieht das bei (G-D) nicht nach einer Ansteuerung aus - weil AC < 0,3V . . . ???

    Nach wenigen Minuten leichter Duft nach Elektronik. Keine Ahnung was da stinkt, aber normal ist das nicht. UND - ich habe keine Thermokamera.

    Frage: Wenn ich jetzt das Discovery2 mit BNC-Adapterboard und Tastköpfen (Stellung 10x) nehme, kann ich doch hoffen, dass das schicke USB-DSO keinen Schaden nimmt. Oder?

    Nachtrag: Testanschluss G-S; der Bein-Rest steht etwa 5 mm über Board-Unterseite.
    Geändert von oberallgeier (02.03.2019 um 11:16 Uhr) Grund: Nachtrag: Testanschluss
    Ciao sagt der JoeamBerg

  9. #29
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    Frage: Wenn ich jetzt das Discovery2 mit BNC-Adapterboard und Tastköpfen (Stellung 10x) nehme, kann ich doch hoffen, dass das schicke USB-DSO keinen Schaden nimmt. Oder?
    Hoffen kannst du alles, ich persönlich würde mich aber gerne auf das ein oder andere verlassen können.

    Ich würde wenigstens einen Hochspannungstastkopf nehmen oder, wenn nicht verfügbar, mir etwas aus zwei Widerständen basteln. 1:10 sollte reichen, es kann halt gut sein daß da irgendwo nominal 400V oder so anliegen sollte. Gibt es da irgendwo Elkos mit solcher oder höherer Spannung?

    Was mir noch Bauchschmerzen macht ist, daß da nirgendwo was von einer galvanischen Trennung steht. Jedenfalls habe ich auf die Schnelle nichts dazu gefunden. Hast du den Patienten an einem Trenntrafo dran? Wenn nicht, unbedingt machen. Falls du keinen Trenntrafo hast: Nimm zwei 12V-Trafos mit ausreichend Leistung, und knöter die an der 12V-Seite zusammen. Erde den Schirm von deinem BNC-Anschluß anständig, mit genug Querschnitt irgendwo an PE anklemmen. Die Erdung sollte noch da sein, wenn alles andere abgefackelt ist.

    Damit würde ich es mal wagen.

    Hast du den Steuer-IC schon identifiziert? Am besten, bevor du misst, schau mal ob du ein Datenblatt davon findest damit du weißt, was du für Signale zu erwarten hättest. Das gleiche Wissen über den FET-Treiber wäre auch nicht schlecht. Ich würde mit der Verbindung zwischen Treiber und Steuer-IC anfangen (ich gehe einfach mal davon aus daß die FETs über einen Treiber angesteuert werden). Dann weißt du ob der Fehler im Treiber-IC liegt oder mindestens noch ein Fehler weiter vorne liegt.

  10. #30
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    Eine Glühbirne am Ausgang zum Testen ist nicht vorteilhaft, besser ist ein Leistungswiderstand o.Ä. . Bei einem Labornetzteil wird es vermutlich egal sein, aber bei anderen Netzteilen kann es zum Problem, wegen des niedrigen Widerstandes (= hoher Einschaltstrom), werden.

    Der Leistungsteil ist alles wo der Laststrom darüber "fließen" muss.

    Der Netzgleichrichter ist "BR1", die Kondensatoren Primär sind C6, C7, im Sekundärkreis sind sie C33 und C40. Wobei an C33 immer Spannung anliegt und an C40 hängt die Spannung von der Strombegrenzung ab (wenn der Strom begrenzt wird, sperrt Q10).

    Der TL494 (U2) ist das SMPS IC, dieser steuert über Q1-Q4 (2 PushPull-Stufen) die Fets an (galvanisch getrennt über TR3).

    Der Bereich um U1 ist die Steuerspannungsversorgung. Dort wird die Spannung für den TL494 und den ganzen analogen Teil (Operationsverstärker) erzeugt. Dort muss immer eine Spannung anliegen. Welche Spannungen dort vorhanden sein müssen kann ich leider nicht lesen, könnte aber 5V und 9V heißen. Für den TL494 kannst du das Datenblatt herunterladen, damit du die nötigen Spannungen messen kannst.

    Ob du es wegwirfst hängt davon ab ob du etwas lernen willst. Ich würde versuchen es zu reparieren. Wenn man es geschafft hat ist es immer ein gutes Gefühl.

    MfG Hannes

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